PDF-Ausgabe - Verantwortung Zukunft
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<strong>Ausgabe</strong> 2-2012<br />
Hunger – ein lösbares Problem<br />
Hunger ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: Jeder siebte Mensch, das sind<br />
knapp 1 Milliarde Menschen, auf der Welt hungert. Neben den unmittelbaren Folgen beeinträchtigt<br />
Hunger auch den Fortschritt – sei es im Bereich der Gesundheit oder der Bildung.<br />
Laut World Food Programme (WFP) würde<br />
es knapp 2,65 Milliarden Euro kosten, um<br />
alle hungernden Schulkinder der Welt<br />
zu unterstützen. Das Wissen, die Mittel<br />
und die Strategien, die wir heute haben,<br />
würden zusammen mit politischem Willen<br />
ausreichen, das Problem zu lösen.<br />
Die Fortschritte, die Brasilien in den vergangenen<br />
Jahren gemacht hat, sind ein<br />
Beweis dafür. Im vergangenen Jahrzehnt<br />
konnte das Land den Anteil der hungernden<br />
Menschen um ein Drittel verringern<br />
und Mangelernährung um 25 Prozent<br />
reduzieren. 24 Millionen Menschen sind<br />
aus der extremen Armut befreit worden.<br />
Sechs Methoden, die sich für das WFP<br />
nach mehr als 50 Jahren Erfahrung als<br />
die effektivsten erwiesen haben:<br />
1. Ernährungshilfe in Notfällen<br />
Nothilferationen können nach einer<br />
Naturkatastrophe oder von Menschen<br />
verursachten Desastern Tausende<br />
Leben retten. Sie sichern zudem die<br />
physische und geistige Entwicklung<br />
von Kindern, indem Mangelernährung<br />
vorgebeugt wird.<br />
2. Ernährung für unter 2-Jährige<br />
Die Versorgung von schwangeren und<br />
stillenden Müttern mit nährstoffreichen<br />
Nahrungsmitteln sichert eine<br />
gesunde physische und geistige Entwicklung<br />
von unter 2-Jährigen.<br />
3. Schulspeisungen für Kinder<br />
Schulmahlzeiten bedeuten für Kinder,<br />
dass sie genug Nahrung erhalten, um<br />
sich auf den Unterricht konzentrieren<br />
zu können. Außerdem ermöglicht es<br />
vielen Kindern, Armut und Hunger zu<br />
entkommen.<br />
4. Unterstützung von Kleinbauern<br />
Indem man Kleinbauern zum Beispiel<br />
durch Trainings unterstützt, erhalten<br />
sie Zugang zu den Märkten und helfen<br />
Gemeinden dabei, ihre Nahrungsmittelproduktion<br />
so zu stärken, dass sie<br />
gegen Krisen gewappnet sind.<br />
5. Nahrungsmittel für Trainings<br />
Indem das WFP armen Frauen Nahrungsmittelrationen<br />
für die Teilnahme<br />
an Trainingsprogrammen wie Gartenanbau<br />
oder Bienenhaltung gibt,<br />
bekommen sie die Möglichkeit, für sich<br />
und ihren Familien eine langfristige<br />
Lebensgrundlage zu schaffen.<br />
6. Nahrungsmittelgutscheine<br />
Wenn es Nahrungsmittel auf den<br />
Märkten gibt, die Menschen sich<br />
diese jedoch nicht leisten können,<br />
dann sind Gutscheine ein besonders<br />
wirkungs volles Mittel, damit Hungernde<br />
sich selbst mit der Nahrung<br />
versorgen können, die sie benötigen.<br />
Nebenbei wird die lokale Wirtschaft<br />
unterstützt.<br />
Quelle: Vereinte Nationen, World Food Programme, 20. März 2012/Copyright: WFP/Alejandro Chicheri<br />
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