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PDF-Ausgabe - Verantwortung Zukunft

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<strong>Ausgabe</strong> 2-2012 // Facts & Figures<br />

//<br />

Nachhaltige Unternehmensführung.<br />

Lage und aktuelle Entwicklungen im<br />

Mittelstand<br />

2012 Studie (Ernst & Young)<br />

Nachhaltigkeit wird heute zunehmend als<br />

Teil der Unternehmensführung und Bestandssicherung<br />

angesehen. Diese Aussage<br />

ist vor allem bei der Gruppe der familiengeführten<br />

Unternehmen stark ausgeprägt.<br />

Hinzu kommen Aktivitäten, die <strong>Verantwortung</strong><br />

für das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

neben der Aufsicht durch die Unternehmensführung<br />

zusätzlich auf Arbeitsebene<br />

zu verankern und damit weiter zu institutionalisieren.<br />

Mitarbeiter sind neben Kunden die wichtigste<br />

Anspruchsgruppe, wenn es um nachhaltige<br />

Unternehmensführung geht. Um sie<br />

zu gewinnen und im Unternehmen zu halten,<br />

legen die befragten Unternehmen besonderen<br />

Wert auf die Qualität ihrer Unternehmensführung.<br />

Diese ist wichtiger als einzelne Personalmaßnahmen,<br />

was auf eine stärkere Bedeutung<br />

der Identifikations- bzw. Vorbildwirkung hinweist,<br />

die man guter Unternehmens- und<br />

Geschäftsführung beimisst.<br />

In der Beschaffung sind Kenntnis und Umsetzung<br />

von Nachhaltigkeit deutlich weniger<br />

ausgeprägt als in Absatz und Vertrieb. Die<br />

Gruppe der Zulieferer hat im Vergleich zu<br />

einer Vorgängerstudie aus dem Jahr 2007 an<br />

Bedeutung im Nachhaltigkeitskontext der<br />

Unternehmen verloren. Dies ist kritisch, da<br />

erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement<br />

wesentlich von der Art der Beschaffung, vor<br />

allem von der systematischen Auswahl der<br />

Lieferanten, geprägt ist. Immer mehr Kunden<br />

erwarten von ihren Zulieferern nicht nur den<br />

Nachweis der Einhaltung von maßgeblichen<br />

Nachhaltigkeitsaspekten, sondern auch die<br />

Weitergabe dieser Nachhaltigkeitsverpflichtung<br />

an die eigenen Lieferanten. Je mehr<br />

sich der Blick auf ganze Produktlebenszyklen<br />

konzentriert, desto mehr wird auch die<br />

gesamte Wertschöpfungskette Gegenstand<br />

der Aufmerksamkeit.<br />

Ein systematisches Energie- und Umweltmanagement<br />

mit einem Bewusstsein für Kosten,<br />

Einsparpotentiale und Gewinnsteigerung<br />

ist bei den befragten Unternehmen noch nicht<br />

in großem Umfang erkennbar. Zwar sind Umweltrichtlinien<br />

in weiten Teilen verfügbar,<br />

doch verharrt die Konzentration – wie bei der<br />

Vorgängerstudie – auf Recycling als Spitzenreiter<br />

des betrieblichen Umweltschutzes.<br />

Besonders bemerkenswert ist die verhältnismäßig<br />

geringe Gewichtung, die der Reduktion<br />

von CO 2 -Emissionen beigemessen wird. Der<br />

Einsatz von erneuerbaren Energien nimmt den<br />

letzten Platz ein und ist damit keine relevante<br />

Größe.<br />

Die Studie basiert auf einer telefonischen<br />

Befragung von 500 mittelständischen Unternehmen<br />

in Deutschland, die per Zufallsstichprobe<br />

ausgewählt wurden. Auskunft gaben<br />

geschäftsführende Gesellschafter, Geschäftsführer,<br />

Unternehmenssprecher sowie Bereichsleiter<br />

(Personal, Controlling, Finanzen).<br />

30 Prozent der Interviewpartner kamen dabei<br />

aus der Bereichsleitung Personal.<br />

www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Mittelstandsbarometer_-_Nachhaltige_<br />

Unternehmensfuehrung/$FILE/Nachhaltige%20Unternehmensfuehrung%20im%20<br />

Mittelstand%202012.pdf //<br />

//<br />

Rahmenbedingungen bedrohen<br />

Versorgungssicherheit<br />

2011 Studie (PricewaterhouseCoopers)<br />

Der weltweit steigende „Energiehunger“<br />

wird auch in den nächsten Jahren eine gewaltige<br />

Herausforderung für die Branche der<br />

Energieversorger darstellen. Denn es müssen<br />

sowohl bedrohliche Engpässe als auch Investitionshürden<br />

überwunden werden, damit dieser<br />

Hunger gestillt werden kann. Welche Ansätze<br />

die Branche sieht, zeigt der „PwC Annual<br />

Global Power & Utilities Survey“.<br />

Für die Studie hat PwC 72 Energieversorger<br />

aus 43 Ländern befragt. Dabei kam heraus:<br />

Will man die weltweite Stromversorgung<br />

trotz der rasant steigenden Nachfrage<br />

gewährleisten, dürften fossile Energieträger<br />

auch noch im Jahr 2030 die wichtigste<br />

Stromquelle sein.<br />

Die Wirtschaftskrise- und Finanzkrise<br />

hat insofern Einfluss auf dieses Szenario, als<br />

78 Prozent der Befragten sagten, dass der<br />

öko nomische Abschwung ihre Investitionen in<br />

Infrastrukturprojekte mittelmäßig bis stark<br />

beeinträchtigt. Dennoch plant die Mehrheit<br />

(68 Prozent) umfangreichere <strong>Ausgabe</strong>n für<br />

Modernisierungen oder gar Erneuerungen<br />

von Anlagen. 55 Prozent davon wollen ihre<br />

Erdgasanlagen erneuern, hingegen nur<br />

21 Prozent im Bereich Kohle oder Kernenergie<br />

modernisieren. 24 Prozent planen Mittel für<br />

Offshore-Windprojekte ein, 37 Prozent für<br />

Onshore.<br />

Weitere zentrale Erkenntnisse der Untersuchung:<br />

➤➤<br />

Ausfallsichere, bezahlbare und klimafreundliche<br />

Stromversorgung kann nur<br />

dann gelingen, wenn sich die finanziellen<br />

und gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

für Investitionen in Kraftwerke und Stromnetze<br />

schnell verbessern.<br />

➤➤<br />

Europaweit prognostizieren 53 Prozent<br />

der Branchenvertreter ein erhöhtes Risiko<br />

von Stromausfällen („Blackouts“) in der<br />

Zeit periode bis 2030.<br />

➤➤<br />

Mehr als 80 Prozent nehmen an, dass<br />

sowohl Onshore-Windkraft und Biomasse-<br />

Stromerzeugung als auch sämtliche Formen<br />

der Solarenergie im Jahr 2030 ohne Subventionen<br />

wettbewerbsfähig sein können.<br />

www.pwc.de/de/energiewirtschaft/energieversorger-rahmenbedingungen-bedrohenversorgungssicherheit.jhtml<br />

//<br />

Seite 52 //

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