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PDF-Ausgabe - Verantwortung Zukunft

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<strong>Ausgabe</strong> 2-2012<br />

Nachhaltig wachsen und Armut verringern<br />

Am 21. Januar 2012 trafen sich Agrarminister aus 65 Ländern zum 4. Berliner Agrarministergipfel „Ernährungssicherung<br />

durch nachhaltiges Wachstum. Landwirtschaftliche Nutz ung knapper Ressourcen“. Zum Abschluss formulierten sie ein Papier<br />

zur Vorbereitung der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen im Juni 2012. Darin heißt es unter anderem:<br />

Knappe Ressourcen, die zunehmenden Auswirkungen<br />

des Klimawandels und die wachsende<br />

Nachfrage nach Nahrungsmitteln<br />

und Agrarrohstoffen machen es unbedingt<br />

erforderlich, den Prozess des Schutzes der<br />

biologischen Vielfalt und der effizienteren<br />

und nachhaltigeren Bewirtschaftung der<br />

landwirtschaftlichen Nutzflächen und<br />

Böden zu beschleunigen.<br />

Für die <strong>Zukunft</strong> der Menschheit wird<br />

es entscheidend darauf ankommen, die<br />

Wasserwirtschaft in gefährdeten Regionen<br />

nachhaltig zu gestalten, Wasser zu recyceln<br />

und effizient zu verwenden.<br />

Der sichere Zugang von Kleinbauern, marginalisierten<br />

Gruppen und jungen Menschen<br />

zu Land und Wasser zur landwirtschaftlichen<br />

Nutzung ist eine wesentliche Voraussetzung<br />

für deren Ernährungssicherung.<br />

Die Agrarproduktion muss nachhaltig gesteigert<br />

werden, um Ernährungssicherheit<br />

zu gewährleisten und die Einkommen der<br />

Landwirte zu steigern.<br />

Zur Lösung des Problems der Ernährungssicherung<br />

müssen standörtlich angepasste,<br />

nachhaltige landwirtschaftliche Produktionssysteme<br />

entwickelt und umgesetzt werden.<br />

Es müssen ausreichend öffentliche und<br />

private Investitionen in die Agrarforschung<br />

getätigt werden, insbesondere in die Pflanzen-<br />

und Nutztierforschung, in Beratungsdienstleistungen<br />

in ländlichen Gebieten, die<br />

den Schwerpunkt auf die Ausbildung junger<br />

Menschen legen.<br />

Die Nutzung traditionellen Wissens, insbesondere<br />

indigenen Wissens, ist gemeinsam<br />

mit neuen Forschungserkenntnissen und<br />

innovativen Produkten und Verfahren in<br />

Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und<br />

Infrastruktur entscheidend für die Linderung<br />

der Armut und die Verbesserung der<br />

weltweiten Ernährungssicherung.<br />

Die Kapitalausstattung des Agrarsektors<br />

muss verbessert und Investitionen in ländliche<br />

Räume gesteigert werden.<br />

Investitionen in nachhaltige landwirtschaftliche<br />

Produktionssysteme, Infrastruktur,<br />

Forschung sowie Ausbildung und Beratung<br />

sind erforderlich, um nachhaltiges Wachstum<br />

anzukurbeln und zu erhalten.<br />

Ländliche und urbane Räume müssen durch<br />

eine effiziente Infrastruktur stärker vernetzt<br />

werden, um die Lebensbedingungen und<br />

den Zugang zu Märkten (lokal, regional und<br />

global) zu verbessern.<br />

Der Ausbau von Partnerschaften zwischen<br />

dem öffentlichen und dem privaten Sektor<br />

muss vorangetrieben werden.<br />

Ein beträchtlicher Teil der weltweit erzeugten<br />

Nahrungsmittel geht auf dem Weg<br />

von der Erzeugung bis zum Verbraucher<br />

verloren; es bedarf angepasster Technologien<br />

und Maßnahmen zur Verminderung<br />

dieser Verluste.<br />

Der verantwortungsbewusste und sorgsame<br />

Umgang mit Nahrungsmitteln<br />

muss vorangetrieben werden, um insbesondere<br />

Verschwendung zu reduzieren<br />

und so den Einsatz knapper Ressourcen<br />

auf allen Stufen der Lebensmittelkette<br />

zu vermindern.<br />

Nachhaltige Verfahren müssen auch in<br />

der Erzeugung nachwachsender Rohstoffe<br />

eingesetzt werden, um schädliche Auswirkungen<br />

auf die biologische Vielfalt und den<br />

Naturhaushalt zu vermeiden.<br />

Die Kriterien fü r den nachhaltigen<br />

Anbau und die Nutzung nachwachsender<br />

Rohstoffe aus der Landwirtschaft<br />

müssen beachtet und deren Einhaltung<br />

muss durch Infrastruktur, Technologie<br />

und politische Konzepte gefördert<br />

werden.<br />

Fotoquelle: © thinkstock<br />

Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Berlin 2012<br />

// Seite 21

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