Arbeitszeit- und Betriebszeitgestaltung - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...
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23 11 Die Gr<strong>und</strong>postulate Personaleinsatz<br />
Sorge um die der Patienten: Personalarbeit Gr<strong>und</strong>lage der Personalarbeit im Krankenhaus<br />
•n<br />
bildet werden. Erfahrungsgemäß sehen<br />
diesbezügliche betriebliche Vereinbarungen<br />
bei Ansagen zusätzlicher <strong>Arbeitszeit</strong><br />
an arbeitsfreien Tagen einen längeren Vorlauf<br />
vor als die Absage von <strong>Arbeitszeit</strong> aus<br />
Arbeitstagen in die Freizeit; dies ist auch<br />
einfach begründbar, ist doch für die Freizeitplanung<br />
der Mitarbeiter ein kurzfristiger<br />
Freizeitgewinn regelmäßig unproblematischer<br />
als ein kurzfristiger Freizeitverzicht.<br />
Beispielsweise können in einer<br />
Kinderklinik eines Krankenhauses mit erheblichen<br />
<strong>und</strong> relativ kurzfristigen Auslastungsschwankungen<br />
komplette Dienste<br />
mit zwei Tagen Vorlauf angesagt werden,<br />
während betriebliche Absagen spätestens<br />
am Vortag erfolgen müssen. In beiden Fällen<br />
wird die <strong>Arbeitszeit</strong>verschiebung auf<br />
den persönlichen Zeitkonten der Mitarbeiter<br />
saldiert.<br />
Standby-Dienste werden für die Abdeckung<br />
kurzfristig höheren Besetzungsbedarfs<br />
eingesetzt <strong>und</strong> verhindern damit<br />
Überbesetzungen, die bei fehlender<br />
Alternative oft Folge einer Vermeidung<br />
des Risikos einer Unterbesetzung ist.<br />
Beispielsweise muss in einer Intensivstation<br />
mit kurzfristig erhöhtem Aufkommen<br />
gerechnet werden. Sie können beispielsweise<br />
auch zur Vertretung kurzfristig<br />
krankheitsbedingter Ausfälle genutzt<br />
werden. Dienstplanmäßig arbeitsfreie<br />
Mitarbeiter werden hierzu als „Standby“<br />
eingeteilt, was bedeutet, dass sie während<br />
eines festgelegten Zeitfensters erreichbar<br />
sind, in welchem ihnen dann ein etwaiger<br />
erforderlicher Einsatz mitgeteilt wird.<br />
Die Standby-Zeit wird dabei in der Regel<br />
als <strong>Arbeitszeit</strong> angerechnet – zuzüglich<br />
selbstverständlich etwaiger erforderlicher<br />
Einsatzzeiten, woraus bei der Ausgestaltung<br />
darauf geachtet werden sollte, dass<br />
die Mitarbeiter eher dafür belohnt werden,<br />
keine Einsatzzeiten zu produzieren. Das<br />
Standby-System ermöglicht damit – bei<br />
allerdings nicht unerheblichen Kosten –<br />
auch extrem kurzfristige zeitliche Flexibilität<br />
bei der Besetzungsstärke. Es hilft zugleich,<br />
dass die noch verbreitete Praxis von<br />
Pflegedienstleitungen, die Mitarbeiter an<br />
arbeitsfreien Tagen mit Ziel eines kurzfristigen<br />
Hereinkommens ins Krankenhaus<br />
anzurufen (zumal es oftmals immer die<br />
gleichen Mitarbeiter sind, die dazu dann<br />
bereit sind), nicht mehr benötigt wird.<br />
Einsatzflexibilität<br />
Hiermit werden zugleich die Grenzen der<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>flexibilisierung abgesteckt:<br />
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Sie liegen zum einen in der Reaktion auf<br />
veränderte Besetzungsbedarfe „von jetzt<br />
auf gleich“, die durch flexible <strong>Arbeitszeit</strong>gestaltung<br />
nur unzureichend bzw. nur<br />
unter Inkaufnahme von für die Planungssicherheit<br />
der Mitarbeiter unverträglicher<br />
Ausgestaltung ermöglicht wird.<br />
Zweitens bedürfen flexible <strong>Arbeitszeit</strong>en<br />
einer möglichst breiten Einsatzfähigkeit<br />
der Mitarbeiter, um ihr wichtigstes ökonomisches<br />
Potential – Abwesenheit zur<br />
richtigen Zeit – nicht an „Unersetzbarkeiten“<br />
einzelner Mitarbeiter scheitern zu<br />
lassen.<br />
Und drittens grenzt die Problematik von<br />
Mindestbesetzungen die Wirksamkeit<br />
flexibler <strong>Arbeitszeit</strong>en erheblich ein. Belegungstäler<br />
können beispielsweise nur<br />
dann auch zu <strong>Arbeitszeit</strong>tälern führen,<br />
wenn die Besetzungsstärke tatsächlich<br />
auch reduzierbar ist, was in stationären<br />
Spätdiensten, Nachtdiensten <strong>und</strong> Wochenenddiensten<br />
in der Regel nicht der Fall<br />
ist. In solchen Fällen kann die <strong>Arbeitszeit</strong><br />
auch bei ausgefeiltesten Flexi-Spielregeln<br />
nur unelastisch auf Bedarfsschwankungen<br />
reagieren.<br />
Die drei beschriebenen Grenzen können nur<br />
überw<strong>und</strong>en werden, wenn zur <strong>Arbeitszeit</strong>-<br />
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