Arbeitszeit- und Betriebszeitgestaltung - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...
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11.4 <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebszeitgestaltung</strong> 11<br />
Prinzip: 4 Oberärzte sorgen für die gleichmäßige Besetzung des Tagdienstes mit stets 3 Ärzten –<br />
durch systematische Abwesenheitsplanung im Team, vorrangig durch Urlaub <strong>und</strong> sonstige<br />
Ausfallzeiten, nachrangig durch arbeitsfreie Tage.<br />
Auszug aus einem Jahresdienstkalender<br />
Abb. 40 Ein 4:3-System im auf 9h (+ Pause) verlängerten Tagdienst der Oberärzte einer internistischen Klinik (<strong>Arbeitszeit</strong>beratung<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Hoff</strong> – Weidinger – Herrmann)<br />
•n<br />
•n<br />
chenenden. Letztere werden schrittweise<br />
mehr <strong>und</strong> mehr auch elektiver Patientenversorgung<br />
dienen, um die hiermit verb<strong>und</strong>enen<br />
Vorteile für Auslastung <strong>und</strong> Verweildauer<br />
nutzbar machen zu können.<br />
Es sollten, wie im Pflegebereich bereits üblich,<br />
EDV-gestützte Dienstplanprogramme<br />
zum Einsatz kommen, die eine bedarfsgerechte<br />
Dienstplanung ebenso ermöglichen<br />
wie die Abweichungserfassung. Mit<br />
Hilfe des EDV-Systems sollen eindeutige,<br />
ggf. entsprechend der Auslastung zu variierende<br />
Besetzungs-Vorgaben für Einsatzinkl.<br />
Abwesenheitsplanung erfolgen. Ein<br />
einfaches Beispiel für eine Abwesenheitsplanung<br />
in einem kleinen Team zeigt Abbildung<br />
40.<br />
Bereitschaftsdienst sollte nur noch in Zeiträumen<br />
stattfinden, in denen er realistisch<br />
ist, was 24 Std.-Dienste meist auch dann<br />
ausschließt, wenn sie gr<strong>und</strong>sätzlich tarif-<br />
vertraglich zugelassen wurden. Mit der<br />
Reduzierung der Bereitschaftsdienstzeiten<br />
verbindet sich die Aufgabe, die Grenze<br />
zwischen Servicezeit <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>versorgung<br />
(die Bereitschaftsdienstphasen<br />
einschließen kann, aber nicht muss) zu<br />
Gunsten der Hauptleistungszeit neu zu<br />
ziehen <strong>und</strong> damit auch das Krankenhaus<br />
als Dienstleister patientengerechter<br />
zu positionieren. Unrealistisch <strong>und</strong> auch<br />
unzulässig ist Bereitschaftsdienst in Zeiträumen,<br />
in denen elektive Tätigkeiten<br />
erfolgen (Visiten, Besprechungen, Übergabe,<br />
OP-Programm, etc.) <strong>und</strong> in denen<br />
eine so hohe Dichte akuter Anforderungen<br />
herrscht, dass von „Abruf zur Arbeit“<br />
nicht gesprochen werden kann. Als Orientierungsgröße<br />
sollten hierbei Inanspruchnahmen<br />
von durchschnittlich mehr als<br />
70 % je Zeiteinheit (also immer zu einer<br />
bestimmten Uhrzeit) zugr<strong>und</strong>e gelegt<br />
urheberrechtlich geschützt<br />
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