Arbeitszeit- und Betriebszeitgestaltung - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...
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23 11 Die Gr<strong>und</strong>postulate Personaleinsatz<br />
Sorge um die der Patienten: Personalarbeit Gr<strong>und</strong>lage der Personalarbeit im Krankenhaus<br />
Tab. 54 Ursachen für überlange <strong>Arbeitszeit</strong>en im Ärztlichen Dienst<br />
Ursachen für überlange <strong>Arbeitszeit</strong>en im ärztlichen Dienst<br />
Mangelnde Standardisierung <strong>und</strong> Evidenzbasierung („Schrotschussprinzip“)<br />
Individuell objektiv ineffizientes Arbeiten – auch aufgr<strong>und</strong> von Lernkurven<br />
Mangelnde Assistenz der Ober- <strong>und</strong> Chefärzte („Jugend forscht“)<br />
Berufsethische <strong>und</strong> führungskulturelle Effizienz-Barrieren (Statussymbol lange <strong>Arbeitszeit</strong>)<br />
Mangelnde Flexibilisierung der <strong>Arbeitszeit</strong> (keine Abwesenheitssteuerung, keine Servicezeiten)<br />
Bereitschaftsdienst <strong>und</strong> gegebenenfalls Überst<strong>und</strong>en als einzige Chance, das eigene Entgelt zu beeinflussen<br />
Zu kleine Organisationseinheiten<br />
Überfrachtung mit nicht-ärztlichen <strong>und</strong> administrativen Aufgaben<br />
Mangelnde „Passung“ zwischen Mitarbeiter <strong>und</strong> Arbeitsaufgabe/Überspezialisierung<br />
Mangelnde Prozesssteuerung/tradierte Abteilungsegoismen<br />
Flexibilisierungsfeindliche Besprechungs- <strong>und</strong> Fixtermine an den Diensträndern<br />
Zunehmende Arbeitsvolumina <strong>und</strong> Fallzahlen bei gleicher/sinkender Personalkapazität<br />
Schwache Führung/mangelnde Kostenrelevanz überlanger <strong>Arbeitszeit</strong>en<br />
Unklare Definition von „<strong>Arbeitszeit</strong>“<br />
wort auf überlange <strong>Arbeitszeit</strong>en – weil<br />
die daraus folgenden arbeitsfreien Tage<br />
die Tagesbesetzung <strong>und</strong> die Kontinuität<br />
der Patientenversorgung beeinträchtigen.<br />
Insbesondere in konservativen Fächern<br />
sollte mithin darauf geachtet werden,<br />
mit den „normalen“ Tagesdienstdauern<br />
(à ca. 1/5 der Vertragsarbeitszeit) auszukommen<br />
– ggf. durch entsprechend gestaffelte<br />
Dienstarten.<br />
Sämtliche Regeldienste sollten zudem im<br />
oben beschriebenen Sinne flexibel ausgelegt<br />
werden, was nur dann erfolgreich ist,<br />
wenn sich hieraus kein permanenter Zeitguthabenaufbau<br />
im Zeitkonto ergibt. Dies<br />
organisatorisch <strong>und</strong> kulturell abzusichern,<br />
wird eine wesentliche Voraussetzung zukünftiger<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>gestaltung im ärztlichen<br />
Dienst sein.<br />
Servicezeiten erfordern bedarfsgerechte<br />
Besetzung der Dienste. In der Regel benötigen<br />
ärztliche Abteilungen dazu Vollarbeit<br />
auch am Spätnachmittag – auch zur Ermöglichung<br />
durchschnittlich pünktlicher<br />
Dienstenden im Tagdienst – <strong>und</strong> an Wowie<br />
ihnen bewusst wird, dass ihre ärztlichen<br />
Mitarbeiter die Fähigkeit, das außerberufliche<br />
Leben (zeitlich) befriedigend zu gestalten,<br />
als wesentliche Voraussetzung für die Kompetenzerweiterung<br />
auch im Beruf begreifen.<br />
Schon weil dauerhaftes „Verstecken“ vor Überlastsignalen<br />
von den Ärzten immer weniger<br />
akzeptiert wird, ist Offensive hier die richtige<br />
Strategie: Überlastsymptome weisen auf organisatorische<br />
Schwachstellen, Planungs- <strong>und</strong><br />
Steuerungsdefizite, Überspezialisierung <strong>und</strong><br />
ineffiziente Kommunika tion hin. Der Entlastungswunsch<br />
des Mitarbeiters sollte daher<br />
Hebelwirkung im Hinblick auf die Behebung<br />
solcher Probleme haben. Dass dabei ein eigener<br />
Lösungsbeitrag des Arztes erwartet wird,<br />
versteht sich von selbst. Einige Ursachen für<br />
überlange <strong>Arbeitszeit</strong>en im ärztlichen Dienst<br />
sind in der Tabelle 54 aufgezählt.<br />
Bezüglich der <strong>Arbeitszeit</strong>gestaltung im ärztlichen<br />
Dienst sind vor allem folgende Punkte<br />
beachtenswert:<br />
•n<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Ausdehnung der<br />
Regeldienst-Dauer keine geeignete Ant-<br />
•n<br />
•n<br />
210<br />
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