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Arbeitszeit- und Betriebszeitgestaltung - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...

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11.4 <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebszeitgestaltung</strong> 11<br />

x bis z Uhr m Mitarbeiter, etc.“ – über bis zu<br />

24h) ermittelt – so viele wie nötig. Anders als<br />

in Zeiten tagesgleicher Pflegesätze, in denen<br />

mittels der sog. Arbeitsplatzmethode – wie<br />

viele Arbeitsplätze müssen jeweils in welcher<br />

Zeitspanne besetzt werden – aus dem Besetzungsbedarf<br />

zugleich der Personalbedarf abgeleitet<br />

wurde, bilden im DRG-Zeitalter die<br />

auf Basis der Erlöserwartungen kalkulierten<br />

Personalbudgets den Rahmen für die Besetzbarkeit<br />

der Arbeitsplätze.<br />

Mithin steht die verfügbare Personalkapazität<br />

bereits vor der Ermittlung des Besetzungsbedarfs<br />

im Gr<strong>und</strong>satz fest – abgesehen<br />

von solchen Fällen, in denen eine Mindestbesetzungsrestriktion<br />

einen höheren Personaleinsatz<br />

verlangt als betriebswirtschaftlich<br />

ermittelt.<br />

Muss zum Beispiel eine Organisationseinheit r<strong>und</strong><br />

um die Uhr mit mindestens zwei, nachts <strong>und</strong> am<br />

Wochenende einem Mitarbeiter besetzt werden,<br />

wird aber weniger erwirtschaftet als zur Finanzierung<br />

dieser Besetzung erforderlich, muss die<br />

Subventionierung eines solchen Bereiches dann<br />

erwogen werden, wenn seine Schließung oder Integration<br />

in größere Organisationseinheiten nicht<br />

in Frage kommen.<br />

Bei den üblichen Formeln zur Berechnung<br />

des Besetzungsbedarfs, wird daher in der<br />

Regel von einer anderweitig ermittelten verfügbaren<br />

Personalkapazität ausgegangen, so<br />

dass sich mit Hilfe Formeln 1. <strong>und</strong> 2. die Besetzungsmöglichkeiten<br />

darstellen lassen.<br />

❱❱❱<br />

1. Netto-Personalbedarf [Anzahl Stellen]<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>bedarf [Std./w]<br />

=<br />

eingeteilte <strong>Arbeitszeit</strong> [Std./w]<br />

Erläuterung:<br />

• n <strong>Arbeitszeit</strong>bedarf = Besetzungszeit x Besetzungsstärke/n,<br />

gegebenenfalls im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>und</strong> abzüglich nicht auf die <strong>Arbeitszeit</strong> angerechnete<br />

Pausenzeit<br />

• n n = Anzahl der zu besetzenden Arbeitsplätze<br />

• n Eingeteilte <strong>Arbeitszeit</strong> = Regelarbeitszeit oder hiervon<br />

abgeleitete Planarbeitszeit<br />

2. Brutto-Personalbedarf [Anzahl Stellen]<br />

Nettopersonalbedarf<br />

=<br />

1 ./. (Ausfallzeitenquote [%] : 100 [%])<br />

Erläuterung:<br />

Der tatsächliche Personalbedarf – in der Regel ein Wert<br />

zwischen dem Netto- <strong>und</strong> dem Brutto-Personalbedarf –<br />

bestimmt sich vor allem unter Berücksichtigung der systemextern<br />

(zum Beispiel durch andere Bereiche, Zeitarbeit<br />

oder Ferienhelfer) abgedeckten Ausfallzeiten.<br />

Ist beispielsweise eine Personalkapazität von<br />

10 Mitarbeitern verfügbar, dann lassen sich<br />

bei 17 % Ausfallzeitenquote, einer Vertragsarbeitszeit<br />

von 38,5 Std./w <strong>und</strong> einer durchgehenden<br />

Besetzung mit 8 Std. <strong>Arbeitszeit</strong><br />

je Schicht in drei Schichtlagen (Früh/Spät/<br />

Nacht) in Vollarbeit mit einem Mitarbeiter 5<br />

(an 1/5 der Tage mit 4) Mitarbeiter in der mit<br />

höherem Besetzungsbedarf zu berücksichtigenden<br />

Frühschicht der Tage Montag bis Freitag<br />

einsetzen (Proberechnung: 40 Schichten<br />

pro Woche x 8 : 38,5 = 8,31 Mitarbeiter (Vollzeit);<br />

8,31 : (1 – [17 % : 100 %] = 10,01 Mitarbeiter<br />

(Vollzeit).<br />

Für die Ermittlung des tagesbezogenen (ggf.<br />

auch saisonalen) Besetzungsbedarfs ist es ratsam,<br />

(ggf. mit Hilfe einfacher Tools) ein Besetzungsprofil<br />

zu erstellen, in dem der Besetzungsstärke-Bedarf<br />

im Zeitablauf eingetragen<br />

wird. Gr<strong>und</strong>lage hierfür können – je<br />

nach Bereich <strong>und</strong> Anforderung – sein:<br />

•n<br />

•n<br />

•n<br />

•n<br />

statistische Daten (wie das Patientenaufkommen<br />

in einer Notfallaufnahme),<br />

Besetzungs-Vergleichswerte<br />

(Anhaltszahlen, Benchmarks),<br />

Selbst- oder Fremdbeobachtungen<br />

(verwendungsbezogene Selbstaufschreibungen)<br />

bzw.<br />

Messmethoden (Tätigkeitsanalysen).<br />

urheberrechtlich geschützt<br />

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