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Arbeitszeit- und Betriebszeitgestaltung - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...

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23 11 Die Gr<strong>und</strong>postulate Personaleinsatz<br />

Sorge um die der Patienten: Personalarbeit Gr<strong>und</strong>lage der Personalarbeit im Krankenhaus<br />

06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 00:00 01:00 02:00 03:00<br />

1 Flexi<br />

2 Standard<br />

3 Standard<br />

4 Lang<br />

5 Lang<br />

6<br />

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Abb. 32 Differenzierte OP-Saallaufzeiten sowie Schließung des 6. OP-Saals in einer Universitätsklinik<br />

(<strong>Arbeitszeit</strong>beratung <strong>Dr</strong>. <strong>Hoff</strong> – Weidinger – Herrmann)<br />

dere wegen des im ärztlichen Dienst traditionell<br />

verbreiteten Organisationsmusters der<br />

gleichzeitigen Anwesenheit möglichst aller<br />

Ärzte schwer, für die es im übrigen bei hohem<br />

Kommunikationserfordernis auch gute<br />

Gründe gibt – allerdings mit starken „Nebenwirkungen“:<br />

Die Krankenhausorganisation<br />

macht sich umso weniger um funktionierende<br />

Teamstrukturen <strong>und</strong> die Einsatzflexibilität<br />

der Mitarbeiter Gedanken, je höher die „automatische“<br />

Gleichzeitigkeit der <strong>Arbeitszeit</strong>enlagen<br />

ist. Betriebszeit <strong>und</strong> <strong>Arbeitszeit</strong> eng zu<br />

koppeln bedeutet nämlich auf der arbeitsorganisatorischen<br />

Seite, dass Person <strong>und</strong> Funktion<br />

ebenfalls eng verzahnt werden – häufig mit der<br />

Folge überspezialisierter <strong>und</strong> damit von der<br />

Anwesenheitsoptimierung einzelner Personen<br />

abhängiger Strukturen. Daher stößt eine<br />

Entkopplungsstrategie zunächst insbesondere<br />

auf arbeitsorganisatorische, „kulturelle“ <strong>und</strong><br />

zum Teil qualifikatorische Schranken.<br />

Im Zuge der Neugestaltung der Bereitschaftsdienstorganisation<br />

<strong>und</strong> der Einführung flexibler<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>systeme auch im ärztlichen<br />

Dienst (s. Kap. 11.4.5.) <strong>und</strong> eines stärker an<br />

Serviceerwartungen <strong>und</strong> betriebswirtschaft-<br />

lichen Erfordernissen ausgerichteten Krankenhaus-Managements<br />

schreitet aber auch<br />

im ärztlichen Dienst das Entkopplungsprinzip<br />

voran. Zudem werden (Mindest‐)Betriebszeitvorgaben<br />

zunehmend Voraussetzung für<br />

die Behandlung (<strong>und</strong> Abrechenbarkeit) spezifischer<br />

Krankheiten – etwa im Bereich der<br />

Neonatologie oder auch für das Betreiben<br />

einer Stroke Unit. Und schließlich, nicht<br />

zuletzt, befördert insbesondere ein zunehmender<br />

Teilzeitanteil der Beschäftigten, wie<br />

er sich absehbar auch im ärztlichen Dienst<br />

ergeben wird, die Entkopplung, weil hier gar<br />

kein anderer Weg möglich ist, als kürzere<br />

Tagesarbeitszeiten in längere Betriebszeiten<br />

einzupassen.<br />

Ermittlung des Besetzungsbedarfs<br />

Ausgangspunkt bedarfsgerechter <strong>Arbeitszeit</strong>gestaltung<br />

ist stets eine möglichst vorurteilsfreie<br />

Analyse des tatsächlichen Besetzungsbedarfs.<br />

Dazu werden bedarfsgerechte Tages-Besetzungsprofile<br />

(„von x bis y Uhr werden<br />

durchschnittlich n Mitarbeiter benötigt, von<br />

192<br />

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