PDF 3 - Münchner Bildungswerk
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Theologie und Ethik<br />
„Das geistliche Lied öffnet<br />
Ohren und Sinne, damit<br />
Menschen Gott heraushören<br />
in Dur und Moll, in den<br />
Tonlagen unserer Tage, den<br />
Geräuschen dieser Welt.“<br />
Susanne Breit-Keßler,<br />
<strong>Münchner</strong> Regionalbischöfin<br />
„Wir sind nicht nur froh,<br />
sondern glücklich, dass es<br />
dieses Angebot im MBW gibt.<br />
Wir sind fast alle Wege<br />
bisher mitgepilgert und haben<br />
auch vor weiterhin dabei zu<br />
sein. Die organisatorische<br />
und spirituelle Begleitung<br />
bedarf nur eines Wortes:<br />
Danke.“<br />
Elfriede Zahl und<br />
Annelie Ettingshausen<br />
Teilnehmerinnen der<br />
Pilgergruppe des MBW<br />
Prominente geben<br />
persönliche Impulse<br />
Geistliche Lieder in der<br />
Dreifaltigkeitskirche<br />
Foto: Dr. Stephan Zöller<br />
Die Reihe „Das geistliche Lied – gesungen und<br />
gedeutet“ ist seit vielen Jahren ein etabliertes<br />
Angebot des <strong>Münchner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>s: Einmal im<br />
Monat findet in der Dreifaltigkeitskirche, die einen<br />
wunderbaren Rahmen dafür bietet, dieser geistliche<br />
Impuls statt. Ein geistliches Lied, aus dem Volksgut<br />
oder einem Oratorium, wird von Sängerinnen und<br />
Sängern vorgetragen und eine Persönlichkeit aus der<br />
<strong>Münchner</strong> Stadtgesellschaft oder Kirche deutet dieses<br />
Lied historisch, musikalisch sowie theologisch. 2010<br />
waren dies u. a. die evangelische Regionalbischöfin<br />
Susanne Breit-Keßler, Oberkirchenrat a. D. Dr. Martin<br />
Bogdahn, Weihbischof em. Dr. Franz Dietl und der<br />
Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars, Dr. Franz<br />
Joseph Baur. Nach einer meditativen Pause singen die<br />
Anwesenden das Lied gemeinsam mit Orgelbegleitung<br />
bzw. eine Arie erklingt nochmals als Solo. Neben<br />
einem festen Kreis kommen je nach Interpreten und<br />
Themen gezielt Interessierte dazu, die den Impuls<br />
der Veranstaltungsreihe gerade am Ende eines Tages<br />
schätzen, um zur Ruhe zu kommen und um über ein<br />
geistliches Thema und seine Botschaft nachzudenken.<br />
Die Reihe wird mit viel Engagement von unterschiedlichen<br />
Beteiligten bei Organisation und Durchführung<br />
getragen: Neben dem <strong>Münchner</strong> <strong>Bildungswerk</strong> sind<br />
dies Kollegen vom Erzbischöflichen Ordinariat und der<br />
„<strong>Münchner</strong> Kirchenzeitung“ ebenso wie die Ordensschwestern<br />
der Dreifaltigkeitskirche.<br />
Monika Kramer M. A., Kulturhistorikerin<br />
Die Akteure vom „Geistlichen Lied“ am 22. September<br />
2010 (v. l. n. r.): Frank Höndgen (Orgel), Monika Kramer M. A.<br />
(Organisation), Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler<br />
(Deutung) und Dr. Johannes Modesto (Gesang).<br />
16 MBW Jahresbericht 2010<br />
Foto: Margret Schambeck<br />
Die Seele laufen lassen<br />
Pilgern auf dem <strong>Münchner</strong><br />
Jakobsweg<br />
2.700 Kilometer sind es von Mün-<br />
chen nach Santiago de Compostela,<br />
und wer sich von hier zu Fuß auf<br />
den Weg macht, findet bis zum<br />
Bodensee eine 240 Kilometer lange<br />
und gut ausgeschilderte Pilgerstrecke<br />
vor. Bereits im Jahr 2005<br />
machte sich eine Gruppe des<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>s auf den Weg, um vom Kloster<br />
St. Jakob am Anger an der Isar entlang hinüber zum<br />
Starnberger See und Ammersee über Peißenberg,<br />
Rottenbuch und Kempten nach Lindau an den Bodensee<br />
zu pilgern. Seit dieser Zeit sind die zweimal jähr-<br />
lich stattfindenden Pilgertage ein etabliertes Angebot<br />
im <strong>Münchner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>. Geleitet von ausgebildeten<br />
Pilgerwegbegleiterinnen werden die Eintagesetappen<br />
zur spirituellen und kulturellen Erfahrung.<br />
Frauen und Männer pilgern auf dem Jakobsweg von<br />
München zum Bodensee.<br />
Pilgern gibt der Seele Atem<br />
Einen Tag „Auszeit“ aus dem normalen Treiben des<br />
Alltags, um im Gehen in der alten Pilgertradition<br />
Belastendes loszulassen, den Körper zu spüren und<br />
der Seele Atem zu geben. Dies sind die wesentlichen<br />
Dinge, die die Pilgergruppe des <strong>Münchner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>s<br />
geeint und geprägt hat. Wir gehen zwar gemeinsam,<br />
als Gruppe, aber lassen doch viel Raum für den<br />
eigenen inneren Weg. Meditative Texte, Geschichten,<br />
Bilder, Gleichnisse und Lieder bereichern die Etappen<br />
und geben geistliche Impulse. Durch die Begegnungen<br />
mit Menschen und mit der Natur, durch die Stille der<br />
Kirchen und der Kapellen am Weg und durch oft ganz<br />
unerwartete Hilfe unterwegs, führt das Pilgern zum<br />
eigentlichen Ziel: bei sich selbst und bei Gott ankommen<br />
und die Seele laufen lassen.<br />
Beate Behr M. A., Geschäftsführerin<br />
und Bildungsmanagerin