Abschlussbericht
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<strong>Abschlussbericht</strong><br />
Trusted Sensor Node<br />
Das Programm in der Kontrolleinheit führt die Punktmultiplikation entsprechend dem Lopez-Dahab-Algorithmus<br />
[32] aus. Dieser Algorithmus erlaubt die Ausführung einer EC<br />
Punktmultiplikation (ECPM) mit lediglich einer Division im Basisfeld. Diese eine Division<br />
wird mittels des Itoh-Tsujii-Ansatzes [22] berechnet. Durch den im Design vorhandenen<br />
schnellen Quadrierer und Multiplizierer ist dieser Algorithmus schneller und ressourcensparender<br />
als zum Beispiel der alternative erweiterte Euklidische Algorithmus. Die Algorithmen<br />
sind Teil des fest verdrahteten Programms in der Kontrolleinheit, die den Fluss der<br />
Daten zwischen den Rechen- und Registereinheiten steuert.<br />
Die Flexibilität des Designs bezüglich der Funktionseinheiten erlaubt es, eine praxisnahe<br />
„Design-Space-Exploration“ durchzuführen. Mittels dieser Exploration wird der Einfluss<br />
der Anzahl und der Geschwindigkeit der einzelnen Funktionseinheiten auf die Leistung<br />
des gesamten Systems ermittelt. Die Untersuchung ergab, dass die Geschwindigkeit der<br />
Feldmultiplikation die wichtigste Einflussgröße für die Leistung des Gesamtsystems darstellt.<br />
Mehrere Multipliziereinheiten können allerdings überraschenderweise die Leistung<br />
nicht entscheidend verbessern. Deshalb werden letztlich drei Designs für die 233-Bit-ECC-<br />
Beschleunigung näher untersucht. Deren wesentlicher Unterschied liegt in der Geschwindigkeit<br />
und damit der Größe des Feldmultiplizierers.<br />
Für eine Feldmultiplikation erfordert das schnellste und damit auch das größte Design drei<br />
Taktzyklen. Das mittelgroße Design benötigt neun und das kleinste 27 Taktzyklen. Die Gesamtzeit<br />
für eine ECPM beträgt 60 µs für das schnellste, 80 µs für das mittlere und 230<br />
µs für das kleinste Design. Die schnelleren beiden Designs gehören zu den schnellsten<br />
bisher veröffentlichten Implementierungen. Dabei ist die erforderliche Siliziumfläche von<br />
2,1 mm 2 für das größte bis zu 1,3 mm 2 für das kleinste Design im Vergleich zu anderen<br />
Implementierungen mit vergleichbarer Geschwindigkeit sehr gering. Die benötigte Energie<br />
der vorgestellten Designs für eine ECPM ist geringer als bei allen anderen bisher veröffentlichten<br />
Implementierungen. Entsprechend dem 233-Bit-Design wurden auch Designs<br />
für andere elliptische Kurven bis zu 571 Bit implementiert, vermessen und verglichen. Abbildung<br />
2.10 zeigt die verschiedene Flächen und Energieverbräuche für eine ECPM der<br />
untersuchten Designs von 163 bis 571 Bit.<br />
Für den TSN wurde die 233-Bit-Implementierung mit der mittleren Geschwindigkeit, d.h. 9<br />
Clockzyklen pro Feldmultiplikation, gewählt.<br />
Dies wird dadurch begründet, dass die 233-Bit-Implementierung das beste Verhältnis zwischen<br />
Fläche und Energie und Leistung (Geschwindigkeit) verspricht und dabei eine hohe<br />
Sicherheit bietet. Für eine noch höhere Sicherheit besteht die Möglichkeit der Nutzung<br />
größerer Schlüssellängen, wobei das entsprechend mehr Fläche in der Schaltung, mehr<br />
Berechnungszeit und auch mehr Stromverbrauch implizieren würde.<br />
Die 233-Bit-Implementierung wurde bereits in einem System-on-Chip (SoC) integriert, das<br />
neben einem eingebetteten 32-Bit-Prozessor Hardwareblöcke für die Verarbeitung von<br />
Netzwerkprotokollen und symmetrischer Verschlüsselung umfasst. Auf diesem Chip, der<br />
bereits im IHP in 0,25-µm-CMOS-Technologie gefertigt wurde, kann die Leistung des Hardwaredesigns<br />
gut mit einer alternativen Softwareimplementierung (MIRACL [47]), die auf<br />
dem eingebettetem Prozessor läuft, verglichen werden. Im Vergleich mit der Softwareim-<br />
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