Fremdenfeindlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern und die ...
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Die Deutsche Volksunion (DVU) <strong>in</strong> M-V wurde im August 1992 <strong>in</strong> Schwer<strong>in</strong> gegründet<br />
<strong>und</strong> versuchte sich seitdem auch hier erfolgreich zu etablieren. Der Landesverband<br />
der DVU umfasste zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt 200 Mitglieder. 1998 betrieben<br />
sie e<strong>in</strong>en aufwendigen Wahlkampf mit Postwurfsendungen <strong>und</strong> zahlreichen<br />
Informationsständen, wobei sie bei der B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landtagswahl 1998 trotzdem<br />
an der 5 %-Hürde scheiterten. Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt konnte <strong>die</strong> DVU jedoch wesentlich<br />
bessere Wahlergebnisse vorweisen als <strong>die</strong> NPD. (Vgl.: INNENMINISTERIUM<br />
M-V 1992-2002. S. 32-34) Seit <strong>die</strong>sem kle<strong>in</strong>en Höhepunkt g<strong>in</strong>gen <strong>die</strong> Aktivitäten<br />
der DVU stark zurück, so dass sie <strong>in</strong> M-V ke<strong>in</strong>e bedeutende Rolle mehr spielt:<br />
„Die DVU bemühte sich seit der Wahl des neuen DVU-Landesvorsitzenden MV im<br />
März d.J. verstärkt Aktivitäten im Lande durchzuführen, wozu <strong>in</strong>sbesondere Informationsstände<br />
zählen. Die Mitgliederzahl beträgt unter 100 Personen, <strong>die</strong> Partei<br />
erfährt selbst <strong>in</strong>nerhalb der rechtsextremistischen Szene des Landes ke<strong>in</strong>e<br />
Akzeptanz.“ (Zitat: INNENMINISTERIUM M-V 2001, S. 2) Der DVU-Landesverband<br />
entwickelt auch 2005 kaum Aktivitäten, denn <strong>die</strong> Mitgliederzahl liegt bei ca. 50<br />
Personen. DVU-„Stammtische“ existierten nach eigener Darstellung der Partei <strong>in</strong><br />
Ostvorpommern <strong>und</strong> Neubrandenburg. (Vgl.: INNENMINISTERIUM M-V 2005, S. 55)<br />
Auch <strong>die</strong> Republikaner (REP) hatten ihren größten Bestand 1993 mit b<strong>und</strong>esweit<br />
23.900 Mitgliedern. Der Mitgliederbestand <strong>in</strong> M-V lag zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bei etwa<br />
500-600 Personen. Aufgr<strong>und</strong> der im eigenen Landesverband umstrittenen<br />
Wahl des REP-Landesvorsitzenden Bernd Bernhard, kam es 1994 zu zahlreichen<br />
Parteiaustritten, vere<strong>in</strong>zelnd auch zu Übertritten <strong>in</strong> <strong>die</strong> NPD. In den folgenden<br />
Jahren entwickelten sich <strong>die</strong> Republikaner strukturell sehr langsam, so dass sie<br />
im Wahljahr 1998 nur noch über 100 Mitglieder <strong>in</strong> M-V verfügten. Bei den Landtagswahlen<br />
1998 kamen sie auf lediglich 0,5 % der Stimmen, woraufh<strong>in</strong> sie ihre<br />
politischen Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> fast vollständig e<strong>in</strong>stellte.<br />
Heute gelten <strong>die</strong> REP mit deutlich weniger als 100 Mitgliedern als politisch <strong>in</strong>aktiv.<br />
Während sie <strong>in</strong> den Jahren nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>e bedeutende rechtsextremistische<br />
Partei <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> darstellte, existiert heute nicht<br />
e<strong>in</strong>mal mehr e<strong>in</strong> Landesverband. (Vgl.: BRODKORB/ SCHMIDT 2002, S. 78)<br />
4.5. Aktivitäten der rechtsextremistischen Szene <strong>in</strong> M-V<br />
In <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> g<strong>in</strong>gen bereits im Jahr 2001 18 öffentlich wahrnehmbare<br />
Aktivitäten von den rechtsextremen Organisationen aus, <strong>die</strong> aufgelistet<br />
im Anhang zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. (Vgl.: INNENMINISTERIUM M-V 2001, S. 2) 2005 waren<br />
<strong>die</strong> Aktivitäten der rechtsextremistischen Szene weiterh<strong>in</strong> stark ausgeprägt: Zwar<br />
ist <strong>die</strong> Zahl der rechtsextremistischen Musikveranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-