Fremdenfeindlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern und die ...
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wird. Solange rechtsextremistische Parteien als Teil der Politik gelten, wird jedes<br />
kommende Verbotsverfahren scheitern, denn Politik kann meistens nicht mit Politik<br />
verh<strong>in</strong>dert werden. Es wird immer e<strong>in</strong>e Lücke im B<strong>und</strong>esgesetzbuch zu f<strong>in</strong>den<br />
se<strong>in</strong>, <strong>die</strong> es den rechtsextremistischen Parteien ermöglicht, Politik <strong>in</strong> Deutschland<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> zu betreiben. In dem Verfahren von 2002 wurde<br />
jedoch nicht <strong>die</strong> Verfassungswidrigkeit der NPD geprüft: Demnach ist der Vorwurf,<br />
<strong>die</strong> NPD sei e<strong>in</strong>e verfassungswidrige Partei, mit dem Urteil des Gerichtes nicht<br />
entkräftet worden. Trotzdem s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Anforderungen an e<strong>in</strong> Verbot bei dem Verbotsverfahren<br />
vor 3 Jahren so stark angehoben worden, dass ke<strong>in</strong>e realistische<br />
Erfolgschance besteht. (Vgl.: INNENMINISTERIUM M-V 2002, S. 31-32) „Justiz- <strong>und</strong><br />
Innenpolitik können immer nur als letzte Haltel<strong>in</strong>ie das auffangen, was von anderen<br />
Politikfeldern bereits versäumt wurde.“ (Zitat Brodkorb/ Schmidt 2002, S. 107)<br />
Wenn auch <strong>die</strong> politische Ebene nur wenige Präventionsmöglichkeiten zulässt,<br />
auf der pädagogischen Ebene s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen<br />
vorgestellt worden. Die Vielzahl der Aktivitäten <strong>und</strong> Programme gegen <strong>Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> sollen nicht alle aufgezählt <strong>und</strong> erläutert<br />
werden: Aufgr<strong>und</strong> des Umfangs soll nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>blick gegeben werden, wobei<br />
<strong>die</strong> Erwähnung der Projekte nicht gleichzeitig e<strong>in</strong>e Wertung darstellen soll.<br />
So ist seit 2000 das Thema Rechtsextremismus <strong>und</strong> <strong>Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit</strong> e<strong>in</strong>e<br />
der Hauptaufgaben für <strong>die</strong> Landeszentrale für politische Bildung. Sie organisierte<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Kommunen <strong>und</strong> Institutionen, vorrangig mit den jeweiligen<br />
„Landespräventionsräten“ jährlich etwa 60 Projekte mit mehr als 100 breit<br />
gefächerten Aktionen. „Das Angebot umfasst sem<strong>in</strong>aristische Veranstaltungen mit<br />
Informationen zu Ersche<strong>in</strong>ungen, Ursachen, Wesenszügen von politischem Extremismus<br />
<strong>und</strong> mögliche Formen der Ause<strong>in</strong>andersetzung, zahlreiche Ausstellungsprojekte,<br />
Stu<strong>die</strong>nfahrten; hier vielfach mit historisch-politischem Bildungsansatz<br />
(Arbeit <strong>in</strong> <strong>und</strong> mit Gedenkstätten, Er<strong>in</strong>nerungsorten), aber auch Theaterprojekte<br />
sowie Lesungen <strong>und</strong> Vorträge sowie <strong>die</strong> Bereitstellung von Literatur <strong>und</strong> Materialien.“<br />
(Zitat: RAUTENBERG 2005, S.58) Es entstand dabei e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />
Projekten, wie z.B. das Aktionsprogramm „Aktiv gegen Hass. Jugend für Toleranz<br />
<strong>und</strong> Demokratie. Gegen Rechtsextremismus, <strong>Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit</strong> <strong>und</strong> Antisemitismus“.<br />
Die Initiative besteht aus drei Programmteilen: „entimon – Geme<strong>in</strong>sam<br />
gegen Gewalt <strong>und</strong> Rechtsextremismus“, „XENOS – Leben <strong>und</strong> Arbeiten <strong>in</strong> Vielfalt“<br />
<strong>und</strong> „Civitas“ wirken dabei auf unterschiedlichen Präventionsebenen. Mit Unterstützung<br />
des Landesrats für Krim<strong>in</strong>alitätsvorbeugung MV <strong>und</strong> des Landes<strong>in</strong>stituts<br />
für Schule <strong>und</strong> Ausbildung gelang es <strong>die</strong> Kommunikation der Projektträger<br />
durch <strong>die</strong> Schaffung des „Netzwerkes XENOS MV“ zu verbessern. Nachdem <strong>die</strong><br />
ersten Projekte wieder ausliefen, nahm <strong>die</strong> Kommunikation wieder ab, wobei gerade<br />
<strong>die</strong> Kommunikation der Projektträger <strong>und</strong> Förderer e<strong>in</strong>en wichtigen Ge-