Fremdenfeindlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern und die ...

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56 die rechtsextremistische Szene nur einen öffentlichen Teil der ausländerfeindlichen Einstellungen. Das trifft jedoch keine Aussage über das allgemeine fremdenfeindliche Meinungspotenzial in Mecklenburg-Vorpommern, welches für den Tourismus von größerer Bedeutung ist. Wie soll das breit gefächerte Projektangebot gegen Rechtsextremismus greifen, wenn man nicht weiß, wo diese Projekte notwendig sind Die Dimensionen der Fremdenfeindlichkeit in M-V müssen erst eingehend durch Studien erfasst werden, bevor Präventionsmaßnahmen gezielt eingesetzt werden können. Die Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit scheint den aufgezeigten Möglichkeiten zufolge sowohl in den Händen der Politiker und Pädagogen als auch in denen der Wissenschaftler zu liegen. Nur wenn aufgrund von empirisch belegten Studien Aussagen zu den Ursachen von Fremdenfeindlichkeit gemacht werden kann, ist es möglich Konzepte zu entwickeln, mit denen Pädagogen entgegenwirken können. Wie schnell es gelingt, die Fremdenfeindlichkeit in Mecklenburg- Vorpommern zu überwinden, dürfte entscheidend von der allgemeinen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. „Wenn Deutsche und Ausländer für sich eine gesicherte Zukunftsperspektive sehen, wird eine der wesentlichen Ursachen der Ausländerfeindlichkeit schwinden.“ (Zitat: MARKUS 1993, S. 35)
57 7. Zusammenfassung Die Fremdenfeindlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern stellt ein ernstzunehmendes Problem dar, welches bekämpft werden muss bevor sie den Tourismus schädigt. Die 90er Jahre haben bereits gezeigt, welche Auswirkung Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt auf das Image von Mecklenburg-Vorpommern haben können und wie lange es dauert negative Assoziationen zu wandeln. Daher muss sich intensiver mit Fremdenfeindlichkeit auseinander gesetzt werden, um die jetzige Situation nicht durch Ignoranz zu festigen, sondern ihr gezielt mit Präventionsmöglichkeiten entgegenzuwirken. Handlungsmaßnahmen gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit können aber nur aufgezeigt werden, wenn die Ursachen für dieses Phänomen benannt werden können. Diese reichen bisher von DDR-spezifischen Faktoren bis hin zu Arbeitslosigkeit, gelten aber im Allgemeinen nicht als alleinige Gründe für Fremdenfeindlichkeit: Sie bilden nicht zu unterschätzende Faktoren in einem Zusammenspiel von Rahmenbedingungen. Wobei das Thema Bildung, meiner Meinung nach, den wohl einflussreichsten Faktor in diesem Zusammenspiel darstellt. Eine Gewichtung der verschiedenen Ursachen kann aber aufgrund des Mangels an empirischen Studien nicht vorgenommen werden, da auch individuelle Ursachen eine Bedeutung in diesem Zusammenspiel haben können. Fest steht aber, dass alle diese Faktoren Ängste hervorrufen, die Fremdenfeindlichkeit auslösen können. Die wirtschaftliche und politische Situation 2006 lässt weiterhin Ursachen für Fremdenfeindlichkeit entstehen, die wohl auch in Zukunft nicht verhindert werden können. „Noch nie waren die Ängste der Ostdeutschen so groß. Ursache dafür ist die hohe Arbeitslosenquote in den neuen Ländern, […] Die Menschen im Osten hätten aber auch eine höhere Erwartungshaltung an den Staat, bei der Lösung persönlicher Probleme behilflich zu sein.“ (Zitat: WELT 08.09.2006) Die Ängste der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern haben bei der Landtagswahl zu einem erschreckenden Ergebnis geführt: Die rechtsextreme NPD hat es in den Schweriner Landtag geschafft. Ob die Befürchtung eintreten wird, dass rechtsextreme Kräfte im Parlament eine negative Auswirkung auf das Image von Mecklenburg-Vorpommern haben werden, wird sich wohl erst in den kommenden Jahren herausstellen.
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3 1. Einleitung „Auf den sich sei
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Seite 9 und 10: 9 2.2.1. Individual- und sozialpsyc
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