Studie - ecos
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Potenziale und Herausforderungen der Expats-Integration in der Region Basel<br />
Seite 23 von 71<br />
8 Resultate<br />
81 Vorgehen<br />
Das Hauptziel der <strong>Studie</strong> besteht darin, konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren, wie<br />
die Expats in der Region Basel besser integriert werden und wie die zur Zeit ungenutzten Potenziale<br />
gewinnbringend eingesetzt werden können.<br />
Bevor jedoch die Handlungsempfehlungen präsentiert und kommentiert werden, soll auf<br />
die restlichen im Kapitel 6 beschriebenen Fragestellungen eine Antwort gefunden werden.<br />
Die präsentierten Resultate beruhen, wie in Kapitel 7 dargelegt, auf einer Vielzahl von<br />
Quellen. Es sind dies im Einzelnen:<br />
• Fachliteratur und Sekundärdaten<br />
• „Zukunftswerkstatt“ der Sozialkonferenz Basel vom 15./16. Januar 2009<br />
• Rückmeldungen der Begleitgruppe<br />
• 12 qualitative Interviews<br />
• 2 Fokusgruppen<br />
• Unterstützung von Experten<br />
82 Verständnis und Charakterisierung der Begriffe „Expat“<br />
und „Integration“<br />
821 Der Begriff „Expat“<br />
Um die <strong>Studie</strong> auf ein einheitliches Fundament zu stellen und sie als Kommunikationsinstrument<br />
im Sinne eines „Sozialmarketings“ kohärent nutzen zu können, wurde ein einheitliches<br />
Verständnis der Begriffe „Expat“ und „Integration“ gesucht.<br />
Das Wort Expatriate (umgangssprachlich Expat) stammt ursprünglich vom mittelalterlichen<br />
lateinischen Begriff expatriatus ab, der Vergangenheitsform von expatriare („sein Heimatland<br />
verlassen“). Nach dieser Definition sind Expatriates folglich Menschen, die das Land<br />
ihrer Geburt verlassen, um im Ausland zu leben.<br />
Im engeren Sinn sind Expatriates Menschen, die nur temporär, aus beruflichen Gründen,<br />
im Ausland leben und in der Regel ihre ursprüngliche Nationalität beibehalten. In diesem Sinn<br />
unterscheiden sich Expats von MigrantInnen, die normalerweise langfristig im Ausland leben<br />
möchten. Zusätzlich wird der Begriff Expats häufig auf hochqualifizierte ArbeitnehmerInnen<br />
aus entwickelten Ländern eingeschränkt (z.B. amerikanische Expats in der Schweiz), um somit<br />
zwischen Expats und MigrantInnen zu unterscheiden, die aus sozioökonomischen Gründen in<br />
ein fremdes Land ziehen.<br />
In der Realität verwischen diese Definitionsgrenzen jedoch zunehmend. Während die<br />
Anzahl hochqualifizierter Expats aus Entwicklungsländern ansteigt, wächst zugleich die Zahl<br />
der Expats aus entwickelten Ländern, die aus Lifestyle-Gründen oder im Rentenalter ins Ausland<br />
ziehen („Snowbirds“, siehe weiter unten). Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die wach-