Studie - ecos
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Potenziale und Herausforderungen der Expats-Integration in der Region Basel<br />
Seite 5 von 71<br />
1 Zusammenfassung/Management Summary<br />
11 Deutsche Zusammenfassung<br />
Um die rasch wachsende Bevölkerungsgruppe der hoch qualifizierten, finanziell abgesicherten<br />
Arbeitsmigrantinnen und -migranten mit ihren Familienangehörigen zu umschreiben, hat sich in<br />
den letzten Jahren der Begriff „Expats“ durchgesetzt. Die vorliegende <strong>Studie</strong> übernimmt aus<br />
pragmatischen Gründen diese Definition, zumal sie auch von den Expats selbst so verwendet<br />
wird.<br />
Erstmals war es im Rahmen der vorliegenden <strong>Studie</strong> möglich, die Lebenswelt und die Interessen<br />
sowie die Potenziale der Expats in der Region Basel systematisch zu erfassen und ihre<br />
Zahl auf der Basis von Arbeitgeber-Angaben und statistischen Auswertungen annäherungsweise<br />
zu bestimmen: Rund 36 000 Expats leben gemäss dieser Analyse alleine in den Kantonen<br />
Basel-Stadt und Baselland. Dies entspricht beinahe der Bevölkerungszahl von Allschwil und<br />
Muttenz zusammen oder jedem zwölften Einwohner.<br />
Viele Expats leben in einer englischsprechenden Parallelgesellschaft, andere Expats-<br />
Netzwerke sprechen Hochdeutsch, Spanisch, Chinesisch, Finnisch oder auch Italienisch. Das<br />
Bundesamt für Statistik prognostiziert für Basel-Stadt in den kommenden Jahren mit Abstand<br />
die grösste internationale Zuwanderung aller Kantone. Das Präsidialdepartement Basel-Stadt<br />
erwartet, dass diese Migrantinnen und Migranten vorwiegend Expats sein werden. Die Bedeutung<br />
der Expats-„Community“ wird somit weiter zunehmen, und die regionale Prosperität hängt<br />
in wachsendem Mass von der Bereitschaft und Fähigkeit aller Instanzen, Institutionen, Firmen<br />
und Privaten ab, diesen Menschen ein Zuhause zu bieten.<br />
Die Zukunftswerkstatt der Sozialkonferenz Basel vom 15./16. Januar 2009 zum Thema<br />
„Globale Wirtschaft und Sozialkonferenz: Gemeinsam für soziale Integration“ hat gezeigt, dass<br />
momentan eine Segregation zwischen Expats und der Basler Bevölkerung besteht, die für beide<br />
Seiten unbefriedigend ist. Mit dem Ziel, das gesellschaftliche und insbesondere das soziale<br />
Potenzial der Expats näher zu beleuchten, unterstützten die Christoph Merian Stiftung,<br />
Novartis, Roche und der Kanton Basel-Stadt <strong>ecos</strong> bei der Erstellung der vorliegenden <strong>Studie</strong>.<br />
Im Vordergrund der Untersuchung stand die Frage, wie die Expats-Migranten sich in der Region<br />
Basel integrieren und wie sie ihre gesellschaftlich orientierten Interessen auch ausserhalb der<br />
Arbeitswelt wirksam realisieren können. Allein dank der Begegnungen und Gespräche im<br />
Rahmen der <strong>Studie</strong> wurde die Thematik bekannter und auf die Agenda der öffentlichen Diskussion<br />
gesetzt.<br />
Die <strong>Studie</strong> identifiziert, aufbauend auf den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt, mit einem<br />
Mix verschiedener Methoden Potenziale und Hindernisse einer besseren Integration von Expats<br />
in der Region Basel. Die gefundenen Potenziale sind vielfältig und bieten einen Mehrwert<br />
sowohl für die Expats als auch für die Region Basel auf gesellschaftlicher, volkswirtschaftlicher<br />
und betriebswirtschaftlicher Ebene.