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Potenziale und Herausforderungen der Expats-Integration in der Region Basel<br />

Seite 58 von 71<br />

Die „grossen“ Unternehmen der Region sind in ihrer Praxis der Expats-Integration eher<br />

homogen. Die Expats werden professionell begleitet. Eine Integration in die Gesellschaft und<br />

nicht nur ins Unternehmen gestaltet sich jedoch schwierig. Dabei haben Unternehmen ein ureigenes<br />

Interesse daran, dass „ihre“ Expats gut integriert sind, sich in Basel wohl und angenommen<br />

fühlen.<br />

932 Umgestaltung der Sprachkurse<br />

Intensive Sprachkurse zu Beginn können helfen, die Sprachbarriere zu überwinden. Da die Expats<br />

kurz nach der Ankunft jedoch bereits arbeiten, bleibt oft keine Zeit, die Kurse regelmässig<br />

zu besuchen. Zudem stellt der Dialekt eine grosse Hürde dar, die im alltäglichen Leben Frustration<br />

hervorrufen kann. Daher wird dazu geraten, dass die Unternehmen die Mitarbeiterinnen<br />

dazu verpflichten während 2 Wochen vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn intensiv Deutsch zu<br />

lernen. Diese Kurse sollen mit elementaren (mündlichen) Vokabularien im Dialekt ergänzt werden.<br />

Ebenso wichtig ist es für einen nicht berufstätigen Ehepartner, solche Sprachkurse zu absolvieren.<br />

933 Aufklärung der „Welcoming Desks“ durch verstärkte Koordination von<br />

Unternehmen, Kantonen und privaten Initiativen<br />

Die in der Analyse beschriebenen Informationslücken bei einigen Beteiligten, welche für die<br />

Erstbegrüssung und Aufnahme der Expats in der Region Basel verantwortlich sind, lassen sich<br />

wohl am Besten durch einen besseren Informationsaustausch zwischen den involvierten Personen<br />

schliessen. Wahrscheinlich ist auch das Synergie-Potenzial gross, wenn sich die verschiedenen<br />

öffentlichen und privaten Instanzen pragmatisch koordinieren und eine gemeinsame Wissensbasis<br />

pflegen würden.<br />

94 Handlungsempfehlung gesellschaftliche Institutionen<br />

941 Vereine, Stiftungen und andere Organisationen sensibilisieren<br />

Expats möchten einen Beitrag zur Entwicklung der Region Basel leisten. Verschiedene Beispiele<br />

haben aber gezeigt, dass es für Expats schwierig ist, sich nur schon bei ansässigen Sportvereinen<br />

zu engagieren. Das Bewusstsein für die Möglichkeiten von Expats fehlt und es sind nur<br />

wenige Fälle bekannt, bei denen Expats aufgenommen wurden. Daher ist eine Tagung ins Leben<br />

zu rufen, die über die Bedürfnisse und Potenziale der Expats aufklärt. Ebenso sind dabei<br />

bedürfnisorientierte Anpassungen anzusprechen (beispielsweise eine projektbezogene, punktuellere<br />

Zusammenarbeit nahe den Ansätzen aus dem Bereich „Corporate Volunteering“). Als<br />

Anreiz zur Öffnung könnten einmalige Steuererleichterungen dienen.<br />

Die Schaffung neuer Räume für Begegnung in einem Mix aus Bottom-up und Top-down<br />

wäre wünschenswert. Ohne, dass diese aber mit gemeinsamen Projekten gefüllt werden, besteht<br />

die Gefahr, dass sie ohne Wirkung verpuffen. Solche gemeinsame Projekte können über die<br />

Freiwilligenarbeit (mit karitativen Organisationen oder Sportvereinen) oder gemeinsame Interessen<br />

(Quartiersfeste, Theater, Joggen in Verbindung mit Sightseeing etc.) entstehen.

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