Studie - ecos
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Potenziale und Herausforderungen der Expats-Integration in der Region Basel<br />
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Die „grossen“ Unternehmen der Region sind in ihrer Praxis der Expats-Integration eher<br />
homogen. Die Expats werden professionell begleitet. Eine Integration in die Gesellschaft und<br />
nicht nur ins Unternehmen gestaltet sich jedoch schwierig. Dabei haben Unternehmen ein ureigenes<br />
Interesse daran, dass „ihre“ Expats gut integriert sind, sich in Basel wohl und angenommen<br />
fühlen.<br />
932 Umgestaltung der Sprachkurse<br />
Intensive Sprachkurse zu Beginn können helfen, die Sprachbarriere zu überwinden. Da die Expats<br />
kurz nach der Ankunft jedoch bereits arbeiten, bleibt oft keine Zeit, die Kurse regelmässig<br />
zu besuchen. Zudem stellt der Dialekt eine grosse Hürde dar, die im alltäglichen Leben Frustration<br />
hervorrufen kann. Daher wird dazu geraten, dass die Unternehmen die Mitarbeiterinnen<br />
dazu verpflichten während 2 Wochen vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn intensiv Deutsch zu<br />
lernen. Diese Kurse sollen mit elementaren (mündlichen) Vokabularien im Dialekt ergänzt werden.<br />
Ebenso wichtig ist es für einen nicht berufstätigen Ehepartner, solche Sprachkurse zu absolvieren.<br />
933 Aufklärung der „Welcoming Desks“ durch verstärkte Koordination von<br />
Unternehmen, Kantonen und privaten Initiativen<br />
Die in der Analyse beschriebenen Informationslücken bei einigen Beteiligten, welche für die<br />
Erstbegrüssung und Aufnahme der Expats in der Region Basel verantwortlich sind, lassen sich<br />
wohl am Besten durch einen besseren Informationsaustausch zwischen den involvierten Personen<br />
schliessen. Wahrscheinlich ist auch das Synergie-Potenzial gross, wenn sich die verschiedenen<br />
öffentlichen und privaten Instanzen pragmatisch koordinieren und eine gemeinsame Wissensbasis<br />
pflegen würden.<br />
94 Handlungsempfehlung gesellschaftliche Institutionen<br />
941 Vereine, Stiftungen und andere Organisationen sensibilisieren<br />
Expats möchten einen Beitrag zur Entwicklung der Region Basel leisten. Verschiedene Beispiele<br />
haben aber gezeigt, dass es für Expats schwierig ist, sich nur schon bei ansässigen Sportvereinen<br />
zu engagieren. Das Bewusstsein für die Möglichkeiten von Expats fehlt und es sind nur<br />
wenige Fälle bekannt, bei denen Expats aufgenommen wurden. Daher ist eine Tagung ins Leben<br />
zu rufen, die über die Bedürfnisse und Potenziale der Expats aufklärt. Ebenso sind dabei<br />
bedürfnisorientierte Anpassungen anzusprechen (beispielsweise eine projektbezogene, punktuellere<br />
Zusammenarbeit nahe den Ansätzen aus dem Bereich „Corporate Volunteering“). Als<br />
Anreiz zur Öffnung könnten einmalige Steuererleichterungen dienen.<br />
Die Schaffung neuer Räume für Begegnung in einem Mix aus Bottom-up und Top-down<br />
wäre wünschenswert. Ohne, dass diese aber mit gemeinsamen Projekten gefüllt werden, besteht<br />
die Gefahr, dass sie ohne Wirkung verpuffen. Solche gemeinsame Projekte können über die<br />
Freiwilligenarbeit (mit karitativen Organisationen oder Sportvereinen) oder gemeinsame Interessen<br />
(Quartiersfeste, Theater, Joggen in Verbindung mit Sightseeing etc.) entstehen.