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Studie - ecos

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Potenziale und Herausforderungen der Expats-Integration in der Region Basel<br />

Seite 45 von 71<br />

lisieren (Abbildung 29). Grösser dargestellte Ausdrücke entsprechen einer höheren durchschnittlichen<br />

Gewichtung. Richtigerweise wurde angemerkt, dass Interdependenzen zwischen<br />

diesen Hindernissen bestehen.<br />

Abbildung 19: Identifizierte Hindernisse<br />

Diese Hindernisse wurden durch die Fokusgruppe bestätigt. Geprägt durch die persönliche<br />

Erfahrung hätten einzelne Teilnehmerinnen Fremdenfeindlichkeit stärker gewichtet. Grundsätzlich<br />

lassen sich aber zwei Gruppen ausmachen. Als grosse Hürden werden die Sprachbarrieren,<br />

Parallelgesellschaften und die Integration nur innerhalb der Unternehmen klassifiziert.<br />

Wenig stark scheinen die Hindernisse bei der Bildung von Kinder und Jugendlichen, den<br />

schwer verständlichen (sozialen) Regeln und der Fremdenfeindlichkeit zu sein.<br />

Weitere Hindernisse konnten nicht benannt werden. Es gilt jedoch die zeitliche Komponente<br />

zu berücksichtigen. Diese kann ein Integrationshindernis sein – dann nämlich, wenn Expats<br />

tatsächlich nur sehr kurz in Basel bleiben und es fraglich ist, ob der Willen vorhanden ist<br />

und die Anstrengungen, diese Leute zu integrieren tatsächlich fruchtbar sein können.<br />

Im Folgenden werden die zentralen Erkenntnisse zusammengefasst. Diese beruhen im<br />

Wesentlichen auf den qualitativen Interviews, ergänzt und bestätigt durch die Fokusgruppen.<br />

8422 Integration nur innerhalb des Unternehmens<br />

Hier scheint es eine unterschiedliche Wahrnehmung zu geben. Ein Teil der Interviewten befindet,<br />

dass die „Campus-Mentalität“ ein starkes Integrationshindernis darstellt, die Parallelgesellschaften<br />

zusätzlich zementieren. Dazu kommt, dass die „Campus-Sprache“ tendenziell Englisch<br />

ist, was die Sprachbarriere ausserhalb des Unternehmens noch höher legt. Die Kategorie „Integration<br />

nur innerhalb des Unternehmen“ ist also eher Multiplikator für andere Hindernisse. Auf<br />

der anderen Seite scheinen die Leute, die auf einem Campus arbeiten, dies anders wahr zu nehmen,<br />

da auf dem Campus unter anderem auch Basler und Baslerinnen arbeiten. Eine Vernetzung<br />

nach aussen scheint jedoch schwierig – nicht zuletzt auf Grund einer mangelnden Koordination<br />

zwischen firmeninternen „welcoming desks“, „relocation“ Agenturen und kantonalen<br />

Stellen, sowie der Verschlossenheit von Vereinen und Institutionen in Basel. Eine stärkere Koordination<br />

würde dazu beitragen, Unterschiede zwischen den Kantonen (z.B. überholte Informationen<br />

in Steuerfragen oder unterschiedlicher Stand bei der Kinderbetreuung) zu aktualisieren<br />

und von Angeboten der Kantone (z.B. Begrüssung von Neuzuzügern) noch stärker zu profitieren.<br />

Demgegenüber sind institutionelle Befragte auf Grund des öffentlichen Charakters weniger<br />

von der Thematik betroffen.

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