BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index
BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index
BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fragenkatalog <strong>Bio</strong>physik I, WS2009<br />
somit den Energieaustausch untereinander ermöglichende) Systeme ist es nicht immer günstig,<br />
gleiche Energien zu besitzen, um den Zustand größter Vielfachheit zu erreichen.<br />
Betrachten wir zwei Systeme A und B. System A besteht aus 10 Teilchen und hat die Energie<br />
UA = 2, System B besteht aus 4 Teilchen und besitzt ebenso die Energie UB = 2. Die Teilchen<br />
können<br />
Der Einfachheit halber können die Teilchen nur in zwei diskreten Energiezuständen existieren: #0<br />
= 0 und #1 = 1<br />
Wir bringen die beiden Systeme in Kontakt und ermöglichen den Energie-, nicht jedoch den<br />
Teilchenaustausch. Zu Beginn ergibt sich eine Gesamtzahl möglicher Zustände durch<br />
10!<br />
4!<br />
W = WA<br />
⋅ WB<br />
= W(<br />
10,<br />
2)<br />
⋅ W(<br />
10,<br />
2)<br />
= ⋅<br />
2!<br />
⋅(<br />
10 − 2)!<br />
2!<br />
⋅(<br />
4 − 2)!<br />
GESAMT =<br />
Nehmen wir nun an, System B gibt ein Quantum seiner Energie an System A ab und hat folglich<br />
die Energie UB = 1, während System An nun die Energie UA = 3 besitzt. Wir errechnen erneut die<br />
Gesamtzahl der möglichen Zustände und erhalten:<br />
10!<br />
4!<br />
W = WA<br />
⋅ WB<br />
= W(<br />
10,<br />
2)<br />
⋅ W(<br />
10,<br />
2)<br />
=<br />
⋅<br />
3!<br />
⋅(<br />
10 − 3)!<br />
1!<br />
⋅(<br />
4 − 1)!<br />
GESAMT =<br />
Wir sehen also: Das Anstreben des Zustands mit der höchsten Anzahl an verschiedenen<br />
Zuständen (maximum multiplicity) ist nicht mit dem Anstreben gleicher Energien verbunden<br />
(sondern mit dem Anstreben gleicher Temperaturen, sprich dem Zustand höchster Entropie).<br />
35. Definieren Sie Entropie!<br />
S = kB * ln(W)<br />
Wobei W die Anzahl der möglichen Zustände ist, die im allgemeinen Fall für mehrere<br />
Energieniveaus gelten muss, daher die Multinominalverteilung:<br />
n!<br />
WGESAMT<br />
n1!<br />
⋅n2!<br />
⋅n3!<br />
⋅⋅<br />
⋅⋅<br />
nx!<br />
Für große N muss der ln durch die Stirling Formel genähert werden:<br />
ln( n!<br />
) = n ⋅ln(<br />
n)<br />
− n …. Sterling Formel<br />
⎛ n ⎞<br />
n! ≈ ⎜ ⎟<br />
⎝ e ⎠<br />
n<br />
Verwendet man noch den Anteil der Teilchen<br />
Nt<br />
pt =<br />
N<br />
Und setzt zurück ein, so erhält man:<br />
ln(<br />
W)<br />
= −<br />
S = −kB<br />
⋅<br />
∑<br />
i=<br />
1<br />
t<br />
t<br />
∑<br />
i=<br />
1<br />
pi ⋅ln(<br />
pi)<br />
pi ⋅ln(<br />
pi)<br />
270<br />
480<br />
19 / 50