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BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index

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Fragenkatalog <strong>Bio</strong>physik I, WS2009<br />

87. Erläutern Sie an einem Beispiel die physiologische Bedeutung elektrostatischer<br />

Wechselwirkungen zwischen Lipiden und Proteinen für die Funktion von<br />

Membrankanälen oder -rezeptoren!<br />

Calziumkanal ist verschlossen, und wird durch Glutamate geöffnet, Calzium tringt in die Zelle ein<br />

und bindet sich mit Calmodulin. Jenes hat nun eine hohe Afinität für den Teil des Calziumkanals,<br />

der mit PIP2 an der Membran hängt. Es hängt sich an jenen Teil an und löst es von der Membran,<br />

dadurch schließt sich der Kanal und das PIP2 kann sich wieder frei bewegen.<br />

88. Welche Modelle für die diffuse Doppelschicht kennen Sie? Was unterscheidet diese<br />

Modelle voneinander?<br />

1. Helmholtz-Modell:<br />

Direkt an der geladenen Schicht befindet sich eine Schicht entgegengesetzt geladener Ionen, die<br />

durch elektrostatische Kräfte ”fest angeklebt“ sind, d.h. es findet keine Diffusion dieser Teilchen<br />

statt. In dieser so genannten ”starren Schicht“ fällt das Potential linear ab.<br />

2. Gouy-Chapman-Modell:<br />

Im Gegensatz zum Helmholtzmodell sind die Ionen an der geladenen Oberfläche nicht starr,<br />

sondern können auf Grund von Konzentrationsgradienten und elektr. Gradienten diffundieren. Der<br />

Abfall des Potentials ist daher exponentiell. Für dieses Modell werden folgende Ann. gemacht:<br />

� Ionen sind gleichverteilt<br />

� Abstoßung der Ionen untereinander vernachlässigbar<br />

� Punktladungen<br />

� Dielektrizitätskonstante ortsunabhängig.<br />

3. Stern-Modell:<br />

= Vereinigung der beiden vorherigen. An der Oberfläche gibt es zunächst eine starre Schicht, in<br />

der die Ionen nicht diffundieren und in der das Potential daher linear abfällt. Daran schließt sich<br />

jedoch noch eine diffuse Schicht an, in der der Potentialabfall dann wieder exponentiell von statten<br />

geht.<br />

Abb. 36 Helmholtz, Gouy-Chapman und Stern Modell<br />

89. Benennen Sie die Ihnen bekannten elektrokinetischen Erscheinungen! Nennen Sie die<br />

jeweilige Ursache der Erscheinung und ihre Auswirkung!<br />

• Elektrophorese tritt auf, wenn man an eine Lösung von geladenen Teilchen eine äußere<br />

elektrische Spannung anlegt:<br />

die Teilchen wandern entsprechend ihrer Ladung zur Anode oder zur Kathode.<br />

• Begleiterscheinung der Elektrophorese ist die Elektroosmose: dabei bewegt sich das<br />

Lösungsmittel beim Anlegen einer Spannung im Bezug auf die gelösten Teilchen. Wenn<br />

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