BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index
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9. Was versteht man unter dem Begriff „hydophober Effekt“?<br />
Fragenkatalog <strong>Bio</strong>physik I, WS2009<br />
Bezeichnet die Zusammenlagerung von unpolaren Molekülen in einem polaren Medium (z.b.<br />
Wasser). Da es nicht möglich ist Wasserstoffbrückenbindungen vom polaren zum unpolaren<br />
Medium zu bilden, sind die Moleküle des polaren Mediums an den Orten des unpolaren Mediums<br />
„in der Bewegung eingeschränkt“ und somit höher geordnet. Weil nach dem 2. Hauptsatz der<br />
Thermodynamik die Entropie in einem abgeschlossenen System nie abnehmen kann, lagern sich<br />
mehrere unpolare Moleküle zusammen. Das verringert die Oberfläche und damit die Anzahl der<br />
geordneten polaren Moleküle im Medium. Dadurch steigt die Entropie. Es wird also versucht<br />
möglichst viele frei bewegliche polare Moleküle zu bekommen.<br />
10. Worin unterscheidet sich die Hydratisierung kleiner und großer hydrophober Stoffe?<br />
Abb. 13 Hydratisierung von kleinen (l) und großen (r) hydrophoben Stoffen<br />
Kleine Stoffe können direkt in die Zwischenräume der Wassermoleküle eingebunden werden ohne<br />
dessen Struktur wesentlich zu beeinflussen. Wird das Wasser in seiner Fähigkeit gestört<br />
Wasserstoffbrückenbindungen zu bilden tritt der „hydrophobe Effekt“ in Kraft (siehe Frage 9)<br />
11. Wie hängt die Hydratationsenergie von der Größe des gelösten Stoffes ab?<br />
Als Hydrationsenergie (auch Hydratationsenergie oder Hydrationsenthalpie) wird die Energie<br />
bezeichnet, die freigesetzt wird, wenn sich Wassermoleküle an Ionen anlagern (Differenz aus<br />
Gitterenergie und Lösungswärme). Ist die Lösungswärme größer als die Gitterenergie des<br />
Salzkristalls, dann erwärmt sich die Lösung. Die Hydratationswärme oder auch -energie hängt also<br />
von der Gitterenergie ab und diese wiederum von Ionengröße und -ladung.<br />
Abb. 14 Hydratation eines Ions<br />
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