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BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index

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Fragenkatalog <strong>Bio</strong>physik I, WS2009<br />

Diese Bilanz beschreibt nur das Vesikel. Da es nicht zerplatzt muss seine Oberflächenspannung<br />

im Gleichgewicht mit der von Pc kommenden Druckkraft sein.<br />

Die zweite Kräftebilanz beschreibt was in der Pipette geschieht! Hier wird von außen mit einem<br />

Druck Pp angesaugt, während von innen ein Druck Pc wirkt. Die Oberflächenspannung muss<br />

beiden Kräften die Wage halten. (πR 2 steht jeweils für die projizierte Fläche!)<br />

Setzt man beide Gleichungen ineinander ein so folgt ein Zusammenhang zwischen der<br />

Oberflächenspannung und der Ansaugweite in der Pipette Rp=Lp.<br />

Das Experiment läuft also wie folgt ab: Ein Vesikel wird mit einer Mikropipette angesaugt, so lange<br />

bis Rp=Lp ist. Der dafür nötige Druck Pp wird dabei gemessen. (Es muss darauf geachtet werden<br />

dass der Pipettendruck (üblich sind ca. 10 3 Pa) viel kleiner als der Vesikelinnendruck (ist ein<br />

osmotischer Druck, üblich sind 10 5 Pa), da sonst eine Volumsänderung des Vesikels auftreten<br />

würde!<br />

48. Wie ändert sich die Membranfläche sehr großer (giant) unilamellarer Vesikel mit<br />

Erhöhung der Membranspannung (bei Aspiration der Vesikel in die Pipette)?<br />

Erläutern Sie die experimentelle Beobachtung!<br />

Abb. 26 Membranspannung über Membranfläche<br />

Die Membranfläche steigt logarithmisch mit der Membranspannung an, da die Hüllenbewegungen<br />

(Schwindungen, Falten…) immer weniger werden. Dieses Bild zeigt die Spannung der Membran über<br />

der Flächendehnung aufgetragen. Ab einer gewissen Dehnung wird eine starke Abweichung vom<br />

logarithmischen Verlauf festgestellt.<br />

Vermutung (hab ich mir selbst ausdacht!!): Diese Abweichung kommt davon, dass bei niedrigen<br />

Dehnungen die Wellenbewegungen der Membran immer weniger werden, bis diese schließlich<br />

komplett gestreckt ist (Falten und unebenheiten werden durch das hineinziehen in die Pipette<br />

gestraft). Von diesem Moment an treten andere Kräfte in Erscheinung (Elektr. Anziehung zwischen<br />

den Lipiden,…) Dies macht die Abweichung vom logarithmischen Verlauf bei hohen Dehnungen aus.<br />

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