BIOPHYSIK 1 - Bio Salzburg - Index
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Fragenkatalog <strong>Bio</strong>physik I, WS2009<br />
92. Erläutern Sie die Sättigungskinetik der Bindung von Molekülen an eine Membran mit<br />
Hilfe des Langmuirschen Modells!<br />
Um den Bindungsvorgang auch mathematisch beschreiben können, führen wir das Langmuir-<br />
Modell ein, auch Langmuir-Isotherme (Langmuir isotherm) genannt. Dieses wurde 1916 von Ir-<br />
ving Langmuir entwickelt, um bei konstanter Temperatur die Adsorption von Gasmolekülen an<br />
eine Metalloberfläche in Abhängigkeit des Drucks zu beschreiben. Folgende Annahmen werden<br />
dabei getroffen:<br />
• Es gibt auf der Oberfläche diskrete Bindungsstellen<br />
• Alle Bindungsstellen sind gleichwertig<br />
• Die Fähigkeit einer Bindungsstelle, ein Molekül zu binden, wird nicht davon beeinflusst,<br />
ob ihre Nachbarstellen besetzt oder unbesetzt sind<br />
• Das Adsorbens (= der Ligand) verhält sich in der Gasphase wie ein ideales Gas<br />
• Es findet nur eine monomolekulare Adsorption statt, d.h. es bilden sich keine Ligand-Dop-<br />
pelschichten<br />
• Die Moleküle werden als Punktladungen gesehen<br />
Der Wirklichkeit entspricht natürlich viel eher ein Modell, bei dem es delokalisierte Bindungs-<br />
stellen gibt, die nicht voneinander unabhängig sind etc. (Abb. 7.3(e) unten); solch ein Modell kann<br />
aber mathematisch nur schwer beschrieben werden.<br />
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