JAHRESBERICHT 2009 - NGD - Gruppe Norddeutsche Gesellschaft ...

Die UN-Behindertenkonvention fordert von den Verantwortungsträgern in der
Behindertenarbeit ein Umdenken hin zu sozialer Inklusion und individueller Autonomie. In
Deutschland besteht formal seit dem 1. Januar 2008 ein Rechtsanspruch auf das Persönliche
Budget. Was bedeutet dies für die Berufsbildungswerke?
Das Persönliche Budget ermöglicht Menschen mit Behinderungen oder chronischen
Erkrankungen, statt einer Sach- oder Dienstleistung Geld, manchmal auch Gutscheine
zu erhalten. Unsere Klientinnen und Klienten können damit künftig im Rahmen einer
Zielvereinbarung selbst entscheiden, wann welcher Dienst und welche Person die
Unterstützung erbringen soll. Die Einführung dieses neuen Finanzierungsinstruments, das die
Selbstbestimmung in weit höherem Maße berücksichtigt als bisherige Verfahren, ist organisatorisch
für die Berufsbildungswerke leicht realisierbar. Viel schwieriger für die Erlangung
des Persönlichen Budgets ist der verwaltungsseitige Zugang, insbesondere dann, wenn
es sich um ein so genanntes trägerübergreifendes Persönliches Budget handelt.
Hier hören wir von vielen interessierten Eltern und Jugendlichen, dass sie große
bürokratische Hürden überwinden müssen. Auf unserer Seite ist wichtig, dass
im gesamten Team der von uns betriebenen Berufsbildungswerke ein konsequentes
Umdenken stattfindet: Größere Selbstbestimmung fordert stärkeres
Gewährenlassen der jungen Menschen, noch mehr Zuhören, Respektieren
und sich Zurücknehmen seitens unserer Mitarbeitenden und
Leitenden. Es gilt, eine neue Balance zu finden. Hierin liegt
die Chance – aber eben auch eine große Herausforderung
für alle Beteiligten.
In den Häusern der Ev. Seniorenerholung Büsum sind nicht nur
Seniorengruppen willkommen. Die Räumlichkeiten eignen sich ebenso
für Chorfreizeiten, Gruppenreisen von Vereinen oder Seminare,
Schulungen und Tagungen.
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