JAHRESBERICHT 2009 - NGD - Gruppe Norddeutsche Gesellschaft ...
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Kinder- und Jugendhilfe, Kindertagesstätten<br />
54<br />
Bei den Kindertagesstätten hat der Gesetzgeber Ende<br />
2008 zum 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf<br />
einen Krippenplatz zur Betreuung der unter Dreijährigen<br />
festgeschrieben. Bauen Sie Betreuungsplätze für U3<br />
auf beziehungsweise aus?<br />
Ja, wir wollen ab dem KiTa-Jahr 2010 / 2011 in<br />
allen KiTas Krippenplätze vorhalten und es den<br />
Kommunen ermöglichen, diesen Rechtsanspruch<br />
der Eltern zu erfüllen. Im Jahr <strong>2009</strong> sind wir mit<br />
dem Aus bau sehr gut vorangekommen: In Berlin<br />
wird es in den zwei Kitas 12 bzw. 15 Plätze mehr<br />
geben. In der KiTa Nortorf, unserer heilpädagogischen<br />
Integrationseinrichtung, sind wir dabei,<br />
zehn U3-Plätze zu schaffen. Hier kommt nicht<br />
zuletzt die kooperative Zusammenarbeit mit<br />
der Stadt Nortorf zum Tragen, deren Politik<br />
und Verwaltung sehr interessiert daran sind,<br />
Betreuungsplätze für die ganz Kleinen in unserer<br />
Einrichtung vorhalten zu können.<br />
Der 4,9 m lange und 1,23 m breite Wandteppich<br />
zeigt die vier Lebensabschnitte von der Kindheit bis zum<br />
Jungerwachsenenalter. Die Motivgeschichte wurde von<br />
Kindern und Jugendlichen aus den Heilpädagogischen<br />
Kinderheimen Bad Bramstedt in Zusammenarbeit mit einer<br />
Weberin entwickelt und umgesetzt.<br />
Was waren <strong>2009</strong> weitere wichtige Projekte?<br />
Im JugendhilfeNetzwerk Nord-Ost konnten wir die Projekte MATCH und MOVE in Kooperation<br />
mit dem Jobcenter Kiel starten. Hierbei handelt es sich um neue Angebote im<br />
Bereich des Sozialgesetzbuchs II für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre.<br />
Ziel ist es, so genannte „integrationsferne“ Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen,<br />
ihnen im Vorfeld von Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung berufsorientierende<br />
Angebote zu machen und sie bei der Aufnahme von Beschäftigung zu unterstützen.<br />
Das interdisziplinäre Team nahm ca. 180 Personen in das Programm auf und realisierte<br />
Projekte im Bereich IT, Hauswirtschaft, Gartenbau und Haushalts auflösungen. Das zunächst<br />
befristete Angebot ist mit durchschnittlich 80 bis 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
sehr gut angenommen und erfreulicherweise auch bereits um ein Jahr verlängert worden.<br />
Der Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf stand bei uns <strong>2009</strong> insgesamt sehr<br />
im Fokus.<br />
Die Iuvo gGmbH realisierte <strong>2009</strong> einige Schulprojekte, unter anderem die Koordination<br />
der Betreuung an Ganztagsschulen. Die Arbeit an den Schnittstellen zwischen Schule,<br />
Jugendhilfe und beruflicher Bildung wird immer wichtiger und von uns entsprechend<br />
aktiver besetzt.<br />
Welchen Ausblick geben Sie?<br />
2010 wie auch die Folgejahre dürften herausfordernde Jahre werden. Die Sozialträger<br />
müssen sich ebenso wie die <strong>Gesellschaft</strong> insgesamt entscheiden, ob sie die Kinder- und<br />
Jugendhilfe lediglich als Kostenfaktor oder aber als eine notwendige und sinnvolle<br />
Investition betrachten wollen.<br />
Die Zuordnung der jungen Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung zur Kinder-<br />
und Jugendhilfe, wie sie im 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung gefordert<br />
wird, wird für alle Beteiligten eine herausfordernde Entwicklung werden. Dabei dürften insbesondere<br />
die Fragen nach der Organisation sowie nach den fachlichen sowie personellen<br />
Anforderungen im Mittelpunkt der Diskussion stehen.