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JAHRESBERICHT 2009 - NGD - Gruppe Norddeutsche Gesellschaft ...

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Im Herbst <strong>2009</strong> wurde das café tagespost<br />

in Rendsburg eröffnet. Hier arbeiten Menschen<br />

mit psychischen Behinderungen der Werkstätten<br />

Materialhof in der Gastronomie.<br />

Parallel zu ihrem Betreuungsauftrag unterliegen die Werkstätten marktwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen und verstehen sich als zuverlässige Partner der Wirtschaft.<br />

Die gefertigten Produkte und Dienstleistungen erfüllen alle erforderlichen Ansprüche an<br />

Qualität, Zuverlässigkeit und Termintreue. Dabei decken die Werkstätten der <strong>NGD</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />

ein breites Angebot ab: Kaffeerösterei, Polsterei, Oberflächenbeschichtung, Service rund<br />

ums Fahrrad, Lettershop, Gravur – um einige zu nennen. Ob namhafte Großunternehmen,<br />

kleine und mittlere Betriebe oder Privatpersonen – das Angebot Werkstätten wird von<br />

vielen Kunden genutzt, um zuverlässig Dienstleistungen und Produkte fertigen zu lassen.<br />

Sie sichern so nicht zuletzt Arbeitsplätze in den Unternehmen und ihren Verbleib am<br />

Standort Deutschland.<br />

Unternehmen mit mehr als 20 Arbeitsplätzen sind außerdem gemäß § 71 des Sozialgesetzbuchs<br />

IX verpflichtet, derzeit fünf Prozent der Arbeitsplätze Schwerbehinderten<br />

zur Verfügung zu stellen – oder eine entsprechende Ausgleichsabgabe zu entrichten.<br />

Wer über Aufträge an anerkannte Werkstätten zur Beschäftigung von Menschen mit<br />

Behinderungen beiträgt, kann gemäß § 140 Sozialgesetzbuch IX bis zu 50 Prozent<br />

des Lohnanteils auf die Ausgleichsabgabe anrechnen lassen.<br />

Neben den klassischen Arbeitsplätzen in den Werkstätten gewinnen so genannte Außenarbeitsplätze<br />

in Betrieben vor Ort zunehmend an Bedeutung. Bei diesen Arbeitsplätzen<br />

sind die Beschäftigten als Werkstattangehörige unmittelbar in den Betrieb eines<br />

Auftraggebers mit seinen Abläufen, seiner eigenen Kultur eingegliedert und werden vor<br />

Ort von Werkstatt-Mitarbeitenden betreut. So sind Beschäftigte aus den Werkstätten in<br />

Bad Oldesloe und Norderstedt beispielsweise für die Lufthansa Technik in Hamburg und<br />

Beschäftigte der Husumer Werkstätten für Nissen Elektrobau in Tönning tätig.<br />

In Übergangsgruppen werden Beschäftigte auf den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

vorbereitet, in den Husumer Werkstätten zum Beispiel im Bereich Garten- und<br />

Landschaftsbau, durch intensiven individuellen Unterricht und notwendige Qualifikationen<br />

wie verschiedene Maschinenscheine und betriebliche Praktika. Auch erhebliche unternehmerische<br />

Risiken werden nicht gescheut, damit sich Menschen mit Handicap in besonderen<br />

Projekten bewähren können: im café tagespost in Rendsburg, in der Kaffeerösterei<br />

in Eckernförde, im Ladengeschäft und Bistro Glückwerk in Glückstadt, im Kiosk am<br />

Schwimmbad Osterrönfeld. Überall hier arbeiten Beschäftigte im Dienstleistungsbereich und<br />

sie machen ihre Arbeit gut.<br />

Die Werkstätten waren <strong>2009</strong> unmittelbar von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

betroffen. In einigen Werkstätten brach der Produktionsumsatz 2008/<strong>2009</strong> um rund 30<br />

Prozent ein. Insgesamt waren <strong>2009</strong> in den 12 Werkstätten der <strong>NGD</strong>-<strong>Gruppe</strong> 3.992 Menschen<br />

mit Behinderungen beschäftigt.<br />

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