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Unterschiede zwischen Kur und Rehabilitation in der Wahrnehmung ...

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– 77 –<br />

Dieser Bef<strong>und</strong> lässt darauf schließen, dass Ärzte sehr wohl <strong>Unterschiede</strong> <strong>zwischen</strong><br />

<strong>Kur</strong> <strong>und</strong> <strong>Rehabilitation</strong> sehen <strong>und</strong> somit auch im Gespräch mit Patienten<br />

<strong>Unterschiede</strong> vermittelt werden.<br />

6.2.2 <strong>Unterschiede</strong> <strong>in</strong> den Behandlungserwartungen <strong>und</strong> -zielen <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Bei <strong>der</strong> Frage, ob sich unterschiedliche Behandlungserwartungen bei den Geschlechtern<br />

f<strong>in</strong>den, zeigten sich folgende Auffälligkeiten:<br />

Die männlichen wie auch die weiblichen Studenten stimmten im Punkt Entlastung<br />

von zuhause (ESK8) übere<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie diesen Aspekt als kurtypisch deklarieren.<br />

Die Männer unterschieden <strong>in</strong> den Behandlungserwartungen sonst<br />

nicht mehr. Die Frauen ordnten zusätzlich die ärztliche Betreuung (ESK1) <strong>und</strong><br />

die berufliche Beratung (ESK3) <strong>der</strong> <strong>Rehabilitation</strong> zu. Bei den Behandlungszie-<br />

len erbrachte das Ergebnis <strong>der</strong> Männer, dass sie das positive Lebensgefühl<br />

(ZSK7) <strong>der</strong> <strong>Rehabilitation</strong> zuordneten, woh<strong>in</strong>gegen die Frauen die berufliche<br />

Leistungsfähigkeit (ZSK1) als rehabilitationstypisch ansahen.<br />

Weibliche Studenten sahen demnach häufiger als ihre männlichen Kommilitonen<br />

<strong>Unterschiede</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Kur</strong> <strong>und</strong> <strong>Rehabilitation</strong>, <strong>und</strong> es s<strong>in</strong>d zudem qualita-<br />

tiv an<strong>der</strong>e als bei den Männern.<br />

Dies kann auf verschiedenen Ursachen beruhen. In <strong>der</strong> Literatur fällt e<strong>in</strong>e unterschiedliche<br />

Inanspruchnahme <strong>und</strong> auch Versorgung bei Frauen <strong>und</strong> bei<br />

Männern im Ges<strong>und</strong>heitswesen auf. Statistisch gesehen gehen Frauen häufiger<br />

zum Arzt als Männer. In e<strong>in</strong>er Studie an kardiologischen Patienten bei e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Rehabilitation</strong> zeigte sich beispielsweise, dass Frauen im Vergleich zu Männer<br />

stärkeres Interesse an Gruppengesprächen <strong>und</strong> an alternativen Behandlungsformen<br />

hatten (Placzek, 2001). Deck et al. (1998 b) beschrieben bei Frauen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Rehabilitation</strong> höhere Erwartungen <strong>in</strong> Bezug auf Erholung vom Alltag. Faller<br />

et al. (2000) zeigte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Studie mit onkologischen <strong>und</strong> orthopädischen Reha-

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