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Unterschiede zwischen Kur und Rehabilitation in der Wahrnehmung ...

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7 Zusammenfassung<br />

– 81 –<br />

Ziel <strong>der</strong> vorliegenden empirischen Studie war die Untersuchung <strong>der</strong> Frage <strong>in</strong>wieweit<br />

die Fähigkeit zur Differenzierung <strong>zwischen</strong> <strong>Rehabilitation</strong> <strong>und</strong> <strong>Kur</strong> bei<br />

verschiedenen Gruppen von Mediz<strong>in</strong>studenten bestand.<br />

Seit <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsreform von 1999 wird im SGB V das Wort „<strong>Kur</strong>“ nicht mehr<br />

als Bezeichnung für mediz<strong>in</strong>ische Heilbehandlungen verwendet. Ursächlich für<br />

diese Verän<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d falsche Assoziationen mit dem Wort „<strong>Kur</strong>“. In <strong>der</strong> Literatur<br />

geht man verschiedentlich davon aus, dass Patienten mit <strong>in</strong>adäquaten<br />

Vorstellungen bezüglich e<strong>in</strong>er Heilbehandlung, wie Erwartungen von passiven<br />

Behandlungen <strong>und</strong> Erholungsurlaub, weniger von diesen Maßnahmen profitieren,<br />

als wenn sie sich adäquat auf die mo<strong>der</strong>nen aktivierenden Heilbehandlungen<br />

e<strong>in</strong>gestellt haben. Während bei den bisherigen Studien zu Reha-Erwartun-<br />

gen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Patienten gefragt wurden, richtete die vorliegende Studie das<br />

Augenmerk auf die angehenden Mediz<strong>in</strong>er <strong>und</strong> fragte nach <strong>der</strong>en Fähigkeit,<br />

<strong>Unterschiede</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Rehabilitation</strong> <strong>und</strong> <strong>Kur</strong> zu erkennen. Diese Zielgruppe<br />

wurde ausgewählt, da sie später im <strong>Rehabilitation</strong>szugangsprozess e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Rolle spielt. Als Ärzte werden die Mediz<strong>in</strong>studenten E<strong>in</strong>fluss auf ihre<br />

anvertrauten Patienten nehmen <strong>und</strong> so <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>stellung prägen.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er empirischen Studie wurde den Studenten des 1. <strong>und</strong> 7. Se-<br />

mesters e<strong>in</strong> Fragebogen zu Erwartungen an Behandlungen <strong>und</strong> Behandlungszielen<br />

gegeben, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Hälfte <strong>der</strong> Studenten (zufällig) mit „Erwartun-<br />

gen an <strong>Rehabilitation</strong>“ <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte mit „Erwartungen an <strong>Kur</strong>en“<br />

e<strong>in</strong>geleitet wurde. Die Ergebnisse <strong>der</strong> 212 Fragebögen wurden statistisch aus-<br />

gewertet.<br />

Dabei wurden verschiedene Teilstichproben näher untersucht: 1. Semester verglichen<br />

mit dem 7. Semester, weibliche Studenten verglichen mit männlichen<br />

Studenten, Studenten, die Ärztek<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d, verglichen mit Studenten, die nicht<br />

aus e<strong>in</strong>er Arztfamilie stammen, <strong>und</strong> Studenten mit Erfahrung e<strong>in</strong>er Heilbehandlung<br />

verglichen mit Studenten ohne Erfahrung mit e<strong>in</strong>er Heilbehandlung.<br />

Dabei zeigten sich folgende <strong>Unterschiede</strong> <strong>in</strong> den Erwartungen:

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