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WIRTSCHAFT+ MARKT

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34 | W+M POLITIK<br />

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland im Mai 2015<br />

ARBEITSKÄMPFE UND KRISEN SETZEN<br />

OSTDEUTSCHE WIRTSCHAFT UNTER DRUCK<br />

INDEX<br />

Das ifo Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft* Ostdeutschlands<br />

hat sich im Mai merklich verschlechtert. Die<br />

ostdeutschen Befragungsteilnehmer stufen ihre derzeitigen<br />

Geschäfte nicht mehr so gut ein wie im vergangenen Monat.<br />

Der Pessimismus über den weiteren Geschäftsverlauf hat spürbar<br />

zugenommen. Die nationalen Arbeitskämpfe und die ungewissen<br />

Aussichten über die Zukunft Griechenlands schüren die<br />

Unsicherheit unter den ostdeutschen Unternehmen. Auf dem ostdeutschen<br />

Arbeitsmarkt haben sich die Vorzeichen hingegen erneut<br />

etwas verbessert; das ifo Beschäftigungsbarometer ist im<br />

Mai erneut gestiegen. Im hiesigen Bauhauptgewerbe und Einzelhandel<br />

haben sich die Beschäftigungsaussichten verbessert. Die<br />

Einschätzungen zur Personalplanung der ostdeutschen Industriefirmen<br />

haben sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert.<br />

Die Großhändler in Ostdeutschland hingegen wollen in der nahen<br />

Zukunft kräftiger Personal abbauen.<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

VORMONAT 19,8<br />

MAI 15,1<br />

Bauhauptgewerbe<br />

VORMONAT - 3,8<br />

MAI - 3,6<br />

ifo Geschäftsklima<br />

VORMONAT<br />

10,81<br />

7,11<br />

Groß- und Einzelhandel<br />

VORMONAT 2,4<br />

MAI - 1,7<br />

ifo Beschäftigungsbarometer<br />

Mit Ausnahme des ostdeutschen Bauhauptgewerbes sind die<br />

Klimaindikatoren in allen Bereichen der gewerblichen Wirtschaft<br />

gesunken. Besonders stark fielen die Rückgänge im Verarbeitenden<br />

Gewerbe und Großhandel aus. Noch ist nicht absehbar,<br />

ob die Eintrübung der Konjunkturperspektiven von Dauer sein<br />

wird; einiges spricht dafür, dass mit Niederlegung der Arbeitskämpfe<br />

die ostdeutsche Wirtschaft im Sommer wieder auf ihren<br />

Wachstumspfad zurückfinden wird.<br />

Robert Lehmann<br />

und Prof. Joachim Ragnitz<br />

VORMONAT<br />

- 7,25<br />

* Unter gewerblicher Wirtschaft wird die Aggregation aus Verarbeitendem Gewerbe, Bauhauptgewerbe sowie Groß- und Einzelhandel verstanden.<br />

- 6,49<br />

Foto: industrieblick/Fotolia.com<br />

<strong>WIRTSCHAFT+</strong><strong>MARKT</strong> | 4/2015

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