Kapitel 6: Die Spur führt weitertionäre sowie Klassenfeinde in Rußland« keine Pässe fürs Inland erhielten,so daß sie, wenn sie flohen, als Verurteilte keine Arbeit bekommenkonnten. Diese Pässe mußten alle drei bis fünf Jahre erneuertwerden, erklärte sie, und nur Arbeiter und Menschen, die das Sowjetsystemakzeptierten, erhielten Reisepässe. Das Buch fährt fort: 192»Dies, so wird erklärt, gibt eine sorgfältige Kontrolle über denSowjetbürger. Wir haben viel über die Verhältnisse der Zwangs- undGefängnisarbeiter und deren Schrecken gelesen, aber hier in diesengoldenen Sonnenblumenfeldern können wir uns nicht vorstellen, wasdies bedeutet.«Morrissey berichtete auch, daß die »sowjetische Regierung nichtnur aktiv bei dem Werk kooperiert, sondern offiziell die Führungübernommen hat, indem sie die Lösung der jüdischen Frage als einStaatsproblem anerkennt.« Sie erwähnte die laufende Regierungskampagnegegen den Antisemitismus, daß die Verbreitung antisemitischerPropaganda eine Straftat war, die durch Verbannung und Gefängnisbestraft wurde:»Juden, sagte sie, genießen als Nationalität echte und absoluteGleichberechtigung mit dem Rest der Bevölkerung bezüglich Bürgerrechte,politischer und anderer Rechte. In den Agro-Joint-Koloniengenießen Juden kulturelle Autonomie. Jiddisch wird in den Schulenund Gerichten gesprochen, und die Juden geben so jüdische Traditionan die jüngere Generation weiter durch das jüdische Kommunalleben,das Studium der jüdischen Literatur etc.«Eine von Joseph Hyman verfaßte und 1939 veröffentlichte “Joint”-Publikation193 berichtete, daß zu den Agro-Joint-Projektenlandwirtschaftliche Siedlungen, Industrialisierung und andere Aktivitätengehörten, sowohl für auf dem Land als auch für in der Stadt lebendeJuden. 194»Ab einer bestimmten Entwicklungsstufe bei allen Agro-Joint-Projekten wurde die Arbeit von örtlichen Regierungsstellen in dieHand genommen und in die allgemeine Struktur des wirtschaftlichenund sozialen Lebens des Landes eingepaßt und auf Kosten der Regierungin größerem Maßstab fortgeführt.«192 E. Morrissey, aaO. (Anm. 190), S. 41.193 Joseph C. Hyman, Twenty Five Years of American Aid To Jews Overseas. A Recordof the Joint Distribution Committee, New York, 1939.194 Ebenda, S. 31.103
Don Heddesheimer, Der Erste HolocaustDiese Veröffentlichung behauptete, daß das Landsiedlungsprojekt250.000 Menschen in der Ukraine und der Krim ansiedelte und daß»die Kollektive bis 1937 stark genug geworden waren, um neueMitglieder ohne Hilfe von außen in die Kolonien aufzunehmen undum mehr Mittel für allgemeine Verbesserungen zur Verfügung zustellen, wie die Elektrifizierung von Dörfern, Bewässerung, Wasserversorgungund andere Projekte.«Agro-Joint unterhielt dreihundert Kreditgesellschaften, die vonder Regierungsbank 1937 übernommen wurden, »die ihn in die Lageversetzte, in einem größeren Ausmaß weiterzuarbeiten, als es einersozialen Wohltätigkeitsorganisation möglich gewesen wäre.«Die gleiche “Joint”-Veröffentlichung von 1939 erwähnte auch,daß andere Handels- und Landwirtschaftsschulen erfolgreich betriebenwurden, gelegentlich in Zusammenarbeit mit anderen jüdischenOrganisationen wie etwa ORT 195 und der sowjetischen Regierung.Sie berichtete von der Schaffung von 63 medizinischen Gesellschaften,die erfolgreich gegen »Tuberkulose, Trachom, Pilzflechte undandere Krankheiten kämpften, die unter der verarmten jüdischen Bevölkerunggrassierten.« Dies belegt die Fähigkeit, während der1920er und 1930er Jahre große Menschengruppen weit in der Sowjetunionumherbewegen zu können. Sie berichtete ferner, daßAgro-Joint 1937-1938 seine Aktivitäten beendete, »als sich herausstellte,daß die russischen Juden nicht mehr die Unterstützung auswärtigerOrganisationen benötigten.« 196Laut The JDC Story, die 1953 vom American Jewish Joint DistributionCommittee veröffentlicht wurde, gab es bis 1936 215 Agro-Joint Kolonien mit 100.000 Menschen, die auf der Krim und in derUkraine operierten: 197»In weniger als 15 Jahren half die Arbeit von Agro-Joint, einengroßen Teil des russischen Judentums von einer niedergeschlagenen,fast hilflosen Ghetto-Bevölkerung in zuversichtliche und produktiveFeld- und Fabrikarbeiter umzuwandeln. […] Ohne die volle Kooperationder russischen Regierung hätten diese Ziele nicht verwirklicht195 Organisation zur Förderung handwerklicher und landwirschaftlicher Fähigkeitenbei Juden in Rußland (ORT), eine jüdische Fördergruppe, die 1880 im zaristischenRußland gegründet wurde. Die Verwaltungsbüros befinden sich in London,England.196 J.C. Hyman, aaO. (Anm. 193), S. 27-33.197 Moses A. Leavitt, The JDC Story. Highlights of JDC Activities 1914-1952, NewYork: American Jewish Joint Distribution Committee, Inc., 1953, S. 10.104
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