Kapitel 1:Aktivitäten vor dem Ersten WeltkriegDas goldene Zeitalter der Zeitungen kam und verging. Vor demEinfluß des Computers, bevor es Fernsehen und Radio gab, handeltenpolitische Führer buchstäblich aufgrund dessen, was in den Zeitungengeschrieben wurde. Deren Berichte und Stellungnahmenwurden viel ernster genommen als heute. Wenn es eine weniger zynischeund unschuldigere Zeit war, so war es auch eine Zeit einflußreichererZeitungen. Nur ein Beispiel. Einige Historiker bezichtigen dieHearst-Zeitungen, den spanisch-amerikanischen Krieg von 1898 ausgelöstzu haben. Obwohl Zeitungen auch heute noch wichtig sind,waren sie im letzten Teil des 19. und während der <strong>ersten</strong> Hälfte des20. Jahrhunderts die vorrangigen Meinungsbildner.Drei Kommentare der New York Times, die 1880 über die Deutschenund die Juden veröffentlicht wurden, waren ziemlich vorausschauendund sind ein geeigneter Ausgangspunkt. Ein Kommentarvon 1880 lautete: 28»Der Krieg, der für einige Zeit zwischen den Deutschen und denJuden in Deutschland gewütet hat, scheint eher an Intensität zu gewinnen,anstatt nachzulassen. Er ist mehr als ein beliebtes Vorurteil,er ist eine nationale Leidenschaft, und die fähigsten, ehrenhaftestenund gebildetsten Männer nehmen auf beiden Seiten daran teil. Füruns hier erscheint es seltsam, daß so ein Wettkampf zwischen Rassenin einem Land stattfinden kann, das von so viel Intelligenz und intellektuellenAnsprüchen gekennzeichnet ist, zudem im Jahr 1880. DasVerbrechen der Juden wird offenbar hauptsächlich in ihrem wirtschaftlichenWohlstand gesehen. In den Augen des Erfolglosen istkeine Sünde so groß wie der Erfolg. Es wird der Vorwurf erhoben,daß von den 600.000 Israeliten im Reich kaum welche in der Landwirtschaftoder in handwerklichen Berufen beschäftigt sind, daß sieaber den Handel kontrollieren, die Geldmärkte beherrschen und dasLand mit ihrer Gier und ihrem Zins auffressen. Sie unterscheidensich physisch nicht vom Rest der menschlichen Familie. […] Wenn28 New York Times, Leitartikel, 27. Februar 1880.21
Don Heddesheimer, Der Erste Holocaustdie Juden in Deutschland arm wären, würden sie nicht angegriffenwerden. Aber viele von ihnen sind sehr reich, und das ist ihr Vergehen.«Zwei weitere Artikel aus dem Jahre 1880 über das gleiche Themawerden nachfolgend wiedergegeben: 29»THE [New York] TIMES hat mehr als einmal auf die Ungerechtigkeitund Unzweckmäßigkeit des Vorurteils hingewiesen, dasDeutschland gegen die Juden hat, und dessen Ausmaß praktisch einerVerfolgung gleichkommt. Es gibt nicht viel mehr als 500.000 Judenim ganzen Reich, aber viele von ihnen leben in Preußen und habendie Animosität der Masse der Einwohner erregt, nicht nur durchihren Wohlstand, sondern auch durch ihre intellektuelle Macht undihren moralischen Einfluß wie auch durch die herausragenden Stellungen,die viele von ihnen einnehmen. Die gewöhnlichen Leute, diein der Regel nie erfolgreich und daher enttäuscht und unzufriedensind, beschweren sich darüber, daß sich die Juden dem Militärdienstund den meisten Bürgerpflichten entziehen und dennoch Vorrechteund Privilegien im Übermaß genießen. Sie bekommen wahrscheinlichnichts, was sie nicht verdient haben, und der Aufschrei gegen sieist Teil des unauslöschlichen Vorurteils, das die Habenichtse immergegen die Wohlhabenden hegen und hegen werden. In keinem LandEuropas fördern die Juden die Humanität und den kulturellen Fortschrittso aktiv wie in Deutschland. Der größere Teil der Professorenan den dortigen Universitäten waren und sind immer noch Juden,heißt es. Viele der ältesten Autoren, Journalisten, Komponisten,Künstler, Philosophen, Gelehrten, Weisen waren und sind weiterhinentweder von dieser begabten, vielfach verfolgten Rasse oder derenNachkommen. NEANDER war jüdischer Herkunft wie auch GANS,und das gleiche kann von BERNARY, WEIL, BENFEY, STAHL,DERNBERG, VALENTIN, LAZARUS, HERZ und vielen anderen gesagtwerden. Die Juden selbst sind natürlich über den Krieg, der gegensie geführt wird, sehr aufgebracht und sagen mit Recht, daß sieso viel wie jeder Christ für die geistige, moralische und wirtschaftlicheEntwicklung Deutschlands getan haben und daß die Verfolgung,der sie ausgesetzt sind, in beschämendem Widerspruch zu dem ansonstentoleranten und liberalen Geist der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts steht. Als Repräsentanten der Literatur, der Musik unddes Theaters verweisen sie mit Stolz auf HEINRICH HEINE, BÖR-NE, ENSE, BERTHOLD AUERBACH, HENRIK HERTZ, JULES29 Ebenda, 9. Dezember 1880.22
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2. DokumenteNew York Times, 3. Mai
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Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
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Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
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Anhang: 2. Dokumente»Aus Übersee
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Anhang: 2. Dokumente»Deutsche stel
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Bibliographie- Don Heddesheimer, »
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NamensverzeichnisEs wurden nur Name
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119, 130, 137Martine, Senator: 43Ma