Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Zeitungsauszüge“Ohne Zweifel werden Hunderttausende Juden in Osteuropa in diesemWinter sterben, wenn die Vereinigten Staaten ihnen nicht zu Hilfe eilten,”sagte Miss Lowenstein. “Wichtiger als Essen und Medizin ist die Tatsache,daß die American Relief Administration, das Rote Kreuz und die amerikanischenjüdischen Hilfsorganisationen diesen Menschen einen Hoffnungsschimmergegeben haben nach der Dunkelheit der fünf Kriegsjahre und desHungers. Wenn diese Hoffnung sie jetzt verläßt, werden sie sterben.”«3. Dezember 1919, S. 19»10 MILLIONEN DROHT DER HUNGERTODMorgenthau drängt Amerika zu versuchen, sterbende Nationen der AltenWelt zu rettenBeschreibt Szenen, die er gesehen hatEx-Botschafter überzeugt, nichts als ein Wunder könne großes Grauenabwenden, das der Winter bringt.Washington, 2. Dezember – Auf einer Ansprache gestern Abend hiersagte Henry Morgenthau, ehemaliger amerikanischer Botschafter in derTürkei, daß “nichts auf der Welt außer einem Wunder den Tod von5.000.000 bis 10.000.000 Menschen durch Kälte und Hunger in Europaund dem Nahen Osten in diesem Winter verhindern kann.”Viele hochstehende Beamte waren in dem Publikum, das Mr. Morgenthauzuhörte, der vor kurzem in dieses Land von einer offiziellen Missionnach Polen zurückgekehrt war.“Ich wünschte, ich könnte eine Szene passend beschreiben, die ich inPinsk im letzten August sah,” sagte Mr. Morgenthau. “Sie hat mich seitdemständig verfolgt und veranschaulicht vollständig das Elend und das Unrecht,das heute einen so großen Teil der Welt beherrscht. Einige Monatevor meiner Ankunft hatte sich ein besonders grausames jüdisches Massakerereignet.Ein polnischer Offizier hatte mit Truppen eine Versammlungshalle betreten,wo die führenden jüdischen Einwohner zusammengekommen waren,nahm sie fest und brachte sie eilig auf den öffentlichen Platz. Er nahm 35Männer, stellte sie an einer Kathedrale im schummrigen Licht eines Automobilscheinwerfersauf und erschoß sie kaltblütig. Eine vage Anklage war139
Don Heddesheimer, Der Erste Holocausterhoben worden, daß diese Männer Bolschewiken seien, aber sie bekamenkein Verfahren, und tatsächlich stellte sich der Vorwurf nachträglich alsunwahr heraus.Am nächsten Morgen kehrten die Truppen zur Szene der Exekution zurückund fanden, daß drei der Opfer noch immer atmeten; diese erledigtensie mit Schüssen, und alle 35 Leichen wurden in ein Loch in einem alten jüdischenFriedhof geworfen, ohne ein anständiges Begräbnis, religiöse Zeremonienoder eine Kennzeichnung der Gräber zu ermöglichen.Ein Geschehen, das einen erschauern läßt, wahrhaftig, aber kein besondersschreckliches Ereignis im Vergleich zu den Verbrechen, die in Mitteleuropa,auf dem Balkan und in Kleinasien in den letzten fünf Jahren begangenwerden. Das Leben von nur 35 Juden wurde geopfert, aber innerhalbvon nur wenigen Monaten wurde nahezu eine Million Armenier untererheblich schlimmeren Verhältnissen vernichtet. Ich möchte Ihnen vor allemvon einer Szene berichten, die ich während meines Besuches sah.Bis dahin hatte man nicht einem einzigen Juden erlaubt, diesen Friedhofzu besuchen. Aber mir wurde erlaubt, den Schauplatz dieses Martyriums zubesichtigen, und als ich hineinging, kam auch eine große Menge Juden herein,die mir gefolgt war. Sobald sie die Grabstätte ihrer Verwandten erreichten,warfen sie sich als eine Masse auf den Boden und begannen eineKlage, die immer noch in meinen Ohren gellt. Es war der Angstschrei einerschrecklich verfolgten Rasse, für mich drückte er das Elend von Jahrhundertenaus, und zwar nicht nur das Elend der Juden, sondern auch derzahlreichen anderen Menschen, die lange Zeit nach Gerechtigkeit gesuchtund sie nicht gefunden haben.Am gleichen Abend besuchte ich den Gottesdienst in der Synagoge. Indiesem Gebäude war eine Menge von mehr als 5000 zusammengekommen,um ihren Schmerz über den Verlust ihrer Anführer zum Ausdruck zu bringen.Diese große Anzahl Männer, Frauen und Kinder schrie, bis es schien,daß die Himmel b<strong>ersten</strong> würden. Ich hatte im Alten Testament von solchenMassenbekundungen der Agonie gelesen, aber hier wurde ich zum <strong>ersten</strong>Mal gewahr, wie sich der kollektive Schmerz einer verfolgten Gemeinschaftausdrückt. Für mich blieb es eine bewegende Erinnerung und ein Symbolfür den Hilferuf, der von einem großen Teil Europas ausgeht.”Abschließend sagte Mr. Morgenthau: “Sie können tagelang in Osteuropareisen und sehen kein Gesicht, das nicht wirklich ausgelaugt ist, undkeine Augen, die nicht leer und fast ausdruckslos aufgrund des Nahrungsmangelssind.In diesem Moment ist das größte Problem, vor dem das amerikanischeVolk steht, folgendes: Sollen wir abseits stehen, während Europa in Agonietaumelt und sich auflöst, oder sollen wir uns unserer Pflicht stellen und dieMöglichkeit ergreifen, diese leidenden Völker zu retten? Emerson sagte,140
- Seite 1 und 2:
Sechs Millionen Juden in Polen und
- Seite 4 und 5:
Der ErsteHolocaustJüdische Spenden
- Seite 6:
InhaltsverzeichnisSeiteVorwort.....
- Seite 9 und 10:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 11 und 12:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 13 und 14:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 15 und 16:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 17 und 18:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 19 und 20:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 21 und 22:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 23 und 24:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 25 und 26:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 27 und 28:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 29 und 30:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 31 und 32:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 33 und 34:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 35 und 36:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 37 und 38:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 40 und 41:
Kapitel 2:Aktivitäten während des
- Seite 42 und 43:
Kapitel 2: Aktivitäten während de
- Seite 44 und 45:
Kapitel 2: Aktivitäten während de
- Seite 47 und 48:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 49 und 50:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 51 und 52:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 53 und 54:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 55 und 56:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 57 und 58:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 59 und 60:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 61 und 62:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 63 und 64:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 65 und 66:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 67 und 68:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 69 und 70:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 71 und 72:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 73 und 74:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 75 und 76:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 77 und 78:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 79 und 80:
Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 82 und 83:
Kapitel 5:Auf der Spur des GeldesDi
- Seite 84 und 85:
Kapitel 5: Auf der Spur des Geldese
- Seite 86 und 87:
Kapitel 5: Auf der Spur des GeldesO
- Seite 88 und 89:
Kapitel 5: Auf der Spur des Geldess
- Seite 90 und 91: Kapitel 5: Auf der Spur des Geldes
- Seite 92 und 93: Kapitel 5: Auf der Spur des GeldesT
- Seite 94 und 95: Kapitel 5: Auf der Spur des Geldesf
- Seite 96 und 97: Kapitel 5: Auf der Spur des Geldesw
- Seite 98 und 99: Kapitel 5: Auf der Spur des Geldesw
- Seite 100: Kapitel 5: Auf der Spur des Geldest
- Seite 103 und 104: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 105 und 106: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 107 und 108: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 109 und 110: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 111 und 112: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 113 und 114: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 115 und 116: Don Heddesheimer, Der Erste Holocau
- Seite 118 und 119: Anhang1. Ausgewählte Buch- und Zei
- Seite 120 und 121: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 122 und 123: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 124 und 125: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 126 und 127: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 128 und 129: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 130 und 131: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 132 und 133: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 134 und 135: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 136 und 137: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 138 und 139: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 142 und 143: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 144 und 145: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 146 und 147: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 148 und 149: Anhang: 1. Ausgewählte Buch- und Z
- Seite 150 und 151: 2. DokumenteNew York Times, 3. Mai
- Seite 152 und 153: Anhang: 2. DokumenteNew York Times,
- Seite 154 und 155: Anhang: 2. DokumenteNew York Times,
- Seite 156 und 157: Anhang: 2. DokumenteNew York Times,
- Seite 158 und 159: Anhang: 2. DokumenteNew York Times,
- Seite 160 und 161: Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
- Seite 162 und 163: Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
- Seite 164 und 165: Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
- Seite 166 und 167: Anhang: 2. Dokumente»Aus Übersee
- Seite 168 und 169: Anhang: 2. Dokumente»Deutsche stel
- Seite 170 und 171: Bibliographie- Don Heddesheimer, »
- Seite 172 und 173: NamensverzeichnisEs wurden nur Name
- Seite 174 und 175: 119, 130, 137Martine, Senator: 43Ma