Kapitel 3: Nachkriegskampagnensie mir, daß sie Ihnen eine Anerkennung für all das senden wollten,was an Hilfe geleistet wurde.”Der Vorsitzende: “Vorbehaltlich der Zustimmung der Konferenz,möchte der Vorstand anregen, daß Fragen, die den Mitgliedern derKonferenz durch den Kopf gehen mögen, niedergeschrieben werden,und der Vorstand schlägt vor, daß die für eine Beantwortung derFragen nötige Zeit anberaumt wird”«Später hatte man die Ausrede, daß die Zinsraten in Polen aufgrunddes gefallenen Wechselkurses (Inflation) in Polen hoch seien,aber da das Geld in Dollar gespendet worden war, der seinen Wertbehielt, dürften die Wechselkursschwankungen keinen Einfluß haben.Dann erörterte ein Dr. Rosenblatt von der Konferenz Pogromeund Kinder. 119 Dr. Rosenblatt sagte:»Pogrome passieren täglich. Sie entstehen sporadisch und unsystematisch,in einer Woche an dem einen Ort und in der nächstenWoche an einem anderen Ort, und es gibt keine Macht auf GottesErde, die mit der Pogromsituation fertig wird. Ich möchte nicht, daßSie mich falsch verstehen. Die russische Regierung versucht dasMöglichste, um mit der Situation fertig zu werden, aber sie istmachtlos, weil diese Pogrome, diese Pogrom-Bewegung, diese kriminellenMachenschaften, um die Juden zu töten, eine gegen die sowjetischeRegierung gerichtete Bewegung ist. Ein Pogrom durchzuführenist für sie gleichbedeutend mit der Bekämpfung der Sowjetregierung,und deshalb ist das unlösbare Problem heute, wie man mitder Pogromsituation fertig wird. […]Ich habe Szenen von spielenden Kindern gesehen. Was ist dasSpiel der Kinder? Sie spielen Pogrome, eine Gruppe von 25 Kindernauf einer Seite und eine Gruppe von 25 Kindern auf der anderen Seite.Eine Gruppe organisiert das Pogrom und die andere Gruppe bestehtaus Juden, die sich selbst retten müssen, und die Psychologiedieser Kinder, die geistige Verfassung dieser Kinder ist das Schrecklichste,was man sich denken kann.«Ein Herr Billikopf, der für drei Monate Kommissar des Joint DistributionCommittee in Galizien, Litauen, und Polen war, drängte aufeine neue Spendenkampagne: 120»Ich befürworte eine neue und sofortige Spendenaktion als daserste und dringendste Ziel, das vor uns liegt. Ich weiß, daß die Worte119 Ebenda, S. 40f.120 Ebenda, S. 56.67
Don Heddesheimer, Der Erste Holocaust“Aktion” und “Kampagne” abstoßend geworden sind – daß wir erschaudern,wenn wir an sie denken, aber ob sie abstoßend sind odernicht, es gibt 60.000 jüdische Waisen, die ohne uns sterben werden!«Dr. Nathan Krass sprach über einige der negativen Gerüchte, diezur Zeit der Konferenz umgelaufen sein müssen. Dr. Krass bezeugte:121»Ich habe oft den Ozean im Interesse des Joint Distribution Committeeüberquert. Ich bin durch ganz Amerika gereist und bin dahergeübt, beide Seiten des Problems zu sehen. Ich sehe es aus der SichtEuropas; ich sehe es aus Amerikas Sicht. Ich sehe es durch Ihre Augen;ich sah es durch die Augen unserer Brüder dort. Ich bin froh,daß ich dieses Jahr in Europa war, weil so viele unserer reichen JudenAmerikas dieses Jahr Touristen waren. Ich traf sie in Karlsbad,ich traf sie in Marienbad; sie waren überall, und überall beschwertensie sich, weil sie in so vielen dieser Kurorte die Juden Europas inHotels leben und ihr Leben genießen sahen. Und weil diese wenigenJuden – die tausend, die sie in Karlsbad sahen, und die 800, die siein Marienbad sahen, und die 500 in Wiesbaden – ihre Lei und ihreLire aufgrund des Niedergangs des deutschen Wechselkurses in großeGeldsummen in der Tschechoslowakei und in Deutschland umtauschenkonnten, kamen diese amerikanisch-jüdischen Touristen zu derschnellen Schlußfolgerung, daß alle Juden in Europa reich undwohlhabend geworden seien und daß wir ihnen daher nicht längerhelfen müßten, sondern wir sollten sie helfen lassen, sollten sie dieLast von unseren Schultern nehmen lassen.«Er führte weiter aus, daß er während seines Aufenthalts in Europaauch Waisenhäuser und Elend sah sowie hart arbeitende Mitarbeiterdes “Joint”. Unter anderem sprachen ebenfalls Felix Warburg undHenry Morgenthau auf dieser Konferenz.Die Sammelaktionen wurden auf mehr oder weniger jährlicherBasis fortgesetzt. 1922 verurteilte ein Rabbi Joseph H. Hertz, Oberrabbides britischen Empire, die Stille der Pogrome, die ihm zufolgein der Ukraine durchgeführt wurden. Er erklärte: 122»[…] 1.000.000 Menschen wurden in drei Jahren abgeschlachtet.3.000.000 Menschen in der Ukraine wurden dazu gezwungen,“durch den Horror der Hölle zu gehen.” […] Er sagte, obwohl diePogrome in der Ukraine geendet hätten, gäbe es in der Ukraine etwa121 Ebenda, S. 61.122 »British Chief Rabbi Condemns Silence on Pogroms Carried Out in Ukraine«,New York Times, 9. Januar 1922, S. 19. Der gesamte Artikel im Anhang, S. 148.68
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Sechs Millionen Juden in Polen und
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2. DokumenteNew York Times, 3. Mai
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119, 130, 137Martine, Senator: 43Ma