Kapitel 1: Aktivitäten vor dem Ersten Weltkriegdarin bestand, Terroristen auszumerzen und den russischen Patriotismuszu schützen. 47Das Verlangen einer Volksgruppe, die Außenpolitik der VereinigtenStaaten gegenüber einem anderen Land wegen Privilegien zukompromittieren, die das andere Land dieser Volksgruppe gewährte,schien vielen Amerikanern unvernünftig und selbstsüchtig. DieseAmerikaner sahen nicht ein, wie dies im amerikanischen nationalenInteresse liegen könnte. Präsident William Howard Taft war nicht bereit,Amerikas Rußlandpolitik an den Bedürfnissen des russischenJudentums und den Wünschen einer ethnischen Minderheit zuhauseauszurichten. Taft war für das Präsidentenamt von Teddy Roosevelthandverlesen worden. Als ein prinzipientreuer und nachdenklicherMann, der später als Oberster Richter des Ob<strong>ersten</strong> Gerichtshofes derUSA diente, war Taft nicht so populär, wie es Teddy Roosevelt gewesenwar. Während dieser Zeit der politischen Unruhe nutzte dasAmerican Jewish Committee schlau und forsch sein Netzwerk nationalerKontakte und unterstützte Politiker wie Woodrow Wilson, dienach Stimmen für die Wahl von 1912 gierten. 48Louis Marshall war der Präsident und Hauptstratege des AmericanJewish Committee. Als Zeitgenosse und Alliierter der FamilienSchiff und Warburg 49 leitete er das American Jewish Committee ineiner raffinierten und kompromißlosen Kampagne, um die sog.“Aufhebungsbotschaft” an Politiker der Bundesstaaten und auf nationalerEbene zu verbreiten. Das Komitee arbeitete offen und unverhohlen,um den Kongreß und die Öffentlichkeit glauben zu machen,daß die Reisepaßfrage nationale Rechte und Macht berühre,wobei die Juden nur zufällig Katalysator waren. Eine Serie von antirussischenArtikeln, die sich für die Aufhebung aussprachen, wurdenfür Zeitungen und Magazine im ganzen Land vorbereitet. Siewarfen Associated Press eine parteiische, unzuverlässige und antisemtischeBerichterstattung vor. Sie versandten ferner 35.000 Kopiender Rede Marschalls vom Januar an die »Macher und Wortführer deröffentlichen Meinung in allen Teilen des Landes«, an alle Zeitungenmit einer Verbreitung von über 2.200 Exemplaren und an Zeitungenin den Heimatstädten von Bundesrichtern, demokratischen und repu-47 Norman E. Saul, Concord and Conflict. The United States and Russia, 1867-1914, Lawrence, KS: University Press of Kansas, 1996, S. 241-243.48 J.S. Goldstein, aaO. (Anm. 43), S. 162.49 R. Chernow, aaO. (Anm. 36), S. 164, 252.33
Don Heddesheimer, Der Erste Holocaustblikanischen Führungspersönlichkeiten, Bezirksstaatsanwälte undKongreßabgeordnete. Das American Jewish Committee schrieb an50.000 Geistliche im ganzen Land und empfahl, den internen Reisepaß-Streitinnerhalb Rußlands zum Gegenstand ihrer Predigten zumachen. Jüdische Organisationen und Personen beeinflußten ihnennahestehende Organisationen, Gewerkschaften und Landesparlamente,um Aufhebungsresolutionen zu verabschieden. Landesparlamentein den Bundesstaaten Georgia, Montana, Illinois, Florida, Nevadaund New York verabschiedeten alle ähnliche Resolutionen.Schließlich veranstaltete das American Jewish Committee im Jahr1911 in New York City»[…] eine enorme Aufhebungs-Demonstration in New York City,bei der zwei Anwärter auf die Präsidentschaft auftraten, WoodrowWilson und Champ Clark, sowie William Randolph Hearst, ein früherenBotschafter in Rußland, und verschiedene Kongreßabgeordnete.«Es lastete eine Menge Druck auf dem damaligen Präsidenten Taft,der der Ansicht war, die Aufhebung würde die russisch-amerikanischenBeziehungen erheblich beeinträchtigen und Amerikas Einwanderungspolitikgefährden. US-Außenminister Knox sagte PräsidentTaft, daß ein Abbruch normaler Beziehungen zu Rußland, weil sichdieses zugunsten seiner Innenpolitik über die amerikanischen Judenhinwegsetzte, »unsere bisherige Einwanderungspolitik ad absurdumführen würde.« Trotz Präsident Tafts Opposition zu einer Aufhebungübte das American Jewish Committee massiven Druck auf das US-Repräsentantenhaus aus, so daß dieses hierzu eine (juristisch nichtbindende) Resolution verabschiedete, und zwar mit 301 Stimmen gegeneine. Schiff brüstete sich, daß der Aufhebungs-Sieg »der größteSieg für die Juden war, seitdem Napoleon ihnen die Bürgerrechtegewährt hatte.« 50Es gibt noch weitere Beispiele für Lobbying zur Beeinflussungder Außenpolitik der USA zugunsten ihrer Glaubensgenossen vordem Ersten Weltkrieg. 1906 unterwies US-Außenminister Elihu Rootden amerikanischen Vertreter bei der Algeciras-Konferenz, auf derdie europäischen Mächte über das wirtschaftliche und politischeSchicksal Marokkos entschieden, Interesse an den Juden Marokkoszu bekunden. Roots Anweisungen beinhalteten einen Brief Schiffs,50 J.S. Goldstein, aaO. (Anm. 43), S. 165-178.34
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2. DokumenteNew York Times, 3. Mai
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Anhang: 2. Dokumente»Aus Übersee
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Bibliographie- Don Heddesheimer, »
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NamensverzeichnisEs wurden nur Name
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119, 130, 137Martine, Senator: 43Ma