Kapitel 3: Nachkriegskampagnennen, mit denen unser eigenes Land politischen Austausch pflegt, allesin ihrer Macht stehende tun zur Beendigung nicht nur der Rechtlosigkeitihrer jüdischen Bevölkerung, wie es die Minderheitenklauselndes Friedensvertrags vorsehen, sondern auch aller Ungerechtigkeitenund Übel, die ihnen zugemutet werden.«Der Friedensvertrag, auf den sich Präsident Wilson bezog, warnatürlich der Versailler Vertrag und die Pariser Friedenskonferenz,die den Ersten Weltkrieg beendete.Zu dieser Zeit wurde das American Jewish Joint DistributionCommittee als der »unbestrittene Koloß der Überseehilfe« bezeichnet.117 Das Exekutivkomitee der Gruppe traf sich in Felix’ Büro beiKuhn & Loeb oder im Rembrandt-Zimmer seines Anwesens, dasnach den dort ausgestellten Rembrandt-Bildern benannt ist.Bis 1921 waren Gesellschaften für zinslose Darlehen und andereFinanzinstitutionen eingerichtet und mit Mitteln von Fürsorgespendenversehen worden. Anstatt daß Einlagen nebst Zinsen zurückgezahltwerden mußten, brauchte man niemandem etwas zurückzahlen,wenn das Geld als Spende gegeben worden war. Man möchte meinen,es wären keine Zinsen verlangt worden. Aber wie ihre eigenenUnterlagen zeigen, berechnete das “Joint” erhebliche Zinsen, wiedieser Wortwechsel auf der Chicago Conference of the American JewishRelief Committee von 1921 beweist: 118»Mr. Adolf Kraus: “Ich möchte dem Sprecher eine Frage stellen.Ich habe Sie dahingehend verstanden, daß diese Banken, die dasGeld als Darlehen auszahlen werden, anfangs nicht mehr Zinsen inRechnung stellen werden, als wenn wir für die Betriebskosten dieserBanken aufkommen würden. Habe ich Sie richtig verstanden.”Oberst Lehman: “Ja.”Mr. Kraus: “Wenn sich die anfänglichen Kosten auf zehn Prozentbelaufen, werden diesen Leuten dann zehn Prozent berechnet?”Oberst Lehman: “Ich habe gesagt, daß wir nicht zulassen werden,daß ihnen eine größere Summe in Rechnung gestellt wird, alsnötig.”Mr. Kraus: “Sie beantworten meine Frage nicht.”Oberst Lehman: “Ja, ich werde sie beantworten. Ich habe gesagt,daß wir nicht erlauben werden, ihnen mehr in Rechnung zu stellen.117 R. Chernow, aaO. (Anm. 36), S. 246.118 Aufzeichnungen der Chicago Conference of the American Jewish Relief Committee,die vom 24-25 September 1921 stattfand.65
Don Heddesheimer, Der Erste HolocaustIch möchte nicht den Eindruck erwecken, daß wir ihnen nicht erlaubenwerden, so viel zu berechnen, wie nötig ist, um die Verwaltungsausgabenzu bestreiten. Mit anderen Worten, ich glaube, daß etwa10 Prozent nötig sein werden, um die Verwaltungsausgaben zu dekken.”Mr. Kraus: “Ich protestiere dagegen, diesen Leuten zehn ProzentZinsen zu berechnen.”Oberst Lehman: “Ich möchte die Tatsache betonen, daß das Wiederaufbaukomitee,das Joint Distribution Committee, auf keinen Fallzehn Prozent oder in dieser Größenordnung berechnen wird. DasWiederaufbaukomitee in Rumänien belastet den Verbund der Kooperative,was diese Darlehen auf zweieinhalb Prozent bringt. Mankann nicht erwarten, daß die Leute, denen wir das Geld geben, dieganzen Verwaltungskosten übernehmen. Sie sind bereit, ein Verlustrisikowegen der Verwaltung zu übernehmen, aber wo die Verwaltungskostensagen wir sechs bis acht Prozent betragen, kann manschwerlich erwarten, daß sie das selbst tragen. Ich sollte sagen, daßin Polen die Verwaltungskosten in diesem Bereich liegen, wohingegendas Joint Distribution Committee lediglich drei oder vier Prozenterhalten wird.”Mr. Kraus: “Welchen Unterschied macht es für den Mann, derden Zins bezahlt, ob die Bank in Rumänien den Zins erhält oder inPolen oder das Joint Distribution Committee? Nach meiner Meinungsollten die Zinsen, wenn überhaupt Zinsen berechnet werden,begrenzt sein, so daß die Betroffenen nicht mehr als fünf Prozentzahlen. Wenn wir Wohltätigkeit mit einer Zinsrate von 10 Prozentund mehr üben, dann sollten wir aufhören. Das ist überhaupt keineWohltätigkeit.”Oberst Lehman: “Ich glaube nicht, daß Sie die wirtschaftlichenGesetzmäßigkeiten im Hinblick auf die Verwendung von einer MillionDollar ändern können. Man kann sie bis zu einem gewissenGrade ändern. Ich denke Dr. Bogan wird mir bestätigen, wenn ichsage, daß die Zinsrate in Polen viel höher als das ist.”Dr. Bogen: “In Polen werden die Gelder, die von Amerika kommen,für Wiederaufbauarbeit verwendet und dazu, dem polnischenJuden so zu helfen, daß er in der Lage ist, sich selbst zu helfen. InPolen ist die übliche Zinsrate 1 Prozent pro Woche oder 52 Prozentim Jahr. Die Juden in Polen möchten kein Geld ohne Zins ausleihen.Als ich ihnen sagte, daß wir ihnen Hilfe gewähren würden, sagten66
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2. DokumenteNew York Times, 3. Mai
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Bibliographie- Don Heddesheimer, »
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NamensverzeichnisEs wurden nur Name
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119, 130, 137Martine, Senator: 43Ma