Kapitel 2: Aktivitäten während des Ersten Weltkriegsthie gegenüber dem Leiden der Glaubensgenossen, wobei er erklärte,daß Millionen in schwerer Not seien, und an die Reichen appelliertezu spenden. Marshall sagte, es gäbe etwa 13 Millionen Juden in derWelt, von denen sich über 6 Millionen in Osteuropa befänden, woder Krieg ausgefochten wurde. Marshall verlas auch einen Brief vonSchiff, wonach man »private Berichte« erhalten habe, die die Verhältnissein Rußland, Palästina, Polen und Galizien zeigten, »derenschreckliche Natur man sich nicht ausmalen könne.« Herr Londonsagte, dies sei die schlimmste Zeit in der jüdischen Geschichte, undMillionen Juden hingen von der Großzügigkeit wohlhabenderer Judenin den Vereinigten Staaten ab. 62Im Mai 1915 wurden Zertifikate mit den Faksimile-Unterschriftender Vorstände beider Komitees im Wert zwischen einem und fünfDollar ausgegeben. Im September wurde der Esras Torah-Fond gegründet,um den armen Rabbis und Zadikim (“Gerechten”) in Europaund Palästina zu helfen. Im Oktober erhielt die Hebrew ImmigrantAid Society (Hias) die Genehmigung von Deutschland und anderenLändern in Mitteleuropa sowie die Zustimmung der Regierung derVereinigten Staaten, um Vorkehrungen zu treffen, so daß die Verbindungzwischen Einwohnern der Vereinigten Staaten und ihren Verwandtenin Osteuropa wieder aufgenommen werden konnte, wobeialle Briefe über Hias versandt wurden, die als internationales Postamtfungierte.Am 21. Dezember 1915 wurden vom American Jewish ReliefCommittee in einer Versammlung in der Carnegie Hall in New YorkCity 700.000 Dollar gesammelt. Am 28. Dezember wurde die BusinessMen’s League mit Jacob Wertheim als Vorsitzenden gegründet,um die Zusammenarbeit von Geschäftsleuten in den gesamten VereinigtenStaaten zu gewährleisten. Am 6. Januar verabschiedete derSenat der Vereinigten Staaten einstimmig eine Resolution, die vonSenator Martine von New Jersey vorgeschlagen worden war und einenspeziellen jüdischen Hilfstag ausrief. Am 12. Januar wurde vonPräsident Wilson eine Resolution unterzeichnet, durch die der 27. Januar1916 als Hilfstag der jüdischen Notleidenden ausgerufen wurde,und zwar »aufgrund des Drängens von Freunden des jüdischen Vol-62 »Jews Indifference to War Aid Rebuked«, New York Times, 14. Januar 1915, S. 3.Der vollständige Text wird im Anhang auf S. 118 wiedergegeben.43
Don Heddesheimer, Der Erste Holocaustkes im Senat der Vereinigten Staaten.« 63 Er wurde im ganzen Landbeachtet, was zu Geldsammlungen von über 2 Millionen Dollar führte.Am 17. Februar besuchten Vertreter des Central Committee forthe Relief of Jews Suffering Through the War und des Women’sProclamation Committee das Weiße Haus und wurden von PräsidentWilson empfangen, der eine Tafel annahm, die an den jüdischenHilfstag erinnerte. 64Eine Bewegung wurde initiiert, die im Jahre 1916 zehn MillionenDollar sammeln wollte, wobei Zeitungsleute ihre Mitwirkung zusagten.Engelman bemerkte in seiner chronologischen Zusammenfassungder <strong>ersten</strong> 15 Jahre des Joint Distribution Committee, die 1929veröffentlicht wurde:»Die Großzügigkeit der Öffentlichkeit wurde durch die herzlicheHilfe der gesamten amerikanischen und jüdischen Presse erheblichstimuliert.«Während der gesamten frühen Holocaust-Geldsammelaktionenfehlten jegliche Kritik oder Nachforschungen durch die Medien. DiePresse wurde zu einer Art Jubelchor reduziert, nicht viel anders alsdie heutige eilfertige Freudigkeit der vierten Macht über die AktionenIsraels und der Holocaust-Industrie seit dem Zweiten Weltkrieg.Ein Artikel der New York Times vom 22. Mai 1916 berichtete, daßan der Ostkriegsfront 700.000 Juden in Not seien: 65»Von der regulären Gesamtzahl von 2.450.000 Juden in Polen,Litauen und Kurland sind 1.770.000 übriggeblieben, und davon befindensich etwa 700.000 in dringlicher und beständiger Not. Etwa455.000 hiervon sind in Polen und 50.000 hiervon sind Personenohne Unterkunft, die sich in besonders schwieriger Lage befinden.«Ein weiteres Projekt aus dem Jahre 1916 war ein Buch mit demTitel The Jews in the Eastern War Zone (Die Juden in der östlichenKriegszone). Von diesem vom American Jewish Committee veröffentlichtenBuch wurden 25.000 Exemplare an die geistigen FührerAmerikas und an die Meinungsmacher versandt, einschließlich PräsidentWilson, Mitglieder des Regierungskabinetts und des Kongresses,die Presse und Zeitschriften, einflußreiche Männer und Frauen63 Y. Bauer, aaO. (Anm. 58), S. 8.64 M. Engelman, aaO. (Anm. 61), S. 9.65 »700,000 Jews in Need on the East War Front«, New York Times, 22. Mai 1916,S. 11. Der vollständige Artikel wird im Anhang auf S. 120 wiedergegeben.44
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2. DokumenteNew York Times, 3. Mai
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Anhang: 2. DokumenteNew York Times,
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Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
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Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
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Anhang: 2. DokumenteMorris Engelman
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Anhang: 2. Dokumente»Aus Übersee
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Anhang: 2. Dokumente»Deutsche stel
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Bibliographie- Don Heddesheimer, »
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NamensverzeichnisEs wurden nur Name
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