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20797_Prp_Gist_BB Kopie - GIST 2008

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NEUE IMPULSE FÜR DIE ZUKUNFT 59Seit Anfang der 1960er-Jahre existiert ein regelmäßigerAustausch von Studierenden, Graduierten, Doktoranden undPost-Doktoranden. Heute verbringen in jedem Jahr mehrereHundert junge Menschen, unterstützt von einer der zahlreichenFörder- und Austauschorganisationen, einen mehrwöchigenbis mehrjährigen Aufenthalt an einer Universität oderForschungseinrichtung im jeweils anderen Land. Diese Nachwuchswissenschaftlerund -wissenschaftlerinnen sind es,welche die Zukunft der Zusammenarbeit auch in der nächstenGeneration sichern.… gesternProf. Israel PechtEnde der 60er-Jahre kam ich als Post-Doc mit meiner Familiezu einem dreijährigen Aufenthalt an das Max-Planck-Institutfür Physikalische Chemie nach Göttingen. Viele meiner Kollegenund Freunde sahen meinen Entschluss, ausgerechnetnach Deutschland zu gehen, sehr kritisch. Aber aus wissenschaftlicherSicht war es sehr wichtig und auch aus menschlicherSicht: Bis heute verbinden uns Kontakte nach Göttingen,die aus jener Zeit stammen. Ich kann sagen, dass mein Gastaufenthaltin Göttingen der Beginn meines nun schon übervierzigjährigen Engagements in der deutsch-israelischenKooperation war.Früher gab es durch die deutsch-jüdischen Emigranteneinen großen deutschen Einfluss auf die wissenschaftlichenEinrichtungen in Israel; heute dominieren amerikanischeStrukturen. Was ich an Deutschland schätze, ist die substanzielleQualität und die Bandbreite der Forschung. Als nachteiligsehe ich, dass es jungen Wissenschaftlern in Deutschlandzumindest im Universitätsbetrieb sehr schwer gemacht wird:Man muss erst viele Jahre unter einem Professor „dienen“,um seine Habilitation zu bekommen. In Israel bekommt einPost-Doc nach einigen Jahren sein eigenes Labor.Es ist schade, dass nur wenige israelische Studierendeals Post-Doc nach Deutschland gehen. Ich denke, eine Hürdeist die deutsche Sprache. Da liegt es meistens näher, in dieUSA zu gehen. Ich hoffe, dass durch das Deutsch-IsraelischeWissenschaftsjahr die Leute hier wie dort auf die Möglichkeiteines Forschungsaufenthaltes im jeweils anderen Land aufmerksamgemacht werden.... und heuteProf. Israel Pecht mit seiner Frau, Dr. Marit PechtProf. Israel Pecht bei der Auftaktveranstaltung des Deutsch-Israelischen Jahresder Wissenschaft und Technologie, April <strong>2008</strong>, BerlinDr. Dirk Dorfs, Minerva-Stipendiat an der HebräischenUniversität Jerusalem (<strong>2008</strong>)Mein Postdoktorandenaufenthalt an der Hebräischen Universitätstellt sich für mich heute als eine sehr gute Entscheidungdar. Nicht nur der wissenschaftliche Teil des Aufenthaltesist sehr erfolgreich. Die kulturelle Vielfalt Israels isteinmalig, und die Eindrücke, die man hier im Alltag gewinnt,haben nichts mit dem gemein, was man üblicherweise indeutschen Medien an Berichten hört. Gerne habe ich daher

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