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20797_Prp_Gist_BB Kopie - GIST 2008

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NEUE IMPULSE FÜR DIE ZUKUNFT 61angefangen, Deutsch zu lernen. Ich habe das Gefühl, vieleIsraelis sind interessiert an Deutschland und den Deutschen.Die Geschichtsträchtigkeit der Stadt Jerusalem sowie ihrereligiöse und kulturelle Dichte lassen darüber hinaus meinenAufenthalt zu einer einmaligen Lebenserfahrung werden.Dr. Yair Pilpel, Minerva-Stipendiat am Max-Planck-Institutfür Medizinische Forschung in Heidelberg (<strong>2008</strong>)Zuallererst möchte ich sagen, dass mein allgemeiner Eindruckvon Deutschland und den Deutschen sehr positiv ist,und dass ich mich jetzt als Botschafter des guten Willens zwischenIsrael und Deutschland sehe. Ich habe hier viele Freundschaftengeschlossen. Meine Frau und ich erwarten geradeunser erstes Kind. Die ärztliche Betreuung, die meine Frau ander Frauenklinik in Heidelberg bekommt, ist ausgezeichnet,sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene.Leider wurden wir auch mit einigen weniger positivenSeiten Deutschlands konfrontiert, aber ich muss sagen, dassdiese nur eine kleine Minderheit darstellen und von der großenMehrheit der Deutschen nicht geduldet werden.Was die Forschung betrifft, so habe ich den Eindruck,dass Deutschland der beste Forschungsstandort in Kontinentaleuropaist. Ich habe Freunde außerhalb Deutschlands(zum Beispiel in der Schweiz und in Frankreich) und habe dortauch Forschungseinrichtungen besucht, und das ist meinpersönlicher Eindruck, obwohl ich natürlich kein Experte aufdiesem Gebiet bin. Ich werde während meiner weiteren beruflichenLaufbahn versuchen, wissenschaftliche Kooperationenmit Deutschland aufzubauen.Ich habe Deutschland als ein Land mit sehr viel kulturellerVielfalt erlebt. Ich habe hier unzählige Feste und Karnevalsfeiernmiterlebt, und es war für mich eine positive Überraschungzu sehen, dass die Deutschen genauso gerne feiernwie die Menschen in allen anderen Ländern, wenn nicht sogarnoch lieber. Wir haben hier das beste Brot und das beste Fleischgegessen – nur beim Humus besteht durchaus Nachholbedarf.Leben auf dem Campus des Technions kennengelernt, sondernauch einen Einblick in die allgemeine Forschungslandschaftund die täglichen Lebensbedingungen gewonnen.Das sind Aspekte, die sich stark von dem unterscheiden, waswir als Alltag in Deutschland gewohnt sind.In Israel dreht sich tatsächlich alles um die politischeLage. Wenn Krieg herrscht oder wenn es kleinere Unruhenim Land oder Angriffe von außen gibt, stellt man sich daraufein. Zum Beispiel kam das Leben auf dem Campus zum Stillstand,als Haifa im zweiten Libanonkrieg mit Raketen beschossenwurde. Sogar die ganz arbeitswütigen Forschermussten zu Hause bleiben, wenn nicht um ihrer selbst Willen,dann doch, um ihre Familien zu beschützen. Als die Sirenenlosheulten, konnte man höchstens noch auf „Datei speichern“klicken, bevor man in den nächstgelegenen Luftschutzkellerlief. Heute sind diese Erinnerungen noch frisch, und ich mussgestehen, dass ich ab jetzt immer dankbar sein werde, ineinem friedlichen Umfeld forschen zu dürfen.Dr. Noam Shoval, Humboldt-Stipendiat, GeografischeFakultät, Universität Heidelberg (seit 2007)Ende August 2007 kam ich mit meiner Frau, zwei Kindern(11 und 7) und einem sechs Wochen alten Baby in Heidelbergan. Wir wurden im schönen Gästehaus der Universität Heidelberguntergebracht, direkt am Ufer des Neckars. FürStefanie Gutschmidt, Minerva-Stipendiatin, Fakultät fürMechanische Ingenieurwissenschaften, Technion Haifa(2006-2007)Als ich in Israel ankam, wurde ich sehr herzlich aufgenommen.Die Mitarbeiter der Fakultät für mechanische Ingenieurwissenschaftenwaren ausgesprochen freundlich; einigeProfessoren luden mich sogar zu religiösen Festen undanderen Veranstaltungen ein. So habe ich nicht nur dasDr. Noam Shoval

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