10.07.2015 Aufrufe

20797_Prp_Gist_BB Kopie - GIST 2008

20797_Prp_Gist_BB Kopie - GIST 2008

20797_Prp_Gist_BB Kopie - GIST 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NEUE IMPULSE FÜR DIE ZUKUNFT 63Dr. Uwe Bovensiepen, GIF Young Scientist-Stipendiat,Freie Universität Berlin, Fachbereich Physik (2007)Die Reise nach Israel im September 2007 war eine der interessantestenund facettenreichsten, die ich bisher erleben durfte.Grund hierfür war neben den hochinteressanten Gesprächenmit den Fachkollegen – dies hatte ich erwartet, da diewissenschaftliche Qualität in Israel ausgesprochen gut ist –eine unerwartete Begegnung mit den Menschen und der KulturIsraels. Die Reise führte mich an die Hebräische Universitätin Jerusalem, an die Tel Aviv Universität, in das KibbuzHagoshrim sowie nach Rehovot an das Weizman Institut.Für die wissenschaftliche Tätigkeit war diese Reise inmehrfacher Hinsicht von Bedeutung. Zum einen ließ sich derAufenthalt nutzen, um bereits bestehende Kontakte zu denUniversitäten auszubauen. Hier konnten eine gemeinsamePublikation vorbereitet und offene Fragen in der notwendigenAusführlichkeit diskutiert werden. Großes Potenzial fürzukünftige Kollaborationen hat sich aus dem Aufenthalt inRehovot ergeben.Abschließend möchte ich die bemerkenswerte Aufgeschlossenheithervorheben, die mir als Deutschem entgegengebrachtwurde. Bezeichnend war hier zum einen die Begeisterungfür deutsche Produkte, zum anderen die Freude überauthentische völker- und kulturübergreifende Begegnungen.Dies zeigt, dass sich durch klug gestaltete und geförderteProgramme historische Gräben überwinden lassen undsich ein vielversprechendes Potenzial für die Zukunft entwickelnlässt.Hannah Sophie Boie, Doktorandin, Stipendiatin desDAAD und der Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung für dieGeschichte des Nahen Ostens und Afrikas, Tel Aviv Universität,(2006-<strong>2008</strong>)Hals- und Beinbruch wünschten mir meine Freunde aus Berlin,als ich zu meinen zweijährigen Studien als Doktorandinder Internationalen Beziehungen nach Tel Aviv aufbrach.Hazlacha uwracha schlossen sich die Israelis diesem Wunschan und hießen mich herzlich willkommen.Schnell wurde mir klar, dass in Israel Tacheles geredetwird: Mein hebräischer Name, mit dem ich stolz in die Levantegezogen war, wurde mir beharrlich als nur für eine jiddischeMamme passend erklärt. „Chuzpa“ riefen die Israelisschon aus, wenn ich noch mit jeckengleicher Ruhe in dernicht enden wollenden Schlange im Supermarkt ausharrte.So dauerte es einige Zeit, bis ich mich an die israelischeHannah Sophie BoieDirektheit und das Tohuwabohu im politischen und gesellschaftlichenAlltag gewöhnt hatte. Da ich jedoch schnellFreunde fand, hielt sich das Schlamassel für mich als europäischenNeuankömmling in Grenzen. Man rief mir „Kumm, sitz!“zu und bot mir beim Barbecue allerhand Köstlichkeiten an.Das hervorragende und einwanderererprobte Sprachschulwesenin Israel tat sein Übriges, so dass ich bald nichtmehr auf jiddische Sprachfetzen angewiesen war, sondernmich auf Hebräisch unterhalten konnte. Auch meine Studienan der Universität Tel Aviv konnte ich direkt nach meinerAnkunft aufnehmen. Wenngleich der Professorenmangelund anhaltende Streiks das Studium nicht einfach machten,erhielt ich viel Unterstützung von Dozenten und Universitätsverwaltungund konnte meine Doktorarbeit sowie meineHebräisch- und Arabischstudien gezielt voranbringen.Zum Ende meiner Dissertation bin ich nun nach Berlinzurückgekehrt. Israel ist ein wichtiger Bezugspunkt in meinemLeben geworden, an den ich bestimmt zurückkehren werde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!