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Editorial<br />
Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 3. Jahrgang Ausgabe 1-11<br />
Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps<br />
an<strong>de</strong>rsl investieren<br />
INVESTMENTBRIEF ZUM THEMA NACHHALTIGE GELDANLAGEN<br />
Finanzethik o<strong>de</strong>r Common Sense<br />
Editorial <strong>de</strong>s Herausgebers Edmund Pelikan<br />
Ethik ist ein großer, einschüchtern<strong>de</strong>r<br />
Begriff. Er<br />
wirkt wie Gerechtigkeit,<br />
Freundschaft o<strong>de</strong>r Nachhaltigkeit,<br />
so schwer erreichbar,<br />
so fern und so unnahbar.<br />
Wenn diese Ethik<br />
dann noch mit <strong>de</strong>n Worten<br />
„Finanz“ o<strong>de</strong>r „Wirtschaft“<br />
kombiniert wird, brechen<br />
alle Dämme.<br />
Ich höre oft bei meinen<br />
Vorträgen, Consultingeinsätzen<br />
o<strong>de</strong>r Buchbesprechungen<br />
Aussagen wie<br />
„das passt ja überhaupt<br />
nicht zusammen“, „keiner<br />
dieser Schlipsträger wird<br />
verzichten“ o<strong>de</strong>r „die benutzen<br />
das doch nur als<br />
Feigenblatt“. Wer sind aber<br />
„die“ o<strong>de</strong>r was ist „das“?<br />
Unsere Demokratie ist<br />
nicht i<strong>de</strong>al, aber die Grundlage<br />
von Freiheit. Freiheit<br />
heißt aber auch, dass das<br />
Wirtschaften <strong>de</strong>r Freiheit<br />
unterliegen muss. Und das<br />
hat nichts mit Neoliberalismus<br />
zu tun. O<strong>de</strong>r wollen<br />
wir lieber die kommunistische<br />
Planwirtschaft?<br />
Natürlich muss <strong>de</strong>r Staat<br />
als Korrektiv wirken, aber<br />
eben eher zurückhaltend.<br />
Altruismus und Selbstlosigkeit<br />
sind wun<strong>de</strong>rschön,<br />
können aber nicht Basis<br />
einer Gesellschaftsordnung<br />
sein. Die zeigt auch ein Artikel<br />
in <strong>de</strong>r „Welt“, <strong>de</strong>r am<br />
28.10.2010 mit <strong>de</strong>m Titel<br />
„100 Jahre jüdische Kommune“<br />
erschien. Das Credo<br />
<strong>de</strong>r Kibbuzbewegung – das<br />
I<strong>de</strong>albild einer nicht materialistischenWertegemeinschaft<br />
- war jahrzehntelang,<br />
dass es kein Privateigentum<br />
geben sollte. Die Häuser<br />
<strong>de</strong>r Siedlungen gehörten<br />
allen, gegessen wur<strong>de</strong> gemeinsam<br />
im Speisesaal,<br />
und das von <strong>de</strong>r Gemein-<br />
schaft zugewiesene wenige<br />
Taschengeld gab man in<br />
Form von Gutscheinen im<br />
kibbuzeigenen Tante-Emma-La<strong>de</strong>n<br />
aus. Gearbeitet<br />
wur<strong>de</strong> durchschnittlich nur<br />
20 Stun<strong>de</strong>n die Woche, <strong>de</strong>r<br />
israelische Staat subventionierte<br />
die Agrarerzeugnisse<br />
lange sehr hoch, damit es<br />
bei aller Beschei<strong>de</strong>nheit<br />
reichte. Aber seit Jahren<br />
setzt nun ein schleichen<strong>de</strong>r<br />
Prozess <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung<br />
ein. Die Bewohner <strong>de</strong>r Kibbuzim<br />
sehnen sich nach ihrer<br />
eigenen Küche im Haus,<br />
Urlaub, einem Auto o<strong>de</strong>r<br />
auch einem eigenen Haus,<br />
das man vererben kann. So<br />
das Zitat aus <strong>de</strong>r „Welt“.<br />
Was zeigt aber dieses Beispiel?<br />
Gemeinnützigkeit<br />
braucht auch ein starkes<br />
Gegengewicht. Wenn <strong>de</strong>r<br />
israelische Staat dieses soziale<br />
Experiment nicht aus<br />
Steuergel<strong>de</strong>rn von wirt-<br />
schaftsorientierten Israelis<br />
fi nanziert hätte, wäre wahrscheinlich<br />
kein 100-jähriges<br />
Bestehen möglich gewesen.<br />
Werfen wir einen Blick auf<br />
die <strong>de</strong>utschen Sozialprojekte.<br />
Der Staat ruft immer<br />
nach <strong>de</strong>n starken Schultern,<br />
die weitere Steuererhöhungen<br />
tragen können. Und<br />
viele <strong>de</strong>utsche Stiftungen<br />
konnten von wohlhaben<strong>de</strong>n<br />
Stiftern gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
weil diese geschäftlich<br />
erfolgreich waren. Wirtschaftlicher<br />
Erfolg schließt<br />
also Ethik nicht aus. Natürlich<br />
gibt es Fälle – und zwar<br />
viel zu viele –, bei <strong>de</strong>nen<br />
Vermögen und Reichtum<br />
durch Betrug, Schädigung<br />
an<strong>de</strong>rer und pure Gier angehäuft<br />
wur<strong>de</strong>n. Aber in<br />
<strong>de</strong>n heutigen Zeiten kann<br />
weiter auf Seite 2 >><br />
INHALT<br />
Seite 1 Finanzethik o<strong>de</strong>r<br />
Common Sense / Editorial<br />
<strong>de</strong>s Herausgebers Edmund<br />
Pelikan<br />
Seite 2 Alarmismus vernebelt<br />
die Sinne? von Edmund<br />
Pelikan<br />
Seite 3 “Wasser marsch“ im<br />
Depot von Frank Männer<br />
Seite 4 Ist die Lebensversicherung<br />
alternativlos? von<br />
Roland Buchta<br />
Seite 6 / Beteiligungen in<br />
Stiftungen einbringen von<br />
Stefan Triebe<br />
Seite 9 An<strong>de</strong>rsInvestieren -<br />
<strong>de</strong>r Film von Edmund Pelikan<br />
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