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52<br />
kRitisch BeRichtet<br />
<strong>de</strong>m hause Roland Berger ist zunächst<br />
einmal irreführend. für die vielfältigen arten<br />
von studien kommen im zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r ausarbeitung aus <strong>de</strong>m hause<br />
Berger nur zwei Begriffs<strong>de</strong>finitionen zur<br />
anwendung.…<br />
aber in meinen augen das gravierendste<br />
manko dieser "studie" sind die aussagen<br />
über die einschätzung <strong>de</strong>r krise in<br />
<strong>de</strong>r zusammenfassung <strong>de</strong>r allgemeinen<br />
markterwartungen. in <strong>de</strong>n einschätzungen<br />
zur krise heißt es: "Die mehrzahl <strong>de</strong>r<br />
studienteilnehmer hält einen erneuten<br />
Rückgang <strong>de</strong>r charter-Raten innerhalb<br />
<strong>de</strong>r nächsten 12 monate für wahrscheinlich<br />
(im schnitt mehr als 75 prozent <strong>de</strong>r<br />
Befragten), Risiko insbeson<strong>de</strong>re hoch bei<br />
Bulkern und mpV (multi purpose Vessels),<br />
aber auch bei containerschiffen<br />
und tankern". in <strong>de</strong>n einschätzungen zur<br />
markterholung heißt es dann: "markterholung<br />
auf Vorkrisenniveau wird von <strong>de</strong>n<br />
marktteilnehmern erst ab mitte 2011<br />
(mpV), anfang 2012 (container und<br />
tanker) und en<strong>de</strong> 2012 (Bulker) erwartet.<br />
Was soll <strong>de</strong>nn nun wirklich passieren?<br />
erholung o<strong>de</strong>r stagnation? Bei <strong>de</strong>n containerschiffen<br />
haben wir 2010 eine Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Raten bis anfang oktober<br />
gesehen. aktuell verzeichnen wir einen<br />
leicht fallen<strong>de</strong>n seitwärtstrend und hoffen,<br />
dass es nach chinese new Year wie<strong>de</strong>r<br />
nach oben geht. aber wer spricht eigentlich<br />
vom Vorkrisenniveau und was ist<br />
damit gemeint? …<br />
BeteiligungsRepoRt 1 2011<br />
als „schifffahrtsexperte“ ist Roland Berger<br />
strategy consultants erstmals auf<br />
<strong>de</strong>m hansa-forum im november 2010<br />
in erscheinung getreten. Die dort vorgetragenen<br />
einlassungen <strong>de</strong>s hauses Roland<br />
Berger über die korrelation zwischen geringer<br />
größe einer Ree<strong>de</strong>rei und einem<br />
fehlen<strong>de</strong>n bzw. nicht wettbewerbsfähigem<br />
geschäftsmo<strong>de</strong>ll haben sich <strong>de</strong>n zuhörern<br />
nicht so recht erschlossen. auch die Darlegungen<br />
über die notwendigkeit von fusionen,<br />
die im Bereich <strong>de</strong>r schifffahrt seitens<br />
Berger gesehen wer<strong>de</strong>n, waren nicht überzeugend<br />
und insofern überraschend, als<br />
die für das eigene haus anstehen<strong>de</strong> fusion<br />
mit Deloitte - meiner meinung nach - sehr<br />
blamabel gescheitert ist.<br />
Bislang ist die schifffahrt gut ohne Restrukturierungshilfen<br />
klar gekommen und<br />
das wird sie sicherlich auch dieses mal<br />
tun. Die beste Restrukturierungsmaßnahme<br />
in <strong>de</strong>r gegenwärtigen situation<br />
ist zeit. es ist die zeit, die <strong>de</strong>r markt<br />
benötigt, um sich wie<strong>de</strong>r vernünftig zu<br />
erholen. Dabei hilft we<strong>de</strong>r ein Restrukturierer<br />
noch eine schifffahrtsstudie o<strong>de</strong>r<br />
sonstige käufliche hilfen. Die frage <strong>de</strong>r<br />
Überschrift aufgreifend, möchte ich konstatieren,<br />
dass die Worte <strong>de</strong>s Journalisten<br />
Jürgen Dobert treffend sind, es wur<strong>de</strong><br />
an und mit <strong>de</strong>r schifffahrt geld verdient!<br />
Braucht Roland Berger vielleicht die<br />
e p k media<br />
schifffahrt?<br />
zum vollständigen kommentar:<br />
Êweb<br />
www.mira-anlagen.<strong>de</strong><br />
anleger haften für<br />
prospektfehler<br />
eine frechheit geht in serie<br />
stellen sie sich vor, sie kaufen ein auto,<br />
und nach drei monaten wird es wegen<br />
technischer mängel zurückgerufen und<br />
<strong>de</strong>r fehler repariert. natürlich ist hier<br />
<strong>de</strong>r autohersteller in <strong>de</strong>r Verantwortung<br />
und muss die Reparatur auf seine kosten<br />
durchführen. so geschehen beispielsweise<br />
bei toyota im letzten Jahr.<br />
ganz an<strong>de</strong>res haben es findige fondsmanager<br />
nun in <strong>de</strong>r fondsindustrie begonnen,<br />
und das konzept erfreut sich<br />
zunehmen<strong>de</strong>r Beliebtheit. für fehler <strong>de</strong>r<br />
fondskonzeption lassen diese emissionshäuser<br />
die fonds-kg haften, also <strong>de</strong>n anleger<br />
selbst. Wenn dieser dann eine ungereimtheit<br />
feststellte, muss <strong>de</strong>r investor<br />
gegen das eigene anlagevehikel klagen.<br />
falls er dann im juristischen Verfahren gewinnt,<br />
kann es sein, dass er seine eigene<br />
anlage gefähr<strong>de</strong>t – ein pyrrhus-sieg also.<br />
Damit stiehlt sich <strong>de</strong>r konzeptionär -<br />
meist das emissionshaus - aus seiner Verantwortung.<br />
Deshalb sollte ein anleger<br />
eine solche konstruktion konsequent mei<strong>de</strong>n.<br />
Denn warum sollte ein Beteiligungsanleger<br />
einem fondskonzept vertrauen,<br />
<strong>de</strong>m noch nicht einmal das emissionshaus<br />
e p k media<br />
vertraut! e.p.