Zukunft Schiene - Siemens Mobility
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focus como 09 | September 2012<br />
Beim Plattformkonzept profi tiert die ganze<br />
Produktfamilie von Optimierungen<br />
Für die neue Metro-Plattform Inspiro (Bild oben) und die Straßenbahn-Plattform<br />
Avenio werden Komponenten verwendet, die sich<br />
in ähnlicher Konfi guration schon bestens bewährt haben.<br />
Plattformkonzepts zahlreiche Module nach Bedarf<br />
ändern oder tauschen, von der Motorisierung bis<br />
zur Innenraumgestaltung. So wird der neue<br />
U-Bahn-Zug C2 für München zwar technisch zum<br />
Teil auf der Inspiro-Plattform aufgebaut sein, Zugkopf<br />
und Innenraum aber sind vom Münchner<br />
Designer Neumeister + Partner gestaltet. In einer<br />
Kombination aus Innovation und bewährten Komponenten<br />
entstehen damit individuelle, in der Praxis<br />
höchst zuverlässige Fahrzeuge.<br />
Gleiches trifft auf die Niederflurstraßenbahn<br />
Avenio zu. Denn diese Plattform für den urbanen<br />
Nahverkehr ist die konsequente Weiterentwicklung<br />
der in Budapest und im portugiesischen Almada<br />
erfolgreich eingesetzten Fahrzeugserie Combino<br />
Plus. Die detaillierte Vermessung von mehr als 20<br />
verschiedenen Straßenbahnnetzen mit sehr unterschiedlichen<br />
Eigenschaften und Rückwirkungen<br />
auf die Fahrzeuge führte zu detailliertem Wissen<br />
darüber, wie Niederflurfahrzeuge konzipiert und<br />
ausgelegt werden müssen, um zuverlässig zu funktionieren.<br />
Ergebnis dieser Forschungsarbeit ist die<br />
Avenio-Plattform, die im Frühjahr 2014 ihre Premiere<br />
in Den Haag feiern wird.<br />
Velaro RUS: Neue Wege für die Antriebskühlung<br />
Der Hochgeschwindigkeitszug Velaro, den es in<br />
ländertypischen Versionen für Spanien, Russland<br />
und China gibt und der demnächst als Velaro D<br />
die ICE-Flotte der Deutschen Bahn verstärkt (siehe<br />
como 08/2012, Seite 34), ist ein weiterer Beleg<br />
für den Erfolg eines intelligenten Plattformkonzepts.<br />
So wurde der Velaro RUS für seinen Einsatz<br />
auf der Schnellfahrstrecke zwischen Moskau<br />
und Sankt Petersburg so modifiziert, dass er bei<br />
plus 40 Grad im Sommer und 40 Grad Minus im<br />
Winter voll einsatzfähig bleibt, sicherheitsrelevante<br />
Bauteile arbeiten noch bei minus 50 Grad<br />
Celsius störungsfrei. Unter anderem wurden Außenlackierung,<br />
Isolierung und Kabelverbindungen<br />
frostfest und wintersicher gemacht. Schließlich<br />
verändert sich die Länge jedes Wagens innerhalb<br />
dieses Temperaturspektrums um mehr als drei<br />
Zentimeter – kaum ein anderer Hochgeschwindigkeitszug<br />
ist unter so harten klimatischen Bedingungen<br />
unterwegs.