Die gesamte Ausgabe 1/2008 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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Koordinierungsstelle Wohnen in Aktion<br />
Das Thema Wohnen ist von zentraler<br />
Bedeutung in jedem Alter.<br />
Junge wie ältere Menschen möchten<br />
am liebsten in der eigenen Wohnung<br />
oder dem eigenen Haus wohnen<br />
bleiben – auch im Alter. „Wir möchten<br />
so wohnen wie wir es gewohnt sind“, so<br />
lautete die zentrale Aussage auf der Bürgeranhörung<br />
im vergangenen Jahr, zu<br />
der das Sozialdezernat eingeladen hatte<br />
(die SZ berichtete bereits ausführlich in<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3/07). Inzwischen wurden sämtliche<br />
Fragen aus der Bürgeranhörung<br />
von den zuständigen Stellen im Jugendund<br />
Sozialamt beantwortet.<br />
Den Mitarbeitern in den städtischen Behörden<br />
ist durchaus bewusst, dass es<br />
in Frankfurt sozialen Wohnraum und<br />
Wohnraum für gut betuchte Menschen<br />
gibt – für Menschen in der mittleren<br />
Einkommensschiene besteht dagegen<br />
ein Mangel. Um die Beratung älterer<br />
Frankfurterinnen und Frankfurter sicherzustellen<br />
und individuelle Wohnwünsche<br />
möglichst zu verwirklichen, gibt es<br />
zahlreiche Netzwerke und großes Engagement<br />
sowohl von Seiten der Stadt <strong>als</strong><br />
auch von Einrichtungen und Institutionen.<br />
Eine zentrale Anlaufstelle<br />
Damit es die älteren Bürger in Zukunft<br />
leichter haben, sich über die zahlreichen<br />
Angebote zu informieren, hat das Sozialdezernat<br />
eine zentrale Anlaufstelle für<br />
alle Fragen, rund ums Wohnen geschaffen.<br />
Petra Frank, Leiterin der Koordinierungsstelle<br />
„Wohnen und Pflege zuhause“,<br />
beschreibt die Aufgabenstellung:<br />
„Wir verstehen uns <strong>als</strong> Anlaufstelle für<br />
ältere Bürger, die weiterhin selbstständig<br />
in ihren Wohnungen leben möchten.<br />
Wer Fragen zum Thema Wohnen und<br />
Pflege zuhause hat, kann sich an uns<br />
wenden. Bei uns bekommen Bürger Rat,<br />
die ihre Wohnung altersgerecht umgestalten<br />
möchten oder Auskunft darüber<br />
erhalten wollen, wer sie in ihrem Stadtteil<br />
zu den ambulanten Angeboten für<br />
ältere Menschen ausführlich berät.“<br />
Gemeinsam wohnen<br />
Aber auch für weitere Fragen rund ums<br />
Wohnen ist die neue Koordinierungsstelle<br />
zuständig. Denn während der<br />
Bürgeranhörung hatten viele Bürger be-<br />
mängelt, dass sie mit ihrer Idee, im Alter<br />
gemeinschaftlich zu wohnen bislang<br />
von einer zur anderen behördlichen Stelle<br />
geschickt worden seien. Welche Rolle<br />
das Thema spielt, zeigen die Fakten: In<br />
sechs Monaten wurden rund 140 Anfragen<br />
beantwortet. Petra Frank und ihr<br />
Team haben sowohl Einzelpersonen <strong>als</strong><br />
auch Gruppen beraten, die sich für gemeinschaftliche<br />
Wohnprojekte interessieren.<br />
Melden können sich auch<br />
Investoren, die in ihrem Wohnungsbestand<br />
oder bei der Neubauplanung bewusst<br />
Menschen berücksichtigen wollen,<br />
die am gemeinschaftlichen Wohnen<br />
interessiert sind.<br />
Mitarbeiter helfen weiter<br />
„Wir wollen den Bürgern die Behördengänge<br />
verkürzen”, sagt Petra Frank. „Bestenfalls<br />
sollte es deshalb einen ,Runden<br />
Tisch Wohnen’ geben, an dem Mitarbeiter<br />
des Amts für Wohnungswesen, des<br />
Planungs- und des Liegenschaftsamtes<br />
teilnehmen.” Wer Ansprechpartner in den<br />
Ämtern oder Wohnungsbaugesellschaften<br />
sucht, erhält bei der Koordinierungsstelle<br />
Unterstützung und Auskunft.<br />
Im Alter gemeinsam wohnen, dafür<br />
interessieren sich auch Migranten. Der<br />
Caritasverband hat daher in Zusammenarbeit<br />
mit Petra Frank für ältere Italiener,<br />
die schon lange in Frankfurt wohnen,<br />
Das Sozialdezernat informiert<br />
Das Team der Koordinierungsstelle Wohnen und Pflege zuhause (v. li. n. re.): Petra Frank<br />
(stehend), Ute Poggemeyer (sitzend), Norbert Bambach, Gregor Preis, Marco Amberg.<br />
einen Infonachmittag veranstaltet. „Wenn<br />
Sie aus Ihrer Wohnung ausziehen möchten,<br />
bewerben Sie sich doch gemeinsam<br />
für dieselbe Wohnanlage“ riet sie<br />
den Interessierten, „oft gibt es dort ja bereits<br />
einen Gemeinschaftsraum, wo man<br />
sich treffen kann.“<br />
<strong>Die</strong> Koordinierungsstelle Wohnen<br />
und Pflege zuhause ist im Jugendund<br />
Sozialamt, Rathaus für <strong>Senioren</strong>,<br />
Hansaallee 150, angesiedelt.<br />
Am besten vereinbart man unter<br />
der Telefon-Hotline (0 69) 2127 06 76<br />
einen Termin mit dem richtigen<br />
Ansprechpartner.<br />
<strong>Die</strong> ausführliche Dokumentation<br />
zur Bürgeranhörung wird unter<br />
www.aelterwerden-in-frankfurt.de<br />
im Internet eingestellt.<br />
Kurzinformation<br />
Landtagswahl<br />
Nicht vergessen: Am 27. Januar ist in<br />
Hessen Landtagswahl. Wer nicht selbst<br />
ins Wahllokal gehen kann – etwa, weil er<br />
körperlich behindert ist, oder an diesem<br />
Tag verreist ist – kann seine Stimme per<br />
Brief abgeben. Jeder Bürger, der ins Wählerverzeichnis<br />
eingetragen ist, erhält<br />
rechtzeitig eine Wahlkarte. Mit dieser<br />
kann der Antrag für die Briefwahlunterlagen<br />
gestellt werden. <strong>Die</strong> Unterlagen<br />
kommen dann per Post ins Haus.<br />
SZ 1/<strong>2008</strong><br />
Foto: SZ<br />
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