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Die gesamte Ausgabe 1/2008 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...

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Verstehen Sie Demenz<br />

„Was soll ich tun, wenn meine alte Mutter ihre längst verstorbenen<br />

Eltern besuchen will?“, „Mein Vater spricht<br />

mich mit den Namen seiner Ehefrau an, wie soll ich antworten?“<br />

– solche und ähnliche Fragen stellen sich Angehörige<br />

von Menschen, die an einer demenziellen Erkrankung<br />

leiden. Widerspruch führt in solchen Fällen oft nur<br />

zu Streit oder stürzt den betroffenen Menschen in Verzweiflung.<br />

Wie kann man aber richtig kommunizieren?<br />

Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Wie kommuniziere ich<br />

mit Menschen mit Demenz?“ können Interessierte zu diesem<br />

speziellen Thema etwas erfahren und Fragen stellen.<br />

<strong>Die</strong>s ist der zweite Vortrag in der Reihe „Verstehen Sie Demenz“.<br />

Damit will das Bürgerinstitut Interesse an dem Thema<br />

wecken und Menschen ansprechen, die <strong>als</strong> Betreuer und<br />

pflegende Angehörige mit an Demenz erkrankten Personen<br />

zu tun haben. Das Thema soll aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

beleuchtet werden, sagt Maren Kochbeck. <strong>Die</strong> Sozialarbeiterin<br />

und Pflegewirtin leitet seit Mai 2007 den Arbeitsbereich<br />

„Hilda – Hilfen für Demenzkranke und ihre Angehörigen”<br />

beim Frankfurter Bürgerinstitut. „Eine Sozialpädagogin hat<br />

anderes über Demenz zu sagen <strong>als</strong> ein Mediziner“, sagt sie.<br />

Es sei jedoch gleichermaßen wichtig zu wissen, wie etwa die<br />

Diagnose Demenz gestellt wird, wie sich die Krankheit bemerkbar<br />

macht und mit welchen Einschränkungen die Menschen<br />

leben müssen. Hilda bietet auch handfeste Hilfen für<br />

betroffene Kranke und ihre Angehörigen. So können pflegende<br />

Angehörige eine zuverlässige Entlastung durch den Besuchsdienst<br />

von Hilda erhalten. Besonders geschulte Ehrenamtliche<br />

kommen einmal in der Woche für vier Stunden in die<br />

Familien, um sich um die demenzkranke Person zu kümmern.<br />

Während dieser Zeit können die Pflegenden andere Dinge<br />

erledigen.<br />

Entlastung für Pflegende<br />

Foto: Altern in Würde<br />

Umgang mit Farben hilft, die Realität wahrzunehmen.<br />

„Familien von Demenzkranken leben häufig sehr abgeschlossen<br />

von der Umwelt“, weiß Maren Kochbeck. <strong>Die</strong> oft rund um<br />

die Uhr notwendige Betreuung lasse den Pflegenden kaum<br />

Zeit für anderes und schon gar nicht für sich selbst. Da der<br />

Besuchsdienst <strong>als</strong> Betreuungsleistung zugelassen ist, können<br />

die im Monat fälligen Kosten von 25 Euro aus den Leistungen<br />

der Pflegekasse für den besonderen Betreuungsaufwand<br />

für Demenzkranke finanziert werden. <strong>Die</strong> Betreuerinnen<br />

werden von Maren Kochbeck nach einem Erstgespräch in der<br />

häuslichen Umgebung des Kranken vorgeschlagen. Während<br />

einer Probezeit von vier Wochen können die Betroffenen<br />

testen, ob sie zueinander passen.<br />

Bereits Erkrankte mit beginnender Demenz erhalten in einem<br />

besonderen Gesprächskreis Hilfen für die weitere Lebensplanung.<br />

Bei zwölf Treffen geht es um die Gestaltung von<br />

Beziehungen, die Vorsorge und frühzeitige Organisation von<br />

notwendigen Hilfen. Im Frühjahr soll ein neuer Kreis starten.<br />

Maren Kochbeck berät einmal in der Woche Betroffene, Angehörige<br />

und andere Interessierte. Sie macht bei Bedarf auch<br />

Hausbesuche und gibt Tipps, wo die Diagnostik erfolgen<br />

kann, informiert zu Fragen der Pflegeversicherung und möglicher<br />

Hilfen. Und sie freut sich über neue ehrenamtliche Helfer.<br />

Interessierte wenden sich an:<br />

Maren Kochbeck, Arbeitsbereich „Hilda“ im Bürgerinstitut<br />

e.V., Oberlindau 20, 60323 Frankfurt, Telefon (0 69)<br />

97 2017 37, E-Mail: kochbeck@buergerinstitut-ffm.de. <strong>Die</strong><br />

Veranstaltung „Wie kommuniziere ich mit Menschen mit<br />

Demenz“ findet am 30. Januar, 18 Uhr, im Gesundheitszentrum<br />

Schwanheim, Alt Schwanheim 6, statt.<br />

Und am 9. April geht es um 19 Uhr im Bibliothekszentrum<br />

Bergen-Enkheim, Barbarossastraße 65, um das Thema<br />

„Prävention von Demenz“.<br />

Sie möchten vorsorgen ?<br />

Zum Beispiel für den Fall<br />

– von altersbedingten Beeinträchtigungen,<br />

– einer schweren Erkrankung oder<br />

– eines Unfalls?<br />

Sie tragen sich mit dem Gedanken<br />

– eine Patientenverfügung,<br />

– eine Vorsorgevollmacht oder<br />

– eine Betreuungsverfügung zu erstellen?<br />

Arbeitsbereich Gesetzliche Betreuung<br />

Weißfrauenstraße 9, 60311 Frankfurt am Main<br />

(im Gebäude der Evonik/Degussa)<br />

Telefon 0 69/218-53 30<br />

SZ 1/<strong>2008</strong><br />

Anzeige<br />

Vorsorgen mit dem Bürgerinstitut<br />

Wir informieren und beraten Sie gerne darüber und<br />

sind Ihnen auch bei der Formulierung Ihrer persönlichen<br />

Dokumente behilflich.<br />

Gemeinsam klären wir mit Ihnen, ob eine weitergehende<br />

Beratung durch einen Arzt oder Notar erforderlich ist.<br />

Sie können <strong>als</strong> Einzelperson, mit der Familie oder <strong>als</strong><br />

Gruppe einen Termin mit uns vereinbaren.<br />

Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin.<br />

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