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Die gesamte Ausgabe 1/2008 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...

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Leserecke<br />

Klassentreffen und mehr<br />

Margarete Wiluda hatte in der vergangenen<br />

<strong>Ausgabe</strong> der SZ ein Foto eingeschickt,<br />

mit dessen Hilfe sie ehemalige<br />

Mitfahrer der Kinderlandverschickung<br />

von Dezember 1943 bis August 1944<br />

suchte. Sie berichtet in einem Leserbrief,<br />

dass sich bereits zwei Ehemalige<br />

gemeldet haben, mit denen sie sich<br />

schon öfters traf: „…wir besichtigten<br />

den Bolongaropalast in Höchst, …spazierten<br />

an der gut hergerichteten Höchster<br />

Main-Anlage entlang…Als ich im<br />

Sommer an der Hüfte operiert wurde,<br />

besuchten sie mich im Krankenhaus…“<br />

und einige Zeit später… „Gerade haben<br />

wir eine lustige Fahrt mit dem ,Äppelwoi-Express’<br />

gemacht, der uns an die<br />

Wo war’s – wer war’s?<br />

SZ-Leser Otto Schmitz hat auch eine Frage:<br />

„Vielleicht können mir SZ-Leser mitteilen, in welcher<br />

Frankfurter Straße oder Gasse die Firma<br />

Martin Daum ihr Möbel-Lager hatte (siehe obiges<br />

Foto). Wer die Antwort weiß, kann sie der SZ-<br />

Redaktion am besten schriftlich mitteilen.<br />

68 SZ 1/<strong>2008</strong><br />

alte Straßenbahn mit der Bimmel erinnert,<br />

die wir seinerzeit tagtäglich benutzen<br />

mussten. Das war dam<strong>als</strong> noch<br />

nicht so komfortabel wie heute!... Und<br />

nun haben sich drei Ehemalige (aus<br />

Zeiten der Kinderlandverschickung) gemeldet,<br />

obwohl ich schon nicht mehr<br />

damit gerechnet habe: Eine Ehemalige<br />

aus Zakopane, ein Ehemaliger aus Rapka<br />

und einer aus Krynica. Wenn wir ein<br />

Treffen arrangieren können, wird das<br />

spannend, denn nun hören wir wie es in<br />

den anderen Lagern zuging. Der eine<br />

Herr aus Rapka hat 2000 ein Taschenbuch<br />

herausgebracht „<strong>Die</strong> Kameruner<br />

Indianer – eine Kindheit im Dritten<br />

Reich“ (Helmut Belloff), das auch die<br />

KLV-Lager behandelt. Insofern war es doch<br />

gut, dass das Foto mit dem Pferdeschlitten<br />

in der SZ abgebildet wurde.“<br />

Das meinen wir auch, Frau Wiluda. Und<br />

wenn Sie „Ehemalige“ oder Zeitzeugen<br />

aus der Schul- oder Jugendzeit suchen,<br />

können Sie uns gerne Ihr Foto schicken.<br />

Wir veröffentlichen dann Ihren Suchaufruf.<br />

Preis für Engagement<br />

Bereits zum zweiten Mal hatte die<br />

Stadt Frankfurt einen Preis für vorbildliche<br />

Programme in Altenhilfeeinrichtungen<br />

ausgeschrieben. Der Preis, der<br />

mit 10.000 Euro dotiert ist, geht an<br />

das Haus Aja Textor-Goethe für seinen<br />

Aufbau eines quartierbezogenen<br />

Freiwilligenmanagements. Es handelt<br />

sich darum, Bewohner des Stadtteils<br />

für die Begleitung alter Menschen<br />

in der Altenpflegeeinrichtung zu gewinnen.<br />

Sie sollen dazu beitragen, dass<br />

die alten Menschen „Normalität“ in der<br />

Einrichtung und <strong>als</strong> nachbarschaftliche<br />

Hilfe aus der Umgebung erleben.<br />

<strong>Die</strong> Hilfsangebote sind vielfältig und<br />

werden auf den jeweiligen individuellen<br />

Bedarf abgestimmt. Sie reichen<br />

von Spaziergängen und gemeinsamen<br />

Festen bis hin zu hauswirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten oder Kreuzworträtsel-Lösen.<br />

In der letzten SZ hatte das Institut für Stadtgeschichte ein Foto „ausgegraben“<br />

und die Frage gestellt, wer dazu Angaben machen könne.<br />

Hier das Ergebnis: Nach bereits früheren vergeblichen Nachforschungen<br />

konnte nun das in der vorigen <strong>Ausgabe</strong> der SZ gezeigte Foto mit<br />

Details eines Hauses durch die Zuschrift von Alfred Andreae identifiziert<br />

werden. Das Foto zeigt „ohne jeden Zweifel ein Detail des<br />

Eckhauses Leerbachstraße 1 / Bockenheimer Anlage.“ Zu sehen ist<br />

auf dem Foto der an der gerundeten Hausecke gelegene unterkellerte<br />

Altan, der bis an die Ecke des Bürgersteigs der Leerbachstraße reichte.<br />

„In den 1920er Jahren und bis etwa 1935 wurde das Haus vom<br />

Antiquar Alexander Haas gewerblich und wohnmäßig genutzt. Daher<br />

auch die hübsche Madonna und die Putten, die bei genauer Betrachtung<br />

nicht ganz auf die Geländersockel passen. Dem separat abgebildeten<br />

Putto nach (mit Müffchen) dürfte es sich um eine Folge der Vier<br />

Jahreszeiten handeln.“<br />

In dem von Günther Vogt herausgegeben Buch „Frankfurter Bürgerhäuser<br />

des 19. Jahrhunderts“ befindet sich ein Foto von diesem Haus<br />

aus den späteren 1930er Jahren. Darauf fehlt der Altan, der inzwischen<br />

einer Aktion zum Opfer gefallen war, mit der verkehrshindernde<br />

Straßenecken übersichtlicher gemacht wurden. Auf alten Stadtplänen<br />

dagegen sind gerundete Hausecke und Altan sichtbar eingezeichnet.<br />

Das Haus war, so Günther Vogt, in den siebziger Jahren des<br />

19. Jahrhunderts vom Eigentümer, Bankier Lazarus Joseph Speyer,<br />

in die vorliegende Form mit der Rundlösung der Ecke gebracht worden.<br />

Auf beiden Fotos zu erkennen ist, <strong>als</strong> „I-Tüpfelchen des Beweises“<br />

für Alfred Andreae, die gemeißelte Rosette im Feld unter dem Fenster.<br />

„Nach dem Tod seiner Gattin und Suizid des Sohnes Reginald zog<br />

Alexander Haas mit Tochter Dodo in eine Pension im Hause Guiollettstraße<br />

14 und verlegte seine Geschäftsräume in die Neue Mainzer<br />

Straße unweit des Opernplatzes.“ Das Haus Leerbachstraße 1 wurde<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. Heute befindet sich dort ein<br />

modernes Bürohaus. Hans-Otto Schembs

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