Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Heuschrecken
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<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>Heuschrecken</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> BAFU / SZKF 2007 8<br />
><br />
Zusammenfassung<br />
Für die Erstellung <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> 2007 <strong>der</strong> <strong>Heuschrecken</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wurden die von<br />
<strong>der</strong> IUCN (2001, 2003) vorgeschlagenen Kriterien und Kategorien übernommen. Das<br />
für die Zuordnung des Gefährdungsstatus’ angewendete Verfahren ist ebenfalls eine<br />
Anpassung des IUCN-Verfahrens (2003).<br />
Von den 105 beurteilten <strong>Schweiz</strong>er <strong>Arten</strong> sind 19 (18,6 %) potenziell gefährdet (NT)<br />
und 40 (39,2 %) gefährdet. Letztere gelangen in die <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>. Von diesen 40 <strong>Arten</strong><br />
sind 3 in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ausgestorben (RE), 10 sind vom Aussterben bedroht (CR), 8 sind<br />
stark gefährdet (EN) und 19 sind verletzlich (VU). Am stärksten gefährdet sind die<br />
<strong>Arten</strong> auf Kiesbänken in Auen sowie die <strong>Arten</strong> <strong>der</strong> Flach- und Hochmoore, darauf<br />
folgen die etwas weniger <strong>gefährdeten</strong> <strong>Arten</strong> <strong>der</strong> Trockenrasen.<br />
Diese neue Version <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> ersetzt die 1994 publizierte (Nadig & Thorens in<br />
Duelli 1994) und basiert auf an<strong>der</strong>en Kriterien. Dies erklärt die bedeutenden Unterschiede,<br />
welche beson<strong>der</strong>s den Anteil <strong>der</strong> <strong>Arten</strong>, welche den niedrigsten Gefährdungskategorien<br />
zugeteilt sind, betrifft.<br />
Die Verbesserung des Kenntnisstandes über die <strong>Heuschrecken</strong>-Fauna <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
ermöglichte es zudem, gewisse <strong>Arten</strong> von <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> zu streichen, weil ihre<br />
Populationen grösser und stabiler waren als 1994 angenommen wurde. Dagegen ergab<br />
<strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> beiden <strong>Liste</strong>n auch eine beunruhigende Feststellung: die schon 1994<br />
schwierige Lage einiger stark bedrohter <strong>Arten</strong> hat sich seither noch verschlechtert.