anfänge - Stadtsportbund Bonn eV
anfänge - Stadtsportbund Bonn eV
anfänge - Stadtsportbund Bonn eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann ließ wenig Hoffnung:<br />
„<strong>Bonn</strong> ist die höchstverschuldete Stadt Nordrhein-<br />
Westfalens. Es gibt im kommenden Jahr keinen Bereich,<br />
den man bei den städtischen Sparmaßnahmen ausklammern<br />
darf.“<br />
Fazit am Ende eines turbulenten Jahres: Von dem hochtrabenden<br />
Begriff Sportstadt war nicht viel übrig geblieben.<br />
Nach der Pro-Berlin-Entscheidung 1991 war ein Katalog<br />
von Maßnahmen aufgelistet worden, damit das Markenzeichen<br />
„<strong>Bonn</strong> – Stadt des Sports“ weiterhin Bestand<br />
hatte. Allein 500000 Mark waren jährlich für die Durchführung<br />
hochkarätiger Sportveranstaltungen vorgesehen.<br />
Im Etatentwurf für 1996 blieben 100000 Mark übrig und<br />
die Frage, warum ausgerechnet die Sportförderung nach<br />
der Pro-Berlin-Entscheidung in den <strong>Bonn</strong>-Verträgen über<br />
die Ausgleichszahlungen nicht berücksichtigt wurde. Ist<br />
überhaupt ein entsprechender Antrag an das zuständige<br />
Städtebauministerium gestellt worden? Einen einstimmi-<br />
ANFÄNGE<br />
Autogrammwünsche ohne Ende bei Steffi Grafs Schaukampf in der Hardtberghalle Foto: Ronald Friese<br />
gen Ratsbeschluss gab es jedenfalls. Möglicherweise hat<br />
es die größte <strong>Bonn</strong>er Bürgerinitiative hier versäumt, ausreichend<br />
Druck zu machen. Energische Wegelagerer wie in<br />
der Kultur waren Fehlanzeige.<br />
Im Januar 1996 wurden die Gebühren mit knapper rotgrüner<br />
Mehrheit im Sportausschuss abgesegnet. Davon<br />
erhoffte sich die Stadt 500000 Mark Mehreinnahmen.<br />
Jugendliche blieben verschont. Die Gebühren wurden als<br />
befristeter Solidarbeitrag der Sportvereine zur Sanierung<br />
der Stadtkasse deklariert. Späte Einsicht des damaligen<br />
Kultur- und Sportdezernenten Jochem von Uslar: „Wir<br />
hätten in den Vorjahren klüger sein und mauern müssen.“<br />
Der Sport habe in der Vergangenheit stets mehr<br />
Vorleistungen als andere Ressorts erbracht, doch werde<br />
es ihm jetzt nicht honoriert. In der Februar-Ratssitzung<br />
wurden die Gebühren beschlossen – mit Aufschub bis<br />
Juni, was die erhofften Mehreinnahmen auf 350000 Mark<br />
reduzierte.<br />
100 Jahre SSB <strong>Bonn</strong> e.V.<br />
25