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anfänge - Stadtsportbund Bonn eV

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RADSPORT<br />

Unglaublich bis zum bitteren Ende<br />

xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxxxxxxx xxxxxxxxxxFoto: Wolfgang Henry<br />

Betrug und Radsport: Das war immer<br />

ein Thema. Bei der 620 Kilometer<br />

langen Radfernfahrt von Basel nach<br />

Kleve, die vor hundert Jahren durch<br />

<strong>Bonn</strong> rollte, kamen von 132 Fahrern<br />

41 ins Ziel. „Davon ist über ein Drittel<br />

wegen Benutzens unerlaubter Mittel,<br />

namentlich des Anhängens an Automobile,<br />

gestrichen worden.“ So der<br />

General-Anzeiger lakonisch in einer<br />

Notiz vom 20. Juni 1908. Auch die<br />

ersten fünf Ankömmlinge wurden<br />

disqualifiziert. Der allgemeinen Radsportbegeisterung<br />

hat das keinen<br />

Abbruch getan. „Bereits 1884 fuhr<br />

ein Mitglied mit seinem Hochrad von<br />

<strong>Bonn</strong> nach Berlin und erregte in<br />

Sportkreisen nicht geringes Aufsehen<br />

mit dieser Leistung“, registrierte<br />

der <strong>Bonn</strong>er Radfahrer Verein von<br />

1883 voller Stolz. Zweimal sind seine<br />

50 100 Jahre SSB <strong>Bonn</strong> e.V.<br />

Mitglieder über den Brenner bis Italien<br />

gefahren: „Einmal mit dem<br />

Hochrad, ja bis Pau in den Pyrenäen<br />

sind <strong>Bonn</strong>er Radler vorgedrungen.“<br />

Der traditionsreiche BRV, der heute<br />

als <strong>Bonn</strong>er Rad-und Rollsport-Verein<br />

vor allem im Breitensport aktiv ist,<br />

gilt als ältester Radsport-Club in<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Das erste große Radrennen gab es im<br />

Juli 1893 auf der damaligen Rennbahn<br />

an der Reuterstraße. Fahrer aus<br />

Aachen oder Köln, Rotterdam oder<br />

Chicago waren am Start. Wegen der<br />

hohen Kosten mussten die Veranstalter<br />

nach wenigen Jahren die Segel<br />

streichen. Erst der 1932 gegründete<br />

RSC Sturmvogel <strong>Bonn</strong> erweckte den<br />

Straßenrennsport zu neuem Leben.<br />

Bei „Rund um <strong>Bonn</strong>“ gingen im<br />

August 1933 über 150 Fahrer auf die<br />

Strecke. Bis zum Kriegsbeginn trugen<br />

die Sturmvögel dieses Rennen<br />

noch viermal aus.<br />

Aus „Rund um <strong>Bonn</strong>“ wurde 1946<br />

„Rund in <strong>Bonn</strong>“. Es war ein Rundstreckenrennen<br />

mit Streckenverlauf<br />

überwiegend in der Nordstadt. Erster<br />

Titelträger war der amtierende deutsche<br />

Meister aus Breslau. Rudi Mirke<br />

hatte seinen Titel im Kriegsjahr 1944<br />

gewonnen. Auch das gab es damals.<br />

Der Prämiensegen ließ in den mageren<br />

Nachkriegsjahren keine Wünsche<br />

offen. 2000 Reichsmark wurden verteilt,<br />

außerdem reichlich Kalorien in<br />

Form von Fleisch, Brot oder Apfelkuchen.<br />

1947 wurde um das „Grüne<br />

Band vom Rhein“ gefahren. Es war<br />

ein Rundstreckenrennen über sechs

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