anfänge - Stadtsportbund Bonn eV
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ungeschlagen. Erst im letzten Spiel<br />
unterlagen die <strong>Bonn</strong>er 0:1 in Köln, was<br />
Köln 99 erstmals die „Westdeutsche“<br />
bescherte.<br />
Längst war der BFV auch international<br />
ins Geschehen eingestiegen. Ende<br />
April 1908 ist beispielsweise ein Team<br />
aus der heutigen Partnerstadt Oxford<br />
zu Gast an der Richard-Wagner-<br />
Straße. „Vor den Augen Ihrer Königlichen<br />
Hoheit Prinzessin Viktoria zu<br />
Schaumburg-Lippe wurde auf beiden<br />
Seiten mit Ernst und Eifer gekämpft,“<br />
urteilte der General-Anzeiger. Die<br />
Engländer siegten mit 6:0 Von der<br />
damaligen Pilgerstätte <strong>Bonn</strong>er Fans<br />
ist nichts geblieben. Autobahn und<br />
„Endenicher Ei“ haben sich ihren Weg<br />
gebahnt.<br />
1904 wird der FC Borussia <strong>Bonn</strong><br />
gegründet, der 1921 mit der Fußballabteilung<br />
des <strong>Bonn</strong>er Turnvereins von<br />
1860 zusammengeht. Man nannte<br />
sich nun „Turn-und Rasenspiele im<br />
<strong>Bonn</strong>er TV, kurz Tura. Unter großen<br />
Opfern aller Vereinsmitglieder wurde<br />
bis 1927 das „Schmidt-Schneiders-<br />
Stadion“ am Lievelingsweg gebaut.<br />
Finanziell schon damals nicht ohne<br />
Risiko. Als man die Zinsen für das<br />
Baudarlehen nicht mehr zahlen konnte,<br />
versteigerte die Stadt <strong>Bonn</strong> das<br />
Stadion für 85000 Mark an die Post.<br />
Den meisten <strong>Bonn</strong>ern ist die heute<br />
noch brach liegende Anlage als Poststadion<br />
bekannt.<br />
Hier gab es nach dem Krieg am<br />
9. September 1945 das erste Freundschaftsspiel<br />
gegen die Elf der in <strong>Bonn</strong><br />
stationierten 5th Guard Brigade, das<br />
die Engländer 6:1 gewannen. Überragend<br />
Mittelstürmer Gallacher vom FC<br />
Chelsea. Die Briten waren auch<br />
dabei, als im November 1945 die<br />
erste Meisterschaftssaison begann.<br />
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FUSSBALL<br />
Am 1. Dezember erlebten im Poststadion<br />
12000 Zuschauer das Gastspiel<br />
von Schalke 04. Die Knappen, noch<br />
einmal mit Szepan und Kuzorra,<br />
gewannen 1:0 gegen eine an diesem<br />
Tag groß aufspielende Tura. Das<br />
Poststadion war am 6. Mai 1948 auch<br />
Schauplatz vom möglicherweise<br />
größten lokalen Fußballereignis. Vor<br />
16000 Zuschauern besiegte der 1. FC<br />
Kaiserlautern mit dem Kern der späteren<br />
Weltmeistermannschaft die<br />
Turaner 12:3. Fußball war in den Jahren<br />
der Wiedergeburt des <strong>Bonn</strong>er<br />
Sports ein Lebenselexier auch am<br />
Rhein.<br />
Ihr schönstes Jahr erlebte „die Tura“<br />
1962, erst Mittelrheinmeister und<br />
Westdeutscher Meister. Dann der<br />
Höhepunkt der Vereinsgeschichte:<br />
Im Endspiel um die „Deutsche“ verloren<br />
die Turaner vor 12000 Zuschauern<br />
in Wuppertal unglücklich gegen<br />
100 Jahre SSB <strong>Bonn</strong> e.V.<br />
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