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anfänge - Stadtsportbund Bonn eV

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Diese drei Instanzen <strong>Stadtsportbund</strong> <strong>Bonn</strong>, Landessportbund<br />

NR, Institut für Sportwissenschaft Uni <strong>Bonn</strong> ergaben<br />

ein Funktionsdreieck, in dem der SSB <strong>Bonn</strong> für den neuen<br />

Arbeitsschwerpunkt Seniorensport, wie man so sagt „gut<br />

aufgestellt“ war.<br />

Die Versuche des SSB <strong>Bonn</strong>, die Zielgruppe der Älteren im<br />

größeren Umfang über die Vereine zu erreichen, sollen<br />

hier auf die folgenden drei Initiativen konzentriert werden:<br />

1. So wurde eine spezielle Übungsleiter-Ausbildung für<br />

den Seniorensport konzipiert, an der sich der SSB <strong>Bonn</strong><br />

als eine der ersten externen Ausbildungsstätten in<br />

NRW beteiligte. 2<br />

Ort der Ausbildung: Institut für Sportwissenschaft und<br />

Sport der Uni <strong>Bonn</strong><br />

Lehrkräfte: D. Schmidt, IfSS <strong>Bonn</strong>; R. Siehler, Lehrteam<br />

des LSB.<br />

Diese Kurse für die Seniorensport-Übungsleiter haben<br />

mittlerweile eine lange Tradition. Sie werden bis heute<br />

regelmäßig angeboten, teilweise in Kooperationen mit<br />

anderen Stadt- und Kreissportbünden und ergänzt<br />

durch Fortbildungen für die in der Seniorensport-Praxis<br />

stehenden Übungsleiterinnen und Übungsleiter.<br />

2. Der zweite Schritt zur Steigerung der Zahl der sportaktiven<br />

Älteren in den Vereinen betrifft „die Öffentlichkeitsarbeit“,<br />

d.h. das Rühren der Werbetrommeln. Hier<br />

konnten wiederum Dozenten des Instituts für Sportwissenschaft<br />

und Sport einspringen, die selbst neugierig<br />

waren, was mit einer sorgfältig geplanten, konzertierten<br />

Aktion zu bewegen sei. So wurden fünf verschiedene<br />

Standorte im <strong>Bonn</strong>er Stadtgebiet ausfindig<br />

gemacht, an denen bei genügend Nachfrage Kursangebote<br />

für Ältere stattfinden sollten. Es wurde mit Amateurwissen<br />

und hoher Motivation eine Kampagne veranstaltet,<br />

über die gleichzeitig an den fünf Standorten<br />

dasselbe Werbeprogramm mit Informationen über Sinn<br />

und Zweck und die vorgesehenen Inhalte durchgezogen<br />

werden sollte.<br />

Wichtig: es gab dazu reichlich Kaffee und gute Plätzchen<br />

(Markenware), gemäß dem unbestrittenen Erfahrungssatz:<br />

„ohne Kaffee läuft bei den Senioren gar nichts!“<br />

Am Schluss dieser Werbe-Matinee stand die an jeden<br />

Gast gestellte Frage: „Würden Sie ab nächsten Diens-<br />

SENIOREN<br />

tag von 10 – 11 Uhr an einem kostenlosen Kurs „Seniorensport“<br />

einfach einmal versuchsweise teilnehmen?“<br />

Ergebnis: an drei von fünf Standorten waren genügend<br />

Interessenten, und dort wurden zu den angegebenen Terminen<br />

die Versuchskurse mit dem Arbeitstitel „Gesundheitsvorsorge<br />

durch Bewegung“ (G<strong>eV</strong>oBe) durchgeführt.<br />

An zwei der drei Versuchsorte werden heute noch Seniorensportgruppen,<br />

mit zwei oder drei Gruppen hintereinander,<br />

erfolgreich betreut.<br />

3. Ein auch zunächst vom Landessportbund gefördertes<br />

Projekt ist die Erstellung eines Verzeichnisses aller im<br />

Raum <strong>Bonn</strong> stattfindenden Sport- und Bewegungsangebote<br />

für Senioren/-innen, das es älteren Interessenten<br />

erleichtern soll, ein wohnortnahes und zeitlich wie auch<br />

inhaltlich passendes Angebot ausfindig zu machen. Das<br />

ist eine absolut sinnvolle Serviceleistung, die sich in der<br />

Praxis allerdings als sehr aufwendig erweist.<br />

Ein solches Verzeichnis macht nur Sinn, wenn der Nutzer<br />

sich auf die Angaben zu Zeit und Ort der Veranstaltungen<br />

verlassen kann. Wer sich mit Mühe aufrafft und sich nach<br />

dem Plan eine passende Übungsgelegenheit ausgesucht<br />

hat, dann aber feststellen muss, dass der Termin oder<br />

die Ortsangabe nicht stimmen, der kommt nie wieder!<br />

Auch für das Jahr 2007 ist eine solche Broschüre wieder<br />

mit einer Auflage von 3000 Exemplaren gedruckt worden,<br />

vor allem auch dank der Unterstützung durch die<br />

Barmer Ersatzkasse <strong>Bonn</strong>.<br />

Die Idee dieses hier nur skizzenhaft in einigen zentralen<br />

Aspekten dargestellten Großprojektes des Breitensports<br />

war es:<br />

„möglichst jedem älteren Menschen, in vertretbarer<br />

Entfernung von seinem Wohnort ein seinen Wünschen<br />

und seinen Möglichkeiten entsprechendes<br />

Sport- und Bewegungsangebot zu machen.“<br />

Das insgesamt sehr vielschichtige Projekt hat natürlich<br />

nicht alle Erwartungen erfüllt. Es hat aber doch einiges<br />

bewegt und beachtliche Fortschritte in der Mobilisierung<br />

der älteren Menschen erzielt.<br />

Der <strong>Stadtsportbund</strong> war an prominenter Stelle dabei und<br />

war mitverantwortlich für diese im ganzen erfolgreiche<br />

Arbeit. Dieter Schmidt<br />

1 ab 1984/85 umbenannt in Institut f. Sportwissenschaft u. Sport (IfSS)<br />

2 Siehe den Erfahrungsbericht des ersten Übungsleiter-Lehrgangs 1991 und Abschlußbericht des Modellprojekts Sport der Älteren, 1996<br />

100 Jahre SSB <strong>Bonn</strong> e.V.<br />

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