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anfänge - Stadtsportbund Bonn eV

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Der junge Dr. Hans Riegel in seiner<br />

aktiven Zeit. Foto: Ronald Friese<br />

beim Thomas-Pokal-Spiel Deutschland<br />

– England im November 1954 ausschließlich<br />

Aktive des 1. DBC <strong>Bonn</strong> die<br />

deutschen Farben vertraten.<br />

Eigentlich waren es Betriebssportler,<br />

die den Badminton-Sport auf der<br />

rechten Rheinseite hoffähig machten.<br />

Angestellte der Firma Marquardt<br />

betrieben ihren Ausgleichssport derart<br />

intensiv, dass sie sich entschlossen,<br />

einen selbstständigen Badminton-Club<br />

zu gründen. Fast 50 Interessierte<br />

trafen sich am 20. September<br />

1955 im Musikraum der Realschule<br />

und gründeten den 1. BC Beuel. Schon<br />

im Folgejahr wurde die erstmalige<br />

Teilnahme am Verbandsspielbetrieb<br />

mit dem Aufstieg in die Landesliga<br />

gekrönt, ein Jahr später spielte man<br />

schon in der Oberliga.<br />

Den ersten ganz großen Erfolg schaffte<br />

die 1. Seniorenmannschaft 1964<br />

mit dem Gewinn der Westdeutschen<br />

Mannschaftsmeisterschaft. 1969,<br />

1970, und 1971 wurde in der Oberliga<br />

West jeweils der zweite Platz erreicht.<br />

Mit dem Gewinn der Landes-Vizemeisterschaft<br />

1971 qualifizierte man sich<br />

gleichzeitig für die neue Bundesliga.<br />

Aus der Oberligamannschaft blieben<br />

für die Bundesliga nur noch drei<br />

Aktive erhalten: Marieluise Zizmann-<br />

Wackerow, Roland Maywald und<br />

Alfred Kreuzberg. Doch „Alt und<br />

Jung“ harmonierten prächtig. Fünfmal<br />

(1972-1976) wurden die Rechtsrheinischen<br />

Deutscher Vizemeister. Die gute<br />

Jugendarbeit dokumentieren 13 Deutsche<br />

Meisterschaften in vier Jahren.<br />

Marieluise Zizmann-Wackerow war<br />

ein Aushängeschild der Beueler:<br />

1968, 1970 und 1972 wurde sie jeweils<br />

Vize-Europameisterin. Ganz oben auf<br />

dem Treppchen stand auch Roland<br />

Maywald. Zusammen mit Willi Braun<br />

wurde er 1972 und 1974 Europameister<br />

im Doppel, im Mixed fügte er<br />

zusammen mit Brigitte Steden 1975<br />

sogar die Vize-Weltmeisterschaft hinzu.<br />

So kurios es klingen mag, wahr ist es<br />

doch: Für zwei Deutsche Mannschaftstitel<br />

ist eigentlich das Finanzamt<br />

verantwortlich. Als angesichts<br />

der Körperschaftssteuerprüfung die<br />

Gefahr bestand, dass die sorgsam<br />

gehütete Rücklagenbildung der Beueler<br />

als steuerschädlich angesehen<br />

und die Gemeinnützigkeit in Frage<br />

gestellt werden könnte, musste der<br />

Club auf den Markt gehen. Man<br />

sicherte sich die Dienste des britischen<br />

Ranglistenspielers Garry Scott,<br />

BADMINTON<br />

und dessen Fahrt- und Aufenthaltskosten<br />

reduzierten die Rücklagen<br />

„angemessen“. Die Folge: 1981 und<br />

1982 ging die Deutsche Meisterschaft<br />

wieder ins Rechtsrheinische.<br />

Beuel blieb bis in das neue Jahrtausend<br />

einer der erfolgreichsten Clubs<br />

in der Bundesrepublik. Im Mai 2008<br />

stand der Verein erneut im Finale um<br />

die deutsche Meisterschaft. Nach<br />

einer 2:6-Niederlage im Hinspiel in<br />

Saarbrücken büßte der 1. BC Beuel<br />

auch vor heimischem Publikum drei<br />

Punkte ein und musste damit den<br />

Meistertitel dem 1. BC Bischmisheim<br />

100 Jahre SSB <strong>Bonn</strong> e.V.<br />

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